Batterie lagern

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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

m.eckert77 hat geschrieben:Wenn man zwei oder mehrere Batterien parallel schaltet und sie eine Weile liegen lässt sind alle tot.
Die Deppen versuchen sich immer gegenseitig zu laden und das machen sie solange sie können mit dem Ergebnis dass sie irgendwann tiefentladen sind.
Das glaube ich nicht. Vergleiche das mit 2 Wasserbehältern, die nebeneinander stehen und am Boden mit einem Rohr verbunden sind. Das Wasser steht immer in beiden gleich hoch.
Bei einer USV passiert das nicht weil sie dauernd geladen werden, bei Campern o.Ä. mit Zweitbatterien werden die über ein Relais getrennt wenn der Motor aus ist.
Das wird gemacht damit eine Batterie voll bleibt um noch den Motor starten zu können.

Gruss,
Georg
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Das glaube ich nicht.
Na ... ich wusste nicht, dass dies eine Sache des Glaubens ist ...

Vergleiche das mit 2 Wasserbehältern, die nebeneinander stehen und am Boden mit einem Rohr verbunden sind.
Dieser Vergleich hinkt ganz gewaltig. Du musst die Modelle schon passend zur Realität auswählen.

Der Gesamtstrom den das Ladegerät liefern muss ist die Summe der Einzelströme. Soweit noch einfach.
Der Strom in jedem Zweig ist abhängig vom Innenwiderstand des Akkus. Je kleiner der Widerstand desto größer der Strom (Ohmsches Gesetz: U=R*I --> U/R=I; bekannt aus der Schule).
Der Innenwiderstand ist abhängig vom Ladezustand. Je voller der Akku, desto größer Innenwiderstand.

Gruß Uwe
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Hah, noch einer der nicht ins Bett findet. ;-)

Es ging ja nicht um den Gesamtstrom den das Ladegerät liefern muss, sondern m.eckert hat gesagt, dass 2 parallel geschaltete Batterie sich solange gegenseitig aufladen, bis beide leer/tot sind, und das stimmt imho nicht. Die vollere lädt zwar die leerere, bis beide die gleiche Spannung haben, danach fliesst kein Strom mehr und die beiden stehen einfach da nebeneinander.

Ok, wenn man eine volle und eine leere zusammenschaltet und nicht anschliessend auflädt, sind nachher beide halbvoll und gehen dann kaputt wenn man sie lange stehen lässt, aber wenn beide Batterien einigermassen geladen sind oder gar noch nach dem parallel schalten aufgeladen werden, sollten die sich nichts tun.

Alles immer unter der Voraussetzung das beide Batterien intakt sind, oder um den Vergleich erneut zu bemühen, kein Behälter ein Loch hat.

Gruss,
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redandblue
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Beitrag von redandblue »

Kilroy hat geschrieben: Der Strom in jedem Zweig ist abhängig vom Innenwiderstand des Akkus. Je kleiner der Widerstand desto größer der Strom (Ohmsches Gesetz: U=R*I --> U/R=I; bekannt aus der Schule).
Der Innenwiderstand ist abhängig vom Ladezustand. Je voller der Akku, desto größer Innenwiderstand.

Gruß Uwe
Nein. Der Innenwiderstand der Batterie liegt in Reihe zur Spannungsquelle. Die Potentialdifferenz an Ri bestimmt den Ladestrom denn es ist eine Parallelschaltung von zwei Spannungsquellen. Wenn die Batterie voll ist hat sie die Spannung vom Ladegerät also fließt kein Strom egal wie klein Ri ist.
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redandblue
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Beitrag von redandblue »

georg_horn hat geschrieben: Alles immer unter der Voraussetzung das beide Batterien intakt sind, oder um den Vergleich erneut zu bemühen, kein Behälter ein Loch hat.

Gruss,
Georg
Genau da ist der Denkfehler. Batterien haben ein natürliches Loch selbst wenn sie neu sind, die Selbstentladung.
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Hallo

Stimmt fast, es sind 10 Batt angeschlossen.
Beim anschl. waren alle praktisch voll, bis auf die schlechten.
Wenn eine leer ist wird sie schon stärker geladen, wie stark weiß ich nicht.(im Verbund).
Und die starken laden schon die chwachen, das soll ja so sein denke ich (Arbeit simulieren).
Wir werden sehen.
Ich hab die RDs seit knapp 10 Jahren u hab noch kein neue Batt gekauft, nur die alten weiterverwendet, einige waren nat schon def.

Gruss Sigi
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert!
m.eckert77
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Beitrag von m.eckert77 »

Zitat eines Profs: "Herren, glauben können sie in der Kirche, in der Technik herrschen Fakten!" :-)

Fakt ist, dass sich parallel geklemmte Batterien gegenseitig leersaugen, wie lange das schlussendlich dauert hängt von der Spannungsdifferenz beider ab, diese wird nach und nach zwar immer kleiner, jedoch nie gleich.
Ich danke allen die geschwiegen haben obwohl sie nichts zu sagen hatten.
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

redandblue hat geschrieben:
georg_horn hat geschrieben: Alles immer unter der Voraussetzung das beide Batterien intakt sind, oder um den Vergleich erneut zu bemühen, kein Behälter ein Loch hat.
Genau da ist der Denkfehler. Batterien haben ein natürliches Loch selbst wenn sie neu sind, die Selbstentladung.
Das haben aber beide, unabhängig davon ob sie zusammengeschlossen sind oder nicht. Genauso wie aus den Wasserbehältern an der Oberfläche Wasser verdunstet, ob sie nun miteinander verbunden sind oder nicht.

Gruss,
Georg
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

m.eckert77 hat geschrieben:Zitat eines Profs: "Herren, glauben können sie in der Kirche, in der Technik herrschen Fakten!" :-)
Markige Sprüche von echten[tm] Männern[tm]. ;-)
Fakt ist, dass sich parallel geklemmte Batterien gegenseitig leersaugen, wie lange das schlussendlich dauert hängt von der Spannungsdifferenz beider ab, diese wird nach und nach zwar immer kleiner, jedoch nie gleich.
Das ist Beweis durch Behauptung, mehr nicht. Wenn die Differenz nie Null wird, ist eine der Batterien defekt, z.B. eine Zelle kurzgeschlossen. Es mag auch sein, dass eine Batterie sich etwas schneller selbst entlädt, und sie deshalb die andere etwas mehr mit runterzieht als die das auch von selbst machen würde. Bei guten intakten Batterien kann das aber nicht viel sein und wird durch das regelmässige Nachladen ausgeglichen.

Gruss,
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m.eckert77
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Beitrag von m.eckert77 »

Keineswegs, Behauptung wäre wieder eine klerische Angelegenheit.
Das ist vielmehr Erfahrung und Wissen.

Verdunstet nun Dein Wasser unterschiedlich schnell hast Du vorherig beschriebenen Effekt. Hat eine Batterie bereits einen Zellenschaden und steht inmitten anderer paralleler Brüder geht das soweit, dass sie munter zieht und heiss wird bis sie davonläuft.
Bei Batterien gleichen Gesundheitzustands und Kapazität wird das praktisch nur durch die unterschiedlichen Selbstentladungen beeinflusst und dauert dementsprechend lang. Durch Nachladen wird das korrigiert aber das hast Du Dir ja bereits selbst repetiert.
Ich danke allen die geschwiegen haben obwohl sie nichts zu sagen hatten.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Aus dem INet:

Bei einer Starterbatterie werden positive und negative Elektroden abwechselnd zu
Plattenblöcken verschweißt und in das Gehäuse eingesetzt. Zwischen den Elektroden liegt
ein Separator, der positive und negative Platte voneinander isoliert. Sechs solcher
Plattensätze bilden, in Reihe geschaltet, eine 12 V-Einheit.


Gruß Holli
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Also sind die Platten innerhalb der Plattenblöcke parallell geschaltet.

Batterien mit Zellenschluss hatte ich bereits explizit ausgeschlossen und Wasser verdunstet nicht einfach so unterschiedlich schnell, wenn 2 Pötte nebeneinander stehen.

Aber lassen wirs dabei. Die Übergänge zwischen Fakt, Wissen, Erfahrung und Behauptung sind sicher auch fliessend. ;-)

Gruss,
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Nein! Jede Zelle (2 Platten) hat eine Spannung von 2 Volt. Also sind bei einer 12V-Batterie 6 Zellen in Reihe geschaltet.

Gruß
Rene
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Doch! ;-) Natürlich sind 6 Zellen in Reihe geschaltet, hat Holli doch geschrieben. Die Buben die er zitiert hat, haben die Zellen bloss "Plattenblöcke" und "Plattensätze" genannt. Innerhalb einer Zelle sind aber mehrere Platten parallelgeschaltet. http://www.schule-studium.de/Chemie/Che ... eiakku.jpg und meine Aussage war, dass sich keiner darum Gedanken macht, ob innerhalb der Zelle eine Platte die andere auflädt oder entlädt, während das bei extern zugeschalteten weiteren Platten plötzlich ein Problem sein soll. So, nu is aber gut, vetragen wir uns wieder. *prost*

Gruss,
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Innerhalb einer Zelle sind aber mehrere Platten parallelgeschaltet.
Du hast Recht damit dass es jetzt gut ist .. aber nicht mit der obigen Aussage. :*
Ein Plattenblock oder Plattensatz besteht aus genau zwei Platten die NICHT miteinander verbunden sind. Also weder parallel noch in Reihe geschaltet sind.
Ein Plattenblock wird erst durch die Säure zur Spannungsquelle und damit zu einer Zelle mit 2V Spannung.

Sigi, der war richtig gut ... ist fast genau gut so wie ein ÖLFRED ... :D

Gruß Uwe
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