Bei abgerissenem Stehbolzen

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Boxer Markus
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Bei abgerissenem Stehbolzen

Beitrag von Boxer Markus »

Geniale Sache, das sollte man wissen:

http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... tYJA7JH0S0

Kann man sich auch selber bauen.
Gruß BoxerMarkus
Frank Beelitz
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Beitrag von Frank Beelitz »

Hab mit der Methode vor Jahren eine abgerissene Zylinderkopfschraube aus einem VW Motorblock rausgedreht.
Bei der Gelegenheit möchte ich bemerken das die Schraube eben NICHT!!! volständig abkühlen darf.
Warten bis das hellrot dunkelrot bis fast nicht mehr sichtbar geworden ist.
Also 10 bis 15 Sekunden oder so.
Dann ist die Wärme nach unten in das Gewinde gewandert und der Bolzen lässt sich leicht rausdrehen.
Gruss Frank
4L0 Bj. 80 Läuft
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Gibt nix besseres....ich hab nur nie so nen netten halter gesehen...
Ich drück immer solange drauf bis die mutter richtig glüht und la§ sie abkühlen bis sie gerade nicht mehr glüht
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RDThorsten
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Beitrag von RDThorsten »

Mache ich grundsätzlich so. Abgewinkelter Flachstahl mit Bohrung versehen und die Bohrung vollschweißen. Kann man dann so rausdrehen.
If it isn`t smokin it`s broken!

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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

Ich weiß ja nicht, denn unsere Motorgehäuse sind doch aus Alu,
da hat man sich schnell mal ein Loch rein gebrannt. :?

VG BBH
RD350LC - leider verkauft,
MT-09 RN29 - total begeistert !
aber einmal 2T-Fan, bleibt 2T-Fan. :wink:
manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Dann ärger dich mal weiter mit den anderen methoden sowas gut raus zu bekommen...ich hatte als profi zugriff zu allen möglichen zeugs aber seit jahrzehnten mach ich das nur noch per mutter und schweißgerät...bisher hab ichs nicht geschafft was damit zu schrotten...
jogi
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Beitrag von jogi »

Das kann man locker schweißen , die Wärmeableitung des Alu ist so hoch das man es gar nicht zum schmelzen bekommt. habe schon mal einen Auspuff Stehbolzen der im Zylinder abgebrochen war erst mit Elektrode aufgeschweißt und dann mit einer Mutter raus gedreht . Am besten geht bestimmt MAG
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jm926
Beiträge: 814
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Beitrag von jm926 »

Guckst du..

http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?t=20460

Mir hat das sehr gut geholfen und ist auch oft in meiner 2rad-Gemeinde erfolgreich unterwegs.
Gruß Günter

Frei statt Bayern!!
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Warnung!

Die Schweiß-Methode sollte man nur anwenden, wenn man in der Metallurgie bestens bewandert ist.
Ich hatte mir vor zwei Wochen einen Auspuffstehbolzen abgerissen. Also Schweißgerät hergeholt, Mutter aufgeschweißt, alles schön gelblich glühend, an der Mutter gedreht und - knirsch - Mutter wieder ab. Nanu?
Neue Mutter aufgeschweißt - wieder das selbe Ergebnis. Nachdem nach einigen Muttern der Bolzen immer kürzer wurde, kam mir die Erkenntnis, dass der Bolzen durch das Schweißen versprödet. Nicht die Mutter ist abgebrochen, sondern der Bolzen ist regelrecht zerpulvert. Und jedesmal ist mit der Mutter ein Stück Stehbolzen weggewesen.
Dann hab ich den Zylinder ausgebaut, um den Stehbolzen auszubohren. Pustekuchen!
Durch das Schweißen habe ich den Bolzen wunderbar durchgehärtet. Es war mit keinem Bohrer mehr reinzukommen.
Das Ende vom Lied war, dass ich den Zylinder in eine Fachwerkstatt gegeben habe, wo der Rest vom Stehbolzen dann mit den richtigen Maschinen entfernt wurde.

Ich habe am Anfang noch gedacht, das hätte an mir gelegen. Oder am E-Schweißgerät. Ich habe mich aber inzwischen mit jemandem unterhalten, der wirklich richtig Ahnung davon hat, und dem ist genau das Gleiche passiert. Und der hatte das mit Schutzgas gemacht.
Man sollte diese Methode also nur anwenden, wenn man genaue Kenntnis über das Material des Stehbolzens hat.

Gruß
Rene
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Ja ich denk auch dass die Puffstehbolzen aus einem eigenen Material sind, wegen der Schwingungen, da könntest recht haben.
Werde in Kürze den Zyl-fußstehbolzen genauso rauszudrehen versuchen, bin gespannt.


Gruss Sigi
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Gerade bei den Stehbolzen gibt es gehörige Unterschiede.
Die Yamaha-Bolzen sehen von der Form und Farbe ganz anders aus als die aus dem Zubehör. Da drängt sich schon der Verdacht auf, dass es sich da um unterschiedliche Materialien handelt.
Gruß Uwe
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*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

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Brummi
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Beitrag von Brummi »

Jau, habe damals meinen Stehbolzen auch nicht so herausbekommen. :?

Folglich:

Gruß Christian :wink:
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Christian,

kannst Du so genau erdodieren, das das originale Innengewinde erhalten bleibt? Ist jetzt ein rein technische Frage, interessiert mich obs geht :wink: .

Gruß Holli
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Brummi
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Beitrag von Brummi »

Nein Holli, das kann ich nicht!

Wenn da noch ein Stück Stehbolzen drin steckt, ist es mir nicht möglich mit der Gewindeelektrode so da rein zu kommen, dass ich den alten Gewindegang treffe. Ich kann die Gewindeelektrode nicht in die alten Gewindegänge positionieren, da ich keinen Bezugspunkt habe. :(

Wenn allerdings 1 - 2 Gewindegänge zu sehen sind, und diese unbeschädigt sind, dann hat man eine reele Chance!

Folglich: Größer erodieren, Helicoil,- fertig! :)

Hält, wenn man es richtig macht, besser als vorher!

Gruß Christian
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Aha, OK. Dann man hat auf jeden Fall ein sauberes Loch und das Fremdmaterial ist draussen.....gaaaanz wichtig :wink: . Erodieren als letzte Möglichkeit- das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Gut das es behilfliche Leute gibt, die das drauf haben :!: .


Gruß Holli
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