Ersatzteile in Japan ersteigern

Echt gute Tips, miese Geschäftemacher oder zufällig gefundene Adressen - gebt sie hier weiter. Aber Vorsicht: "Gefälligkeitsadressen" - vielleicht, um für sich selbst Rabatte zu schinden - sind unerwünscht und fliegen ohnehin bald auf. Du bürgst mit Deinem Namen. Anonyme Beiträge werden gelöscht. Gegendarstellungen sind ausdrücklich erwünscht.

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Heiner Jakob
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Ersatzteile in Japan ersteigern

Beitrag von Heiner Jakob »

Schaut mal hier herein:

http://www.buyee.jp/item/search?query=Y ... xhcg%3D%3D

Ich habe ein paar Mal Sachen gekauft. Die Abwickung dauert zwar lange, aber man bekommt mitunter Teile, die hier nur schwer zu kriegen sind, und die Preise sind oft sehr viel niedriger. Zur groben Orientierung: Die Preisangaben in YEN durch 130 teilen, das ist dann ungefähr der Preis in Euro.
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Cooler Link, Heiner.
Wie sieht es denn mit Versandkosten/Zoll aus?
Gruß Uwe
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Sehr teuer...leider.
Ich habe da auch eine ebay Adresse gehabt wegen der RGV und Teilebesorgung. Ganz kleine Pakete gehen ja noch.
Aber wenn man etwas unbdingt will.... :wink:

Gruß Holli
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Heiner Jakob
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Ersatzteile in Japan ersteigern

Beitrag von Heiner Jakob »

Buyee funktioniert recht gut und ist transparent. Der Kundenservice ist in Ordnung. Anfragen werden umgehend beantwortet. Man bekommt die Gesamtkosten angezeigt.

Man muss immer die Gesamtkostenrechnung anstellen. Was kostet mich ein über Buyee gekauftes Teil unter dem Strich? Oder bekomme ich es woanders überhaupt?

Aufpassen muss man, weil Tanks und andere kontaminierte Teile nicht verschickt werden. Was nach Benzin stinkt, nimmt kein japanischer Paketdienst an.

Die Kommunikation mit Buyee funktioniert auf Englisch hervorragend.

Reklamationen sind in der Praxis nicht möglich. Dieses Risiko bleibt.

Auf eine Zollabwicklung wird häufig verzichtet, wenn es sich um Kleinteile handelt. Ansonsten muss man zum Zoll und die Steuer entrichten. Ist aber keine besonders schwierige Sache. Man muss allerdings die Buyee-Kaufunterlagen beim Zoll vorlegen.
wwild
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Beitrag von wwild »

Zum Thema Zoll kann ich auch ein Schmankerl zum Besten geben.

Abholung dort klappt bestens, ist halt immer ne Fahrerei.

Deshalb habe ich mich bei meinem letzten asiatischen Einkauf gefreut, dass das Päckchen von Fedex nach Hause geliefert wurde - zumindest so lange, bis dann die Fedex Rechnung bei mir ankam,

Dass die die Zollgebühren von mir zurückhaben wollten, habe ich voll verstanden, dass aber noch eine "Vorlageprovision" von 12 Eur verlangt wurde, hat mich doch geärgert.
Der Anspruch auf diese Vorlageprovision ist nämlich nicht rechtens.
Fedex spekuliert halt mal mit der Unwissenheit des Empfängers und hofft darauf, dass der einfach bezahlt.
Hab ich aber nicht. Ich habe die Zollgebühren bezahlt und darauf hingewiesen, dass ich die ungerechtfertigt erhobene Abzockergebühr nicht bezahlen werde.
3 Wochen später kam dann die Mahnung, gleich mit der Drohung auf Einschaltung eines Inkassounternehmens.
Dann habe ich dort angerufen und darauf hingewiesen, dass Fedex keinen Anspruch darauf hat, Die Dame hat sofort eingelenkt und gesagt, dass Sie die Buchhaltung anweisen wird, meine Rechnung als bezahlt zu buchen.

Mal abwarten, ob jetzt noch was kommt.


Anscheinend hat diese Vorgehensweise bei Fedex System.
Da hat sich jemand einen leicht verdienten Zusatzgewinn ausgedacht und offensichtlich funktioniert dass seit Jahren gut.
Die Leute sind verunsichert und geben spätestens bei der Inkasso Drohung nach.
Ich hätte die erste Rechnung auch fast bezahlt, aber da ich nicht wusste was diese "Vorlageprovision sein soll, hab ich gegoogelt und dann unzählige Beiträge dazu gefunden.
Naiv wie ich bin hatte ich bisher geglaubt. dass so große Unternehmen eine solch durchsichtige Bauernfängerei nicht machen. Aber offensichtlich macht die Gier vor nichts halt.
Ich für meinen Teil. werde in Zukunft FEDEX meiden, wie der Teufel das Weihwasser.
Gruß Werner
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Die spricht der Schwabe :D
Aber eine hilfreiche Info, Werner.
Ich hätte wahrscheinlich auch bezahlt.
Gruß Uwe
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K-RD350
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Beitrag von K-RD350 »

Zoll und die Steuer entrichten. Ist aber keine besonders schwierige Sache.
...aber unter Umständen langwierig. Dachte mal rein/raus aber Pustekuchen: 1 geschlagene Stunde Wartezeit auf der gemütlichen Amtsstube. Mit Umweg vor der Arbeit 2 Stunden. Zeit sollte man also was mitbringen.

Häufig mißtraut der Zoll auch bei Kleinteilen (wie z.B. bei einem dreifachen Vergaserkit) dem ordentlich deklarierten Wert und lässt einen sogar deswegen mit Kaufbelegen antanzen. Schäuble's schwarze Null lässt grüßen... :evil:

Gruß
Hägar
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Heiner Jakob
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Beitrag von Heiner Jakob »

Ich habe kürzlich einen kompletten Schlössersatz für eine SRX 600 (Flugzeugtankdeckel, Zündschloss, Sitzbankschloss und Helmschloss, gemeinsame Schließung, drei Schlüssel), über Buyee in Japan ersteigert. Der Preis betrug 8000 Yen entsprechend 64,- Euro bei einem Wechselkurs von 125. Bis ich die Teile bei mir Zuhause hatte, war ich 128,55 Euro los. Die Nebenkosten waren also genau so hoch wie der Artikelpreis. Trotzdem war es ein lohnender Kauf.

Aufschlüsselung der einzelnen Posten:

64,00 Euro Artikelpreis
08,00 Euro Buyee Provision
05,12 Euro Inlandsversand zu Buyee
08,96 Euro japanische Verbrauchssteuer
22,40 Euro Versandkosten nach Deutschland
20,07 Einfuhrsteuer beim Zoll
128,55 Gesamtkosten

Die Abwicklung war unproblematisch. Allerdings musste ich zum Hauptzollamt nach Darmstadt. Die Einfuhrsteuer wird übrigens nicht nur auf den reinen Kaufpreis sondern auf die Gesamtkosten erhoben.
Früher
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Beitrag von Früher »

Hallo Heiner-

auch einige Monate später - vielen Dank an Sie für den Hinweis auf die interessante Japanseite!

Habe mich gerade erwischt, wie ich begeistert eine TAMIYA-RD 350 LC zum Superpreis bewundert habe :roll: :idea:

Ein Gedanke - wenn man z.B. einen japanischen Studenten gg. Entgelt über entsprechende Uni-Seiten kontakten würde, könnte man evtl. die Suche bzw. die Abwicklung vereinfachen.

Grüße

Michael
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