Frage an die Langhubundstandardwellenfritzen

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wiba
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Beitrag von wiba »

RDThorsten hat geschrieben:Hmmm (am Kinn) kratz, wenn ich dann aber die oder eben das TZ - Lager montiere muss ich das Gehäuse ja wohl nuten oder wie sieht das aus? Hat das hier noch keiner gemacht? Is hier wohl nur ein Forum für Amateure oder was? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Hallo Thorsten.
sehr interessante Diskussion hier mit allseits bekannten Anspielungen. :wink:
Das Thema KW Lagerung habe bereits 2009 umgesetzt und einige Gehäuse genutet.
Seit 2010 läuft nun meine Renn-RD mit Zylinderrollenlagern auf der Kurbelwelle. Jeweils auf beiden Enden als Loslager und in der Mitte als Festlager.
Dafür ist dann mindestens eine Nut im Gehäuse nötig. Der Primärantrieb wird über die Serien- Schrägverzahnung geführt weil ich nix anderes da hatte.
Gerade ist aber zu bevorzugen.
Die verbauten Zylinderrollenlager sind FAG Standardware mit Kunstoffkäfig für 20,- Euro das Stück. Die TZ Lager sind mir einfach zu teuer gewesen.
Der Motor läuft damit bisher ohne Probleme aber auf den grossen Knall
warten wir ja alle bei unseren Dingern :D

Wenn sich der Kunstoffkäfig bei den FAG Lagern auflösen sollte, dann dürfte das nicht zu grossen
Folgeschäden führen.
Zündungsseitig habe ich ein Polrad aus dem Scooterbereich genommen.
Leider habe ich das Polrad nicht gewogen aber ich schätze es so auf 300 Gramm bei wesentlich kleinerem Durchmesser.
Der Leerlauf wird auch nicht schlechter dadurch, eigentlich merke ich keinen Unterschied.

Gruss Wiba


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Brummi
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Beitrag von Brummi »

Hallo Willi!

Die Nut sieht so aus, wäre sie erodiert worden... Bild

Gruß Christian
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stresa
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Beitrag von stresa »

Hi Willi,
auf dein Post habe ich die ganze Zeit gewartet. Das ist der, meiner Meinung nach, richtige Weg um einen Standfesten YPVS Motor aufzubauen.
Gruß Uwe
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hallo,

ich habe mal an meiner neu gelagerten 2R8-Welle geschaut.

Überall Kugellager verbaut, das rechte mit Nut. Es lässt sich kein Lager

komplett axial verschieben. Ist das normal?

Welche sind denn bei diesem Modell die Loslager?

Und noch ne Frage: Warum brauchen denn die Rollenlager unbedingt

diese Nuten?


Bernd
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Raphael
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Beitrag von Raphael »

Moin,

mit der hier rammel ich jeder 600er ins Heck, beim beschleinigen (19er Ritzel vorn).

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Rollenlager links, Kugellager rechts (in Fahrtrichtung) + geradeverzahnter Primärtrieb + TSS Welle.

Ich halte es wie der Stulle und wechsel regelmäßig die Welle, Kolben etc. Schließlich sind oberes und unteres Pleullager nahezu standard. Oder glaubt Ihr, dass die ewig halten?

Die RD ist mein Alltagsmopped. Ich fahre die nicht nur Sonntags bei schönem Wetter und besitze bis dato auch keinen 4Takt-ich langweile mich Tod-Reihenvierzylinder, damit die RD länger hält.

Ich würde für die Rennstrecke auf entsprechende Wartungsintervalle setzen, statt einen Motor bis zum geht nicht mehr zu pimpen (siehe Stulle).

Over & Out
Raphael
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hallo,

Frage hat sich erledigt...

Habe mich mal kurz informiert, scheint so zu sein, dass die C3-Lager die

axiale Ausdehnung der Welle in sich selbst aufnehmen und nicht

verschiebbar auf der Welle montiert sein müssen.

Dann stellt sich aber die Frage warum man von Fest- und Loslagern

spricht.

Ich kenne das von der Maico mit einem auf die Welle gepressten

Lager und einem auf der Welle verschiebbaren Lager

Kann mich da mal jmd. fundiert aufklären?


@Wiba: Wie nimmt denn deine Welle axiale Kräfte auf, wenn du nur

Rollenlager verbaut hast? Und wie verbaut man ein Rollenlager als

Festlager?

Gruß,

Bernd
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Franz-S
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Beitrag von Franz-S »

Hallo Raphael,

auch wenn es in diesem Thread eigentlich um die Kurwelle geht hat michi das Bild von Deinem Moped nun doch neugierig gemacht. Was hast Du denn da für Zylinder usw. drauf? Wenns das ist wonach es ausschaut hat das Ding sicherlich ordentlich Leistung. Durch die "Minimalbauweise" ist bestimmt auch das Gewicht recht niedrig, was dann eine interessante Kombination :twisted: ergibt. Erzähl doch mal.

Viele Grüße,
Franz
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wiba
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Beitrag von wiba »

Döllinger hat geschrieben:Hallo,

Frage hat sich erledigt...

Habe mich mal kurz informiert, scheint so zu sein, dass die C3-Lager die

axiale Ausdehnung der Welle in sich selbst aufnehmen und nicht

verschiebbar auf der Welle montiert sein müssen.

Dann stellt sich aber die Frage warum man von Fest- und Loslagern

spricht.

Ich kenne das von der Maico mit einem auf die Welle gepressten

Lager und einem auf der Welle verschiebbaren Lager

Kann mich da mal jmd. fundiert aufklären?


@Wiba: Wie nimmt denn deine Welle axiale Kräfte auf, wenn du nur

Rollenlager verbaut hast? Und wie verbaut man ein Rollenlager als

Festlager?

Gruß,

Bernd
@Bernd
die Zylinderrollenlager sind bei mir nur aussen verbaut. In der Mitte drehen sich weiterhin originale Yamaha Rillenkugellager.
Dadurch das die Welle in der Mitte festgehalten wird, durch einen Halbmond und entprechende Nut in Gehäuse und Lager,
kann sie sich nach beiden Seite ausdehnen.
Das geht deshalb weil die Zylinderrollenlager axial verschiebar sind.
Nicht unendlich aber im Bereich einiger zehntel Millimeter.
Die Welle wird aber höchstens im hundertstel Bereich wachsen.
Die inneren Lager müssen daher mit Nut gewählt werden.
Die Vito-Welle mit Pinen geht dafür leider nicht, deshalb habe ich meine auch wieder verkauft. :wink:
Also Hotrod/Wiseco kaufen oder selber was zusammen braten.
Bei der originalen Festlagervariante auf der rechten Seite, übernimmt
die innere auf der Welle verpresste Lagerschale, als erste den Axial-Schub von der Schrägverzahnung auf.
Der Kräfteverlauf geht dann durch die Kugeln auf die äussere Lagerschale weiter.
Wäre diese jetzt nicht durch ihre Nut und dem "Halbmond" gesichert,
würde die gesamte Welle im Gehäuse axial wandern. Ich hoffe ich habe es verständlich rüber gebracht.
Das ganze habe ich nur gemacht um die Machbarkeit zu testen und um des Basteln´s wegen.
Sinnvoller ist wohl die Variante des häufigeren Wechselns, so wie schon Raphael genannt hatte.
Also eine Serien Hotrodwelle rein und nach 3000km Rennstrecke auf den
Müll. Im Strassenbetrieb mit gutem Gewissen nach 15.000 km raus.
Macht dann 0,03 Cent pro gefahrenen Km. :roll:

@Brummi, ja die Nuten wurden errodiert. So etwas springt dir natürlich sofort ins Auge. :)

Gruss Wiba
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Brummi
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Beitrag von Brummi »

Hallo!
Döllinger hat geschrieben:Habe mich mal kurz informiert, scheint so zu sein, dass die C3-Lager die axiale Ausdehnung der Welle in sich selbst aufnehmen und nicht verschiebbar auf der Welle montiert sein müssen.
Dazu hatte ich schon mal folgendes geschrieben:
Brummi hat geschrieben:Hallo!
Info zum Thema Kurbelwellenlager:
Entfernung der äußeren Kurbelwellenlager ist 173mm. (Von Lagermite bis Lagermitte.) Vorausgesetzt die Kurbelwelle erwärmt sich beim Betrieb auf 80 Grad (+60Grad), dann wird die Kurbelwelle 0,1661mm länger(legierter Stahl 0,000016). Das Kurbelgehäuse aber um 0,2470mm(Alu 0,0000238) Differenz beträgt 0,081mm. C3Lager in der Größe 6305 haben eine Lagerluft von 0,013 bis 0,028 mm.

Gruß Brummi
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hallo,

danke dir Wiba. Jetzt sollte alles klar sein.

Gruß,

Bernd


@ Brummi:

Sind denn 0.081mm nicht mehr als 0,028mm?

Das hieße ja, dass sich die Welle zu wenig ausdehnt und die Lager zu weit

auseinander stehen?
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RDThorsten
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Beitrag von RDThorsten »

Willi, vielen Dank für den transparenten Beirtrag. Ich denke mal äußere Lager gegen qualitative hochwertigere ersetzen und die Welle nach ca. 2500 Km tauschen macht für mich wohl am meisten Sinn.
If it isn`t smokin it`s broken!

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Raphael
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Beitrag von Raphael »

Hallo Franz,

hier kannst Du Dich grundlegend informieren: http://www.twostrokeshop.com/TSS.htm

Gruß
Raphael
Brummi
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Beitrag von Brummi »

Hallo!

@Bernd: ich möchte damit eigentlich ausdrücken, dass sich das Gehäuse um 0,081mm mehr ausdehnt als die Welle. Diese 0,081mm werden nicht durch die C3 Lager abgefangen. Diese haben dafür einfach viel zu wenig Spiel. Folglich muss die Lagerung der Welle aus Fest - Loslagern bestehen. Das macht man unter anderem ja, um thermische Differenzen zu kompensieren.

Guckst du auch mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Lagerungskonzepte

Wo nun das Fest und wo das(oder die) Loslager sind bleibt einem ja selber überlassen.
Ich persönlich halte die Verfahrensweise von Willi auch für die Beste.
Allerdings mit einem geradverzahntem Antrieb. Alleine schon deswegen, um möglichst geringe Axiale Kräfte zu haben und um so das Festlager zu entlasten.
Natürlich geht es nicht, ein Rollenlager als Festlager einzubauen, da dieses ja keine Axialen Kräfte aufnehmen kann.

Gruß Christian
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wiba
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Beitrag von wiba »

Brummi hat geschrieben:Hallo Thorsten!

Diese Nuten in das Gehäuse zu machen ist Kinderkacke! :wink:
Nur würde ich so etwas nicht spanend bearbeiten wollen. Das Beste wäre es, wenn man es erodiert.

Das Problem hier allerdings ist der Preis! Ein Gehäuse zu machen rechnet sich überhaupt nicht. Hat man allerdings mehrere, dann sieht das schnell anders auch und wäre dann auch bezahlbar. So ist das halt bei den meisten Sachen, welche man so machen kann. Hat man erst einmal die nötigen Vorrichtungen und Elektroden, geht es recht einfach und schnell.

Gruß Christian

Hallo Brummi,
das mit der Kinderkacke gilt aber nur für die jenigen, die über einen entsprechenden Machinenpark verfügen oder einen netten Kumpel haben.
Für alle anderen ist es schon eine grosse Herausforderung das umzusetzen.
Alleine das richtige Ausmessen der genauen Dimensionen, wird für viele zum unlösbaren Problem.
Ansonsten haste natürlich recht, wenn alles steht kannste schnell mal 20 Gehäuse durchziehen. :)

Gruss Wiba
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Brummi
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Beitrag von Brummi »

Hallo Willi!

Ja, du hast natürlich Recht! Für einen Hobbyschrauber ist das eine kaum lösbare Aufgabe! Sorry, aber mit vernünftigen Maschinen ist das wirklich nicht schwierig.

Und Recht hast du auch damit, dass es natürlich sinnvoller ist gleich mehrere Gehäuse umzuarbeiten. Dann geht das eigentlich ganz fix, wenn man einmal alles hat. :wink:

Gruß Christian
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