Batterie lagern

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2-Takt-Sigi
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Batterie lagern

Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Hallo

Das hab ich schon ausprobiert:

Habe letzten Winter eine Batt die schon mehr drüben wie da war anstelle des dest.Wassers mit Säure befüllt, war ca die Hälfte weg.
Dann geladen u übern Winter stehen gelassen, nach über 3Mon hatte sie noch fast dieselbe Spannung.

--

Was ich grad probier:
Da ich mehrere Batt übern Winter zu lagern habe u sie ja immer ein wenig nachgeladen werden sollen hab ich im Herbst alle parallel zusammengeschlossen u an ein Autoladegerät angehängt.

2-3 der Batt sind eher schlecht.

Wenn ich in die Werkstatt komme u dran denke steck ich das Gerät für ein paar min an u alle werden geladen u zwar die stärkeren mehr als die schwächeren (10Batt angehängt, 0,8-0,3 A).

Ich denke dass wenn die schlechten Spannung verlieren die guten sie laden u dadurch etwas zu arbeiten haben was ja sein soll.

Ach ja, Kurzen sollte man keinen machen...

Gruss Sigi
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Hallo Sigi
Eigentlich widerspricht beides dem normalen Vorgehen.

- Mit Säure auffüllen ist eine schlechte Idee, da Du dadurch die Konzentration der Lösung veränderst. Beim Verdunsten/Verkochen der Lösung wird nur das Wasser weniger - nicht aber die Säure.

- Paralleles Laden von Akkus mit unterschiedlicher Ladung mit nur einem Ladegerät ist normalerweise keine gute Idee. Dann müsstest Du schon ein Ladegerät haben was richtig Strom liefern kann. Motorrad-Akkus werden normalerweise mit einem Strom der 1/10 des Nennwertes hat geladen. Also 12 Ah dann einen Ladestrom von 1,2 A. Hast Du jetzt 10 Akkus dann müsste das Gerät schon 12 A liefern können (ohne Berücksichtigung der unterschiedlichen Innenwiderstände).
Die modernen Ladegeräte messen die Ladespannung und passen den Ladezyklus darauf an. Schließt Du jetzt alle Akkus parallel kann das Ganze nicht mehr funktionieren.

Aber teste das mal weiter - wäre mal gespannt auf das Ergebnis des Praxistests.

Gruß Uwe
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Hi, nur die Spannung zu messen reicht nicht. Du mußt die Batterie belasten.
Gruß
Stefan
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Was passiert denn eigentlich wenn man die Konzentration der Säure erhöht?

Das parallele Laden halte ich nicht für schlimm, man bekommt durch parallelschalten einen grossen Akku mit mehr Kapazität der halt länger braucht bis er vollgeladen ist. Man muss einen Akku nicht mit genau 1/10 der Kapazität laden, hat man weniger Ladestrom dauert es halt länger, macht aber imho nix kaputt.

Ansonsten gehe ich ähnlich vor, lasse die Akkus aber meistens eingebaut: Nach dem Abstellen einmal aufladen, und dann wenn es mir gerade einfällt weil ich eh in der Garage bin, das Ladegerät mal kurz dranhängen.

Von solchen Akku-Joggern, die die Batt dauernd entladen und laden halte ich nix, denn jeder Lade/Entladevorgang verschleisst die Batterie.

Gruss,
Georg
Zuletzt geändert von georg_horn am Di 8. Jan 2013, 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
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RDThorsten
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Beitrag von RDThorsten »

Ich Benutze nur noch wartungsfreie Blei Geel Akkus und Bleiakkus aus dem Modellbau.

Da die Mopeten warm und trocken stehen halten die Stromspender eigentlich recht gut. Die furzkleine 12 Volt 3AH der DT 250 MX hat es allerdings nicht überstanden. Das Moped stand seit Februar ungenutzt in der Ecke.

Habe jetzt auch einen 4,5 AH Bleiakku aus dem Modellbau geordert.

Die halten meist länger...
If it isn`t smokin it`s broken!

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casi
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Beitrag von casi »

georg_horn hat geschrieben:Was passiert denn eigentlich wenn man die Konzentration der Säure erhöht?

Das parallele Laden halte ich nicht für schlimm, man bekommt durch parallelschalten einen grossen Akku mit mehr Kapazität der halt länger braucht bis er vollgeladen ist. Man muss einen Akku nicht mit genau 1/10 der Kapazität laden, hat man weniger Ladestrom dauert es halt länger, macht aber imho nix kaputt.

Ansonsten gehe ich ähnlich vor, lasse die Akkus aber meistens eingebaut: Nach dem Abstellen einmal aufladen, und dann wenn es mir gerade einfällt weil ich eh in der Garage bin, das Ladegerät mal kurz dranhängen.

Von solchen Akku-Joggern, die die Batt dauernd entladen und laden halte ich nix, denn jeder Lade/Entladevorgang verschleisst die Batterie.

Gruss,
Georg
Bleiakkus werden mit einer Füllung von 38-prozentiger Schwefelsäure befüllt. Die Säuredichte stellt gleichzeitig ein Maß für den Ladezustand dar. Sie beträgt bei vollem Akkumulator ca. 1,28 g/cm³ (100 % Ladung) und bei entladenem Akkumulator 1,10 g/cm³ (Entladung > 100 %, Tiefentladung!) Der Lade- bzw. Entladezustand ist linear verknüpft mit der Elektrolytdichte. (Quelle Wiki :wink: )
Mann kann deshalb auch mühelos den Ladezustand eines wartungsarmen Bleiakkus (Akkugehäuse mit Stopfen) wie allgemein bekannt, mit einem Säureheber ohne Voltmeter abfragen.
Verändert man die Säurekonzentration durch Auffüllen von Säure, würde ich vermuten, dass zumindest die Säurehebermessmethode nicht mehr funtioniert.
Weiterhin vermute ich, dass durch Erhöhung der Säurekonzentration die Selbstentladung ansteigt, da das Bleioxid in schwefelsaurer Lösung unbeständig ist.
Da Bleiskkus keinen Memory Effekt haben, müssen sie nicht mit ständig entladen und geladen werden.
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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

Hallo,

ich habe über Winter meine Batterie aus der RD ausgebaut und lagere sie warm
und trocken im Werkstatt-Keller. Alle Woche hänge ich sie mal an ein Motorrad-
Batterie-Ladegerät und lasse sie entladen (man kann auch eine 12V-Glühlampe
mit 5 - 10 Watt nehmen und mal eine Weile (max. 1 Std.) dranhängen) und lade
sie wieder anschließend auf. Dies simuliert einen Fahrbetrieb besser als die Lade-
geräte die permanent Laden und Entladen. Mit dieser Methode erhalte ich meine
Batterie schon seit mehreren Jahren fit. Hat man mehrere Batterien, so kommt
jede 1/2 Woche mal eine Andere dran. Natürlich prüfe und korrigiere ich den
Säurestand bevor diese Aktion beginnt.
Die Methode von Sigi halte aus den bereits o.a. Gründen ich auch nicht für praktikabel.

@Sigi: Wenn du ein Amperemeter hast, miss doch mal die beste und die schlechteste Batterie
und vergleiche dann die Ladeströme, sie sollten nicht über 1/10 des Kapazität-Nennwertes liegen.

VG BBH
RD350LC - leider verkauft,
MT-09 RN29 - total begeistert !
aber einmal 2T-Fan, bleibt 2T-Fan. :wink:
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Beitrag von casi »

Bigbike-Hunter hat geschrieben:...
Die Methode von Sigi halte aus den bereits o.a. Gründen ich auch nicht für praktikabel.

@Sigi: Wenn du ein Amperemeter hast, miss doch mal die beste und die schlechteste Batterie
und vergleiche dann die Ladeströme, sie sollten nicht über 1/10 des Kapazität-Nennwertes liegen.

VG BBH
und noch eine kleine Ergänzung warum man Akkus nicht parallel laden sollte:

Parallelschaltung bringt vor allem 2 Probleme: Einerseits können hohe
Ausgleichsströme fließen, andererseits kann das Ladegerät nicht mehr
vernünftig das Ladeende erkennen, wenn die Akkus etwas unterschiedlich
im Verhalten sind.
2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Hallo

Die mit Säure nachgefüllte Batterie war schon schlecht, nach dem füllen u laden hielt sie die Spannung über 3 Mon ohne nachzuladen.

Wer lesen kann..

Der Ladestrom beträgt ca 0,8 für die grösseren (zB FZ, ) u 0,3A für die kleineren (RD) Batterien.
Ladegerät liefert 6A, wenn alle leer sind, so meist 3-4A.
Ladezustand ist fürs Gerät egal, abschalten tu ja ich.

Gruss Sigi
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Beitrag von casi »

hmm, auf dem Bild sehe ich 4 große Batterien und 4 kleine Batterien.
Wie stellst du sicher, dass dein angegebener Strom auch tatsächlich über die entsprechende Batterie fließt? Es scheint mir, dass deine angegeben Stromwerte Momentanwerte sind, die sich zur Zeit so eingestellt haben.
Aber was passiert, wenn du einen Akku aus dem Verbund herausnimmst, ihn benutzt und dadurch entladen hast und ihn dann wieder in den Ladeverbund integrierst?

Ich befürchte, dass dann unkontrolliert Ausgleichsströme fließen, die dann wiederum deutlich über 1/10 des Nennladestroms liegen.
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

casi hat geschrieben:hmm, auf dem Bild sehe ich 4 große Batterien und 4 kleine Batterien.
Wie stellst du sicher, dass dein angegebener Strom auch tatsächlich über die entsprechende Batterie fließt?
Er fliesst immer über die Batterie die am wenigsten Spannung hat.
Aber was passiert, wenn du einen Akku aus dem Verbund herausnimmst, ihn benutzt und dadurch entladen hast und ihn dann wieder in den Ladeverbund integrierst?
Über den Akku fliesst dann ein grösserer Strom als über die anderen, bis die Spannung wieder ausgeglichen ist.
Ich befürchte, dass dann unkontrolliert Ausgleichsströme fließen, die dann wiederum deutlich über 1/10 des Nennladestroms liegen.
Was der Batterie erstmal nicht schadet. Ich denke dass die Lima im Mopped bei entladener Batterie auch mehr als 1 Ampere liefert. Die Spannung an der entladenen Batterie steigt relativ schnell wieder an und begrenzt den "Ausgleichsstrom", ausserdem sinkt die Spannung an der noch vollen Batterie bei Belastung.

Im Inneren des Akkus sind auch in jeder Zelle mehrere Platten parallelgeschaltet, da macht sich auch niemand Gedanken ob der Strom jetzt gerade über die richtige Platte fliesst. ;-) Schaltet man extern weitere Platten dazu, ändert das imho nix an dem Prinzip.

Gruss,
Georg
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Im Inneren des Akkus sind auch in jeder Zelle mehrere Platten parallelgeschaltet,
FALSCH .. die Platten sind in Reihe geschaltet damit man die Nennspannung von 12 V erreicht.
Hier fließt dann immer derselbe Strom.

Gruß Uwe
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Mit den Nasszellen muss man schon ein wenig Glück haben das sie halten, da gibt es echt Unterschiede.
Ansonsten würde ich Nasszellen niemals Ladezyklen zumuten (leer/voll), dafür sind die nicht gemacht. Eigentlich wollen die immer nur voll sein und nie lange vom Anlasser "georgelt" werden (was ja bei den RD´s wegfällt :wink: ).

Ich verbaue auch nur noch BleiGel-Batterien, die laufen nicht aus und sind oft hochwertiger. Dazu MUSS man aber auch mal investieren und ein gutes Lädegerät kaufen, was die Ladung überwacht (nur einen Akku natürlich und kein Rudel-Laden). Dazu können manche Ladegeräte auch eine Sulfatbehandlung durchführen. Auch können tiefentladene Batterien wiederbelebt und zur vollen Kapazität zurückgeführt werden. Teuer, aber ihr Geld absolut wert.

Gibts auch günstiger....und mit 5,7 und 10 Amp......



Aber auch BleiGel-Batt. (die schon Zyklenfester sind) sollten nachgeladen werden @Thorsten,die gehen auch kaputt wenn sie sich entladen (Kriechstrom).

Gruß Holli
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m.eckert77
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Beitrag von m.eckert77 »

Wenn man zwei oder mehrere Batterien parallel schaltet und sie eine Weile liegen lässt sind alle tot.
Die Deppen versuchen sich immer gegenseitig zu laden und das machen sie solange sie können mit dem Ergebnis dass sie irgendwann tiefentladen sind.
Bei einer USV passiert das nicht weil sie dauernd geladen werden, bei Campern o.Ä. mit Zweitbatterien werden die über ein Relais getrennt wenn der Motor aus ist.

Ein vernünftiges Ladegerät bringt sehr viel (auch am Auto), muss nicht den ganzen Winter dranhängen, ab und an die Spannung messen und dann ggf. mal wieder laden genügt vollauf.
Ctek sind gut, z.B. Optimate ebenso:

Polo hat auch welche von Saito oder so die noch günstiger und auch gut sind.
Ich danke allen die geschwiegen haben obwohl sie nichts zu sagen hatten.
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Kilroy hat geschrieben:
Im Inneren des Akkus sind auch in jeder Zelle mehrere Platten parallelgeschaltet,
FALSCH .. die Platten sind in Reihe geschaltet damit man die Nennspannung von 12 V erreicht.
Die Zellen sind in Reihe geschaltet, jede einzelne hat 2V, ergibt zusammen 12V. Aber innerhalb einer Zelle sind doch mehrere Platten, und die müssten imho parallell geschaltet sein. Grössere Batterien mit mehr Kapazität haben dann pro Zelle mehr (und grössere) Platten. Und das gleiche bekommt man, wenn man 2 kleine Batterien parallel schaltet, eine grössere mit mehr Kapazität.

Oder erzähle ich wirklich Blödsinn? Ist denn kein Varta-Mitarbeiter hier?

Gruss,
Georg
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