Angaben auf der Hauptdüse

Wenn Schäden auftreten, die in der heilen Welt der Werkstattliteratur nicht

vorkommen, ist guter Rat nicht teuer - Du findest ihn hier.

Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)

Charly
Beiträge: 77
Registriert: Mi 5. Apr 2006, 16:35

Beitrag von Charly »

Das sollte man aber nur tun,wenn man sich damit auskennt. Ist das nicht der Fall einfach so weiterfahren
Naja, so ganz unbeleckt bin ich da nicht. Mir gehts erstmal darum, einen einigermassen vernünftigen, und vor allem glaubhaften, Ausgangszustand zu schaffen. Sollte der fürs Erste etwas zu fett sein und die Kerzen versotten, seis drum.
Meine RD ist durch einige Hände gegangen, mal ganz abgesehen von den Vergasern. Im Laufe der Restaurierung hab ich Schlimmes entdecken müssen, insofern bin ich vorsichtig geworden. Als ich das Ding noch gefahren bin (nun, nicht lange), fuhr ich immer irgendwie ständig um die Kurve. Als ich sie auseinander nahm, hatte sie knapp 60000 runter und in der Schwinge waren noch die Original-Plasikbuchsen verbaut -oder vielmehr, was noch davon übrig war.
Ich werd wohl kein zweites Mal eine RD von Grund auf neu aufbauen, da die Fertigungsqualität sowas eigentlich nicht hergibt. Wer hat bei Yamaha eigentlich die Rahmen zusammengeschweisst?
Nun, ich hatte trotzdem meinen Spaß bei der Bastelei und wir haben uns in der Werkstatt seitdem tolle Geschichten zu erzählen. Sollte mir der Motor jetzt allerdings sterben, werd ich das Ding wohl unter rituellen Gesängen abfackeln und fluchend in die Ostsee schieben. Es war wirklich fast alles kaputt, bis hin zu den Dichtungsringen der Bremssattelhälften.

Gruß, M.
Benutzeravatar
Holliheitzer
IG-Mitglied
Beiträge: 17717
Registriert: Mi 4. Sep 2002, 01:00
Wohnort: Frechen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holliheitzer »

Das ist leider normal :? .
Und es ist weit über die Maßen total unwirtschaftlich eine RD "vernünftig" wieder neu aufzubauen. Das ist alles eine Hezensangelegenheit welche allein durch anerkennende Blicke "vergütet" wird :wink:
Eigentlich müsste man mind. 50% der Teile durch vernünftig konstruierte Teile ersetzen wie z.B. den von Hause aus krummen Rahmen.
Dann fast alle Lagerungen z.B. vom Emil Schwrz verbauen. Das alleine sprengt alle Budgets. Es ist eben eine Anhäufung von ungenauen Maßen,ein Ding der 80er Jahre. Betrifft ja nicht nur die RD´s.

Und was die Bastelei angeht......ich habe damit den Winter ein grosses Stück Langeweile abgetrotzt. Für mich ein wirklich klasse Zeitvertreib,nicht immer mit Erfolg aber das Ergebnis wird gut.

Gruss Holli
BildBild
thorstenitz
Beiträge: 128
Registriert: Fr 10. Mär 2006, 23:24
Germany

Beitrag von thorstenitz »

.... um auf das Thema Hauptdüse zurückzukommen:

Sind die Kennzeichnungen der Hauptdüsen aus den KEYSTER Vergaser-Reparatursätzen mit den Original-Mikuni-Größenangaben vergleicbar ?

Gruß
thorstenitz
Charly
Beiträge: 77
Registriert: Mi 5. Apr 2006, 16:35

Beitrag von Charly »

Sind die Kennzeichnungen der Hauptdüsen aus den KEYSTER Vergaser-Reparatursätzen mit den Original-Mikuni-Größenangaben vergleicbar ?
Darauf würde ich mich nicht verlassen, da allein schon die Vermessung des Massenstromes mit einer anderen Messeinrichtung gemacht worden sein dürfte (siehe den pdf-link oben vom Martin Kieltsch). Solche Messungen sind nicht einfach, die Streuung zwischen den Messungen ist alleine schon von den äusseren Bedingungen her (z.B. Luftdruck, Temperatur) recht groß. Diese Erfahrungen machen wir hier mit unseren Messungen gerade (Abweichungen von mehr als 20%).
Meine Vorgehensweise wird für eine Grundeinstellung folgende sein:
die gekauften, falschen, Düsen umtauschen und gleichzeitig alle anderen Düsen bei Yamaha mitbestellen, auch wenns jetzt erstmal teurer sein dürfte. So denke ich, dass ich Düsen aus möglichst einer Charge bekomme.
Danach werd ich in einem zweiten Schritt die Feinabstimmung versuchen, mit einer kleinen Auswahl von Düsen von den ebenfalls oben genannten Adressen von Holliheitzer.
Das Ganze schön vorsichtig, sonst dürfte ich ernsthaften psychischen Schaden nehmen.
wie z.B. den von Hause aus krummen Rahmen.
Mann, der war echt die Krönung! Da kann meine Tochter ja besser schweissen... Ich hab ihn strahlen und pulverbeschichten lassen, jetzt sieht man wenigstens die Spritzer nich mehr.

Gruß, M.
Benutzeravatar
Holliheitzer
IG-Mitglied
Beiträge: 17717
Registriert: Mi 4. Sep 2002, 01:00
Wohnort: Frechen
Kontaktdaten:

Beitrag von Holliheitzer »

Chargen bei Düsen gibt es nicht, da musst Du keine Angst haben.
Aber wenn Du eh bei Topham kaufen möchtest, dann würde ich die Yamaha Düsen komplett zurück gehen lassen.
Falls Du ans Abstimmen gehst,belasse den rechten Zylinder immer etwas fetter. Wir wissen nicht warum diese Seite als erste nen Fresser oder Klemmer bekommt,aber besser ist es ,wenn man die fetter laufen lässt.
Das nur mal so nebenbei :wink: .
Wer RD fährt wird 100%ig irgendwann mal eine angefressene Psyche bekommen. Ohne geht nicht,der Tag X kommt :P .

Gruss Holli
BildBild
Charly
Beiträge: 77
Registriert: Mi 5. Apr 2006, 16:35

Beitrag von Charly »

Chargen bei Düsen gibt es nicht, da musst Du keine Angst haben.
Der Herr Kieltsch hatte sowas in seinem Pamphlet kolportiert. Von der Messtechnik her wäre es plausibel, weils so eklig ungenau ist, s.o.
Aber wenn Du eh bei Topham kaufen möchtest, dann würde ich die Yamaha Düsen komplett zurück gehen lassen.
Is ne Idee...
Falls Du ans Abstimmen gehst,belasse den rechten Zylinder immer etwas fetter. Wir wissen nicht warum diese Seite als erste nen Fresser oder Klemmer bekommt,aber besser ist es ,wenn man die fetter laufen lässt.
Vermutlich stimmt da was mit der Abdichtung im Kurbelgehäuse nicht. Die Dichtringe da, auch die Neuen, musste ich mit "Sie" anreden. Wenn ich mal kurz vorm Getriebeölwechsel stehe, blas ich mal Startpilot in die Einfüllöffnung. Vielleicht tut sich ja was und die Drehzahl erhöht sich. Zumindest wüsste man dann, das da ein systematisches Dichtungsproblem vorliegt. Nun ja, ändern würd das nichts, ich würde den Motor deswegen nicht wieder aufreissen.
Wer RD fährt wird 100%ig irgendwann mal eine angefressene Psyche bekommen. Ohne geht nicht,der Tag X kommt
Weit habbich's nicht mehr. Die Werkstattkollegen stehen immer schon mit nem Baldrianteechen bereit, streicheln mir über den Kopf und nehmen mich tröstend in den Arm wennich zu schluchzen anhebe.

Ich hätt mit der BMW anfangen solln... hach ja...

Gruß, M.
Brummi
Beiträge: 2477
Registriert: Mo 4. Mai 2009, 18:08
Wohnort: Steinbach

Beitrag von Brummi »

Eigentlich müsste man mind. 50% der Teile durch vernünftig konstruierte Teile ersetzen
Genau!!!
In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
In der Praxis schon!
Antworten