Blei Gel Akku und kaputter Regler

Pfusch, Murks & Co. - und die Folgen

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wwild
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Blei Gel Akku und kaputter Regler

Beitrag von wwild »

Ich mal wieder:

Auf der Heimfahrt von Helmuts Treffen ist mir an der TDR eine immer schwächer werdende Bordspannung aufgefallen.
Zu Hause habe ich dann nachgeschaut und festgestellt, dass:
1. der Regler hinüber ist und
2. die Batterie ebenfalls gehimmelt wurde.

Eigentlich nicht so schlimm, aaaber:
ich hatte die Batterie erst vor vier Monaten eingebaut und mir dabei gleich eine wartungsfreie Gel Batterie geleistet.
Diese war beim Ausbau im unteren Bereich um mehr als einen cm dicker als oben. :shock:
Ich dachte bis jetzt, dass man die alten Batterien einfach ohne weiteres durch die modernen Gel-Akkus ersetzen kann.
Habe dann ein wenig im I-Net gestöbert und herausgefunden, dass es doch nicht ganz so einfach ist.
Die Gel-Akkus fangen wohl bei einer niedrigeren Ladeschlussspannung an zu gasen, als die herkömmlichen Akkus.

Ich reime mir die Geschichte jetzt folgendermaßen zusammen:
Offensichtlich wurde die Batterie aufgrund der längeren Anfahrt mal so richtig vollgeladen und hat dann während der Rückfahrt angefangen zu gasen.
Der wartungsfreie Aufbau verhindert aber einen Druckausgleich, weil es ja keine Entlüftungsöffnung gibt.
Es kam wohl dann zu dem oben beschrieben Symptom: die Außenwände haben sich stark verformt. (kann so was eigentlich auch platzen???)
Durch die defekte Batterie, hat sich dann der Regler auch noch verabschiedet.

Ich habe jetzt wieder eine herkömmliche Batterie eingebaut.

Weiterführende Lektüre http://www.powerslider.de/Gespann/Batte ... terie.html
Vor allem den Absatz über und neben dem Gespannbild war für mich Grund genug, auf die herkömmliche Variante zu wechseln

Gruß Werner
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Hallo Werner
Danke für diese überaus nützliche Info. Ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt mir als nächstes einen Gel-Akku zuzulegen.
Gruß aus MG
Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

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Selly
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Beitrag von Selly »

Mir ging auch mal ein Blei-Gel-Akku kaputt. Die sind bei Erschütterung sehr empfindlich.
Den nächsten hab ich schön dick eingepackt und hatte keine Probleme mehr.
mfg selly

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RDThorsten
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Beitrag von RDThorsten »

Werner, versuche es bei der TDR doch einfach mal mit einem Elko
If it isn`t smokin it`s broken!

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Dirk Kosse
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Beitrag von Dirk Kosse »

HI,

ich fahre in meiner RD350 1WW seit dieser Saison eine Gelbatterie aus einer TZR 250 3XV ohne Probleme.
Da die Batterie kleiner als die originale ist, habe ich sie mit Schaumstoff umwickelt, damit im Batteriefach nichts klappert.

Gruß

Dirk
Zuletzt geändert von Dirk Kosse am Mo 15. Aug 2011, 09:21, insgesamt 1-mal geändert.
m.eckert77
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Beitrag von m.eckert77 »

Hallo,

ja Werner teoretisch können die platzen, braucht aber sehr viel. Als ich früher noch mit USV-Anlagen zu tun hatte, welche sehr oft Blei-Gel-Akkus drinhaben gab es das ab und an, jedoch sehr selten.
Bei Deinem fall gehe ich davon aus, dass sich zuerst der altbekannte RD500 Regler verabschiedet hat, was ja öfters vorkommt und die Batterie aufgrund der drastisch gestiegenen, ungeregelten Ladespannung dicke Backen gemacht hat.

Zwar stimmt es, dass diese Batterien sehr empfindlich gegen Temperaturschwankungen, unregelmässige Ladezyklen und zu niedrige oder zu hohe Ladespannung sowie Erschütterungen sein sollen, jedoch liegt es fast immer an der Qualität der Batterien selbst.
Damals hatten die USV Anlagen wahlweise etwas günstigere NoName Teile oder welche von Yuasa drin. Die von Yuasa haben einfach gehalten.
Solch eine 12V7Ah Batterie habe ich vor mittlerweile 9 Jahren in den Bali 50 Roller meines alten Herrn geworfen, und die tut bis heute ohne je einmal ein Ladegerät gesehen zu haben und übersteht auch die Anlassorgien nach dem Winterproblemlos.
Erwischt man eine qualitativ hochwertige Batterie halten sie über Jahre, anderenfalls reichen auch ein paar Wochen für einen Totalschaden. Habe diesbezüglich schlechte Erfahrungen mit Ebay-Billigteilen im Format 12V1.2Ah gemacht.

Würde Dir für die TDR ebenfalls einen schlichten Kondensator empfehlen, geht nicht kaputt und auch nicht leer.

Michael
Ich danke allen die geschwiegen haben obwohl sie nichts zu sagen hatten.
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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

Hallo Leute,

ich habe berufsmäßig sehr oft mit kleinen Notstrom- oder Notlichtanlagen
zu tun, darin arbeiten meist Gelakkus, die Ladegeräte powern diese Akkus
permanent voll, eine regelmäßige, nennenswerte Entladung findet nicht statt.
Mehr als 50% der Notstrom-Geräte sind spätestens nach 4 Jahren
ohne Funktion, weil der Gelakku aufgebläht ist (ausgetrocknet).
Einen leicht aufgeplatzten Akku hatte ich auch schon mal, aber da
ist nicht mehr als Pulver (ist wohl ätzend) raus gekommen. Ich bleibe
lieber bei meiner herkömmlichen Säure-Batterie. :roll:

VG BBH
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aber einmal 2T-Fan, bleibt 2T-Fan. :wink:
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Ich glaube ein Kondensator als Batterieersatz ist für den Straßenverkehr nicht zulässig. Damit kann keine unabhängige Beleuchtung gewährleistet sein.
Gruß aus MG
Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
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m.eckert77
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Beitrag von m.eckert77 »

Aha, naja wie das rechtlich bei Euch in Teutonien aussieht weiss ich nicht.
Eines meiner Mopeds ist mit Kondensator und ohne Batterie geprüft und zugelassen worden, also in der Schweiz geht es ohne.

Michael
Ich danke allen die geschwiegen haben obwohl sie nichts zu sagen hatten.
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stresa
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Beitrag von stresa »

Hi,
rechtlich hat der Uwe recht. :lol:
Aber das prüft doch kein Mensch nach.
Gruß Uwe
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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

stresa hat geschrieben:Hi,
rechtlich hat der Uwe recht. :lol:
Aber das prüft doch kein Mensch nach.
Gruß Uwe

Hi Uwe, das kann ich so nicht bestätigen, da bei meiner letzten HU
die elektrische Anlage mit stehendem Motor geprüft wurde. :?
Ein Kondensator statt Batterie würde da auffallen. :roll:

VG BBH
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Die Physik ist unberechenbar!
Manchmal funtionieren Motorräder auf dem TÜV-Gelände anders als auf der Straße :roll:

Gruß
Rene
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
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stresa
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Beitrag von stresa »

Hi BBH,
die letzten Male wo ich TÜV habe machen lassen habe ich mein Motorrad beim Autohaus meines Vertrauens abgestellt und abends abgeholt. Ich könnte Wetten das der TÜv-Mensch nicht mal die Maschine angelangt hat. Die stand jedesmal genauso da wie ich sie hingestellt habe.
Du hast natürlich recht, aber vom TÜV abgesehen. Bei einer normalen Verkehrskontrolle glaube ich nicht das dies jemand interessiert.
Gruß Uwe
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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

Hi Uwe,

wahrscheinlich interessiert es die "Blauen" nicht (wenn sie nicht gerade danach suchen),
da wird doch eher das Augenmerk auf die viiiiel zu laute Auspuffanlage gelenkt. :x

VG BBH
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MK
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Beitrag von MK »

Die KTM 360 EGS hat in Serie einen Kondensator. Da macht sich der Herr TÜV auch nicht in's Hemd.
Da heißt es halt "Bitte ankicken".
Ciao
Martin
---------------------------------
SSDD (Stephen King, Dreamcatcher)
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