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Ölpumpe

Verfasst: Do 28. Jan 2010, 13:15
von Nödel
Hallo

Ich hab mich schon länger gefragt wie diese Ölpumpe in unseren Mopeds funktioniert, aber nie richtig Zeit gehabt mir das Teil mal genauer unter die Lupe zu nehmen . Gestern hab ich mir so ein Teil mal zur Brust genommen und ihm sein Geheimniss entlockt :D :lol: :D !

Im Gehäuse dreht sich ein Zylinder, dieser ist mit einem Zahnrad verbunden, das wiederum von dem Schneckenrad im Seitendeckel angetrieben wird . Im Gehäuse sind auch vier Borungen, zwei für Zulauf und jeweils eine für jeden Vergaser .
Im Zylinder sind zwei Borungen, eine für den Kolben und eine fürs Öl . Die Ölbohrung fluchtet genau Axial mit den Bohrungen im Gehäuse je nachdem wie der Zylinder steht .
Der Kolben ist wiederum mit einem Stift versehen der in einer Nut im Gehäusedeckel läuft . Der Stift hindert den Kolben am mitdrehn, der Kolben kann sich aber Radial im Zylinder bewegen (d.H. rein oder raus) .
Der Stift hat aber noch eine weitere Bedeutung, und zwar ist auf dem Ende des Zylinders ein Wellenprofil eingearbeitet, und der Stift am Kolben läuft auf diesen "Nockenscheibe" . Zusammen mit einer gegenläufigen Feder macht der Kolben nun eine "Pumpbewegung" .
Die Ölbohrung ist nun genau auf die Nockenscheibe ausgerichtet, so daß sich die Bohrung immer dann an einer Zulaufbohrung befindet wenn der Kolben saugt, und immer dann an einer Ausgangsbohrung wenn er pumpt .
Die Ölmenge wird durch die Drehzahl und natürlich durch die Exzenterscheibe bestimmt . Die Exzenterscheibe gibt die Hubhöhe an und wird von Gaszug betätigt .

Was auch schon öfter beschrieben wurde sind Verschmutzungen der Rückschlagventile, das kann ich nur bestätigen (siehe Bild) . Die Ventile kann man relativ einfach mit der Zange ausdrehen und nach der Reinigung wieder mit einem Presslufthammer einsetzen . Ne natürlich vorsichtig mit einem Uhrmacherhämmerchen einklopfen .
Ich kann mir die Funktion der Rückschlagventile nur so vorstellen, daß sie verhindern daß durch die Druckschwingungen im Ansaugtrackt das Öl entweder angesaugt oder zurückgedrückt wird . Oder daß bei stehendem Motor nich das ganze Öl durch den Höhenunterschied in den Motor sickert ? An sonsten arbeitet die Pumpe mit Ventilen auch viel genauer .

Sorry Bilder kommen später :oops: .

Gruß Nödel

Re: Ölpumpe

Verfasst: Do 28. Jan 2010, 15:03
von Rüdi
Nödel hat geschrieben:Oder daß bei stehendem Motor nich das ganze Öl durch den Höhenunterschied in den Motor sickert ?
Genau dafür sind sie. Bei stehendem Motor läuft dir sonst der Ansaugtrakt schön mit Öl zu. Leidvoll erleben müssen am Roller, als ich den originalen 20er Mikuni (Rückschlagventil im Anschlussnippel im Vergaser: http://img689.imageshack.us/img689/5959/nippel.jpg ) gegen einen VM26 der 31K getauscht habe. Nach einer Woche Standzeit hätte ich mit dem Roller einer ganzen Zerstörerflotte das Einnebeln abnehmen können... :twisted:

Gruß,

Rüdi

Verfasst: Do 28. Jan 2010, 15:23
von Holliheitzer
Das ventil kann aber auch im Stand undicht sein, weil die Feder das Kugelchen nicht mehr mit dem richtigen Anpressdruck in den Sitz drängt. Da kann natürlich auch Dreck drin sein.
Bei meiner TDR hat es aber schon nach 2 Wochen Standzeit ohne Ende Öl abgebrannt. Also habe ich mal die Ölschläuche abgezogen,hoch gelegt und siehe da, es wurde immer noch Öl "gefördert". Das läuft dann ungeniert in´s KW-Gehäuse. Das kann ne Welle schon mal zerstören :shock: .

Nachdem ich dann 2x gereinigt hatte (wo keine Dreck da war) habe ich mich auch der Problematik mal angenommen und als Ergebniss daraus das Federchen per Pi mal Daumen gelängt. Das dann bei beiden Ventilen und der Spuk hatte ein Ende :wink: .

Ich hatte sie schon so gekauft, das war die pure Räucherfabrik bis zur Reparatur.
Diese Federn verlieren eben an Spannkraft über die +20 Jahre.

Gruss Holli

Verfasst: Do 28. Jan 2010, 15:29
von Schorschi
Sorry
Diese Federn verlieren eben an Spannkraft über die +20 Jahre.
Wer nicht ?

Verfasst: Do 28. Jan 2010, 17:14
von Nödel
Hallo

Sodale, jetzt aber die Bilder .

Gruß Nödel

Verfasst: Do 28. Jan 2010, 21:22
von DRIVER 27
hallo ,und wers noch nicht weiss ,die pumpe ist ein ,US , patent :idea: ..
driver#27

Verfasst: Do 26. Jul 2012, 11:30
von TTS
Hallo.

Ich hole das alte Ding mal wieder hoch, weil ich dazu ne Frage hab.

Sitzt in jedem Anschlussstück ein solches Rückschlagventil?
Wenn ja, in welche Richtung sperrt es denn?
Wenn es verhindert, dass das Öl aus dem Ölbehälter rausläuft, dann würde es doch auch verhindern, dass Öl aus dem Ölbehälter gefördert wird?!

Die Ventile in den Abgängen zu den Vergasern sollten nach meiner Logik zumindest entgegen der regulären Flussrichtung sperren, damit die Schläuche nicht leerlaufen, oder?

Grüsse

Christian

Verfasst: Do 26. Jul 2012, 11:34
von Kilroy
Die Rückschlagventile sitzen logischerweise in den Abgängen der Ölpumpe, denn sonst würde das gerade in Richtung Vergaser gepumpte Öl direkt wieder zurück in die Pumpe fließen.

Verfasst: Do 26. Jul 2012, 11:36
von StVOnix
Gesperrt sind sie durch den Federdruck generell, solange die Pumpe nicht drückt. Öffnen tun sie logischerweise in Richtung Motor.
Bei stehendem Motor sollte also das Öl aus den Förderleitungen nicht in die Pumpe zurücklaufen, das Öl aus dem Behälter aber auch nicht durch die Pumpe in die Förderleitungen laufen können.

Gruß
Rene

Verfasst: So 29. Jul 2012, 14:42
von Kilroy
Wo wir doch gerade so nett über die Ölpumpe reden. Ich habe hier 2 Ölpumpen. Beide haben einen gelben Farbpunkt der ja aussagt, dass es sich um eine Ölpumpe für eine 350'er handelt. Die 250'er hat eine Ölpumpe mit rotem Farbpunkt. Jetzt sind bei meinen 2 Pumpen aber unterschiedliche Exenterscheiben (das Ding wo der Gaszug eingehängt wird) verbaut. Bei einer Pumpe steht 4L1 drauf (??? 250'er) bei der anderen steht 1M1 drauf. Äußerlich lässt sich außer der Beschriftung kein Unterschied erkennen.
Hat da jemand eine Erklärung?

Verfasst: So 29. Jul 2012, 14:57
von StVOnix
Google ist dein Freund :)
1M1-Teile gehören zur DT250

Gruß
Rene

Verfasst: So 29. Jul 2012, 17:03
von Kilroy
Aber wie kann ich denn jetzt wirklich erkennen, welche Ölpumpe da vor mir liegt?
Gelber Farbpunkt?
Aufdruck 1M1, 4L1 ... gibt es auch 4L0? Oder sogar noch Andere?
Zur Identifizierung wäre das sicherlich nützlich. Wenn man so ein Teil irgendwoher bekommen hat, dann sollte man schon wissen WAS man da hat.

Verfasst: So 29. Jul 2012, 17:41
von StVOnix
Wer sagt denn, dass es unterscheidbar sein muss? Es war vom Hersteller bestimmt nicht vorgesehen, dass DT-Teile in der RD landen ;)

Aber sieh mal, was ich gefunden habe. Die Ölpumpe von der DT sieht äußerlich genau aus wie die von der RD. Eben Baukasten-System. Vermutlich unterscheiden die sich nur in der Übersetzung und eventuell am Verstellrad. Der Rest wird identisch sein.
http://www.ebay.it/itm/DT-175-OLPUMPE-T ... 3a7350aac1

Ich werde diesen Beitrag in ein paar Tagen wieder löschen, weil der Link irgendwann verfällt und der Beitrag damit unbrauchbar wird.

Gruß
Rene

Verfasst: So 29. Jul 2012, 18:35
von Kilroy
Also der Unterschied zwischen der 4L0- und 4L1-Ölpumpe besteht darin, dass die Antriebe sich unterscheiden (Steigung der Welle). Gekennzeichnet eben durch diesen gelben bzw. roten Punkt.
Baukastensystem ist schon klar, Rene. Ist bei Yamaha ja schon seit ewigen Zeiten so. Warum sollten sie sich dann die Mühe machen die gleichen Scheiben mit verschiedenen Nummern zu versehen?
Laut Teileliste gibt es diese Exenterscheiben und die Inhalte der Ölpumpe nicht einzeln von Yamaha. Ich werde also beide Pumpen also mal auseinanderbauen und die einzelnen Teile versuchen zu vermessen.
Ich denke in eine FAQ über die Ölpumpe gehört auch eine Möglichkeit vorliegende Teile genau zu identifizieren und eventuell auf die benötigten Gegebenheiten anzupassen.

Verfasst: Mo 30. Jul 2012, 09:34
von Holliheitzer
Die DT ist ja ein Einzylinder Uwe. Also sollte die Pumpe auch nur einen Ausgang haben. Ist mir so gerade eingefallen,weil Du sagst, das sie nur bei der Beschriftung den Unterschied haben.
Die sollte innen dann auch anders sein. Die 2 Zylinderpumpen arbeiten ja links/rechts abwechselnt.
Kam mir gerade so in den Kopf :wink: .

Gruß Holli