3 Tage vor Bremerhaven wurde ich angefunkt ob ich einen Beifahrer weis, der in einem Norwegischen F2(600ccm) Gespann aushelfen könnte, da der Beifahrer erkrankte.
Töchterchen hatte sich eigentlich auf ein Pfingstwochenende über ihren Büchern eingestellt. Dienstag nach Pfingsten stand eine Uni-Prüfung an.
Ich habe sie eher beiläufig gefragt ob sie einen Beifahrer weis der Zeit hat....naja, das war`s dann. Sachen gepackt und Samstags ab an die Küste. Dort Abends erstmals den Geir Arthur Johnson getroffen. Ein wenig vertraut gemacht und danach das Festzelt bewacht....
Sonntags das erste Training fiel flach, da unmittelbar beim rausfahren ein Wolkenbruch inklusive Hagelschauer runterging. Da auf den montierten Slicks rauszufahren wäre keine gute Idee gewesen. Also für das 2. Training sicherheitshalber Regenreifen aufgezogen. Die funktionieren auch bei dem kalten Wetter im Trockenen ordentlich. Ergebnis war der 5. Platz. Zufriedenstellend, denn es war für die Sophie mehr ein Kennenlernen der Piste. Der Geir fuhr schon öfters dort. Im 2. Training dann deutliche Zeitverbesserung und auf auf Rang 4 beendet. Ihr Fahrer, der Geir, meinte nur: Alles bestens, ich bin ein guter Starter und wir fahren da morgen nach vorne. Selbstbewußtsein ist alles.
Und er setzte die Worte in Taten um. Im ersten Rennen waren sie nach der 2. Kurve in Führung. Leider hatten sie die Idee noch in der selben Runde ein Fischbrötchen kaufen zu gehen......Dreher zwischen 2 Fischläden. Die Sophie mußte das Gespann ein paarmal rangieren bis sie weiterkamen. Als abgeschlagene Letzte kamen sie aus der ersten Runde. Aber unserer Wikinger und Sophie waren mittlerweile so gut eingespielt das sie binnen der 8 Runden noch sensationell auf den 3. Platz vorfuhren. Miss Sophie war natürlich überglücklich. Und der Papa auch
Lauf 2 sollte noch besser werden. Wieder ein Bombenstart vor auf 2 und ab der 2. Runde die Führung übernommen. Zwischendurch schon so weit vorne das selbst der Streckensprecher schon gedacht hat da kann nix mehr passieren. Aber bei den Überrundungen wurden sie ein paarmal aufgehalten und von hinten kam in Riesenschritten ein Bremerhaven-Spezial Gespann. Das hat einen 1000er Motor und vor allem Rechtsboot(unschätzbarer Vorteil auf der Piste). Da keine flüssige Fahrt mehr möglich war wurden sie in der vorletzten Runde aufgeschnupft. Zum Glück ist der Geir ein erfahrener Pilot der gleich gecheckt hat das er da nichts mehr ausrichten kann und hat sicher den eigentlich unfassbaren 2. Rang nach Hause gebracht.
Wer dieses Ergebnis vorausgesagt hätte den hätten wir für verrückt erklärt.
Und die Prüfung hat sie Dioenstags nach ganzen 3 Stunden Schlaf auch noch erfolgreich bewältigt.
Gruß Uwe
Glückwunsch! Aber wieso bist du nicht ins Boot gestiegen?Hast doch auf dem Nürburgring während der IDM im Gespanntaxi Fahrpraxis erhalten;)
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