Merkwürdigen Zündaussetzer

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rrichard
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Beitrag von rrichard »

Ist so, Kerzen ohne. Vorher doppelt viele tausend Kilometer ohne Probleme.

2.Satz Gaser eingebaut und festgestellt, dass der linke Zylinder bei Leerlauf nicht mitmacht, die müssen erst mal ins Ultrabad. Jetzt wieder Vorzustand.

So langsam gehen mir die Ideen aus....

rr
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

rrichard hat geschrieben:Neue Kerzen, kein Effekt. Werde mir mal die Vergaser zur Brust nehmen. So ein matter Leistungsverlust sollte eher durch Anfettung, denn durch ein Abmagern kommen. Nur warum so plötzlich?

rr

Es kann beides sein, manchmal ist das schwierig herauszufinden ob zu fett oder zu mager. Lass die Elektrik mal so wie sie ist und check vom Tank oben an die Benzinversorgung bis hinter die Vergaser.
Oft liegt es nur an den Vergasern selbst.

Gruß Holli
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Bei Vollgas lahm und beim Gaswegnehmen besser deutet laut Lehrbuch swiw auf zu fett hin. Seltsam ist, dass es manchmal nicht auftritt und dann doch wieder, wenn ich es richtig verstanden habe. Ich hatte mal einen wackligen Stecker an der Primärseite der Zündspule, das gab auch komische Ruckler.
2.Satz Gaser eingebaut und festgestellt, dass der linke Zylinder bei Leerlauf nicht mitmacht,
Und bei Vollgas? Oder hast du das nicht mehr getestet?
Gruss,
Georg

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rrichard
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Beitrag von rrichard »

Nicht getestet, hätte ja nicht mal aus der Garage gekonnt, lief nur mit Choke etwas stabiler, ne, die Vergaser müssen erst in die Reinigung. Waren sauber, wurden ordentlich geölt.... und trotzdem.

Schon klar Georg, fett führt beim Gaswegnehmen zu kleinem Leistungskick, genau so ist ist sie abgestimmt gewesen, nur ein ganz kleiner Kick, also leicht auf der fetten Seite. Die Änderung kam über Nacht, tags zuvor rannte sie wie gestochen.

Wie gesagt, wenn man bei gutem Landstraßentempo im 5. Vollgas gibt, wird sie stetig langsamer, leichtes Ruckeln nebst "dunklerem" Motorklang inklusive. Im 4. ähnlich, in den unteren Gängen zwar auch ein Durchhänger, aber darüber dreht sie nahezu wie gewohnt aus.

Ein alter Yamaha-Kenner meinte ob der Symptome, dass sie anfettet. Nur warum? Der Lufi wurde geprüft, da ich am Abend vor den Problemen noch 2T-Öl nachgefüllt hatte, war aber nichts in die Papierpatrone gelangt.

Das relativ weiche Einsetzen des Leistungsverlustes deutet auch eher auf ein Gemischproblem, ZÜndungsmängel sind (meistens) heftiger, kommen mit heftigen Rucken. Jetzt habe ich beide Düsennadeln etwas tiefer gehängt und will beobachten, ob die Symptome davon beeinflusst werden. Magerer sollte bei einem möglichen Anfetten den Effekt mindern. Eine Testfahrt steht noch aus, wird auch erst in der nächsten Woche und nur bei gutem Wetter dazu kommen.

An der Zündungselektrik ist nach menschlichem Ermessen alles in Ordung, auch kein wackliger Stecker.

rr
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

dass sie anfettet. Nur warum?
Düse zu groß? Versuch macht kluch, dreh mal ne Nummer kleiner rein.
Gruss,
Georg

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jm926
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Beitrag von jm926 »

Wie sehen die Zündkabel aus?
Ich hatte da mal an den Einschraubstellen viel Grünspan drin.
Kabel ewas gekürzt und gut wars.
Gruß Günter

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rrichard
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Beitrag von rrichard »

Bitte ältete Postings beachten, das ist alles schon geprüft. Ein Satz Düsen welcher jahrelang passte, wird über Nacht nicht zu groß. ;-)

rr
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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Daß sie auf einmal zu fett läuft kann ich auch nicht nachvollziehen...sie kann auch genauso zu mager laufen wenn sie statt mit vollgas mit etwas weniger gas besser läuft...auf die art hab ich mit mal eine fast spardose gemacht...
mein caferacer war knapp bedüst weil sie so bestens sägte...bin dann in der eifel in eine kalte ecke geraten und hatte genau das symptom...lief mit fast vollgas besser als auf anschlag...womit sie dann hörbar leicht klingelte...zuhause den deckel abgemacht...tja...kolben war sichtbar mittig eingebeult und schneeweiß gegrillt
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Die Diagnose des alten Yamahs Kenners und Richards Verdacht war doch "zu fett". Ich hab das auch die Ganze Zeit vermutet. Ich bin ja auch nicht allwissend und kann aus der Ferne nur raten. Ich persönlich wurde aber mal probehalber eine kleinere Düse reindrehen. Sicher kennst du auch den Trick, eine Weile in dem problematischen Bereich zu fahren, also mit Vollgas und Geruckel, dann Killschalter, ranfahren und Kerzenbild prüfen. Schwimmerstand ist OK und Schwimmerventile dicht?
Gruss,
Georg

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Flori
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Beitrag von Flori »

Nadeldüsen evtl. ausgenudelt oder zu groß

24PS= ND 169N-8 Cut 3.0 HD 95

30PS= ND 169O-0 Cut 2.0 HD 100
Zuletzt geändert von Flori am Mo 17. Apr 2017, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
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rrichard
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Beitrag von rrichard »

Die DS hat keinen Killschalter :D
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Frank Beelitz
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Beitrag von Frank Beelitz »

Wenn die Zündung bei der DS änlich aufgebaut ist wie bei der 352, dann prüfe nochmal die Verbindung der Batterie zur Masse bzw. mach die mal neu.
Meine Zündaussetzer damals kamen von dieser Masseverbindung bei Fahrbahnunebenheiten.
Gruss Frank
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Die DS hat keinen Killschalter
Dann sehe ich keine Chance mehr. Schmeiss weg das Ding. ;-)
Gruss,
Georg

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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

DS7 R5 haben dieselbe zündung wie die folgenden RDs Typ 351,352,521,522...auch die 1A modelle haben prinzipiell dieselbe zündung nur haben die eine leicht geänderte lima mit anderen maßen und das statorgehäuse ist aus alu statt stahl wie bei den ersten ac's...immer noch so baugleich daß man die lima komplett von der 1A in die alten und umgekehrt schrauben kann
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rrichard
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Beitrag von rrichard »

nicht wirklich weiter.....

Ich fasse nochmals zusammen, was sie macht und was ich prüfte.

In den unteren Gängen relativ gutes Ausdrehen (ist aber inzwischen auch nicht mehr so sauber wie gewohnt), ab dem 4. dann bei Vollgas hängt es. Dumpfes Geräusch, Leistungsabfall, leichtes Ruckeln. Tempo fällt ab. Im 5. noch ausgeprägter. Im ersten Moment des Gasgebens kommt normaler Anzug, aber vielleicht ne halbe Sekunde später beginnt der Leistungseinbruch. Die Symptome stellten sich auf einmal ein, tags zuvor alles wie gehabt. Bei den letzten Testfahrten scheinen sich die Effekte zu verstärken. Kerzenbild normal, aber da Kerzen neu, noch kaum Ablagerungen. Die vom linken Zylinder ist einen Hauch dunkler, vermutlich dem Choke geschuldet.

Es wurde gemacht/geprüft:
- Kraftstoffzufluss geprüft, läuft perfekt durch
- Kondensatoren, beide nacheinander gewechselt
- Kerzen getauscht (NGK B7), mit 0,5; 0,6 und 0,7 mm Abstand getestet
- Kerzenstecker durchgemessen
- Zündkabel erneuert
- Zündkontakte Abstand geprüft
- Kabel, Kontakte und Zündspulen geprüft
- Vergaser gereinigt, klassisch
- Düsennadel tiefer gehängt, kein Effekt
- Vergaser im Ultraschallbad gereinigt
- Vergaser neu synchronisiert, der beste Leerlauf aller Zeiten, besser geht es nicht.
- Bei Probefahrt Choke betätigt: noch mehr Leistungsabfall
- Probefahrt ohne Luftfilter, kein Effekt
- die Schwimmer haben alle eine Masse zwischen 6,0 und 6,1 Grain.
- gefühlte Kompression am Starterhebel: beide gleich.

Verdacht auf undichte Simmeringe? Nicht wirklich, da a) Ölstand im Getriebe konstant ist und b) der linke Zylinder auf Choke auch mit weiterem Leistungseinbruch reagiert. Beide Auspuffenden sind am Steg trocken, Umgebung ölfeucht.

Die eingesetzten Hauptdüsen sind 80er, klingt komisch, aber mit denen lief sie die letzten Jahre und sogar auf der fetten Seite. (leichter Zug beim Schließen der Schieber)
Der Versuch mit einem zweiten Vergaserpaar scheiterte daran, dass bei denen ganz offensichtlich das Leerlaufsystem verdreckt ist, sind unterwegs zum Ultraschall.

Irgendwie fällt mir jetzt so spontan nichts mehr ein... aber vielleicht hat jetzt doch noch jemand ne zündende Idee?

Den Ersatzmotor einbauen? Den zweiten 250er oder gleich den 350er (neue Zylinder, neue Kolben)? Ist nicht so die Lösung.

rr
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