Schweissgerät für Einsteiger, Beratung erwünscht

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Holliheitzer
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Schweissgerät für Einsteiger, Beratung erwünscht

Beitrag von Holliheitzer »

Jo,

ich will eventuell auch mal selber das Schweissen erlernen :wink: .
Ewig sich auf andere zu verlassen..... :?

Das ich ca. mind. 800 Euros ausgeben muss, wird mir überall bestätigt.
Nun brauche ich das ja nicht jeden Tag, nur Gleichstrom (erstmal kein Alu) reicht mir. Dicker als Blech sollte es können, dafür auch auf "Steckdose" brennen können.

Worauf muss ich achten? Schlagworte!
Was muss sein?

Kann das schon etwas mehr als nur Baumarktscheiß??? Denn sowas kommt nicht in Frage.
Vielleicht auch ne Adresse für gute gebrauchte Geräte?

http://cgi.ebay.de/SCHWEIssGERAT-WIG-TI ... 563712fe25


Gruss Holli
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RDThorsten
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Beitrag von RDThorsten »

Meinst wohl Gleichstrom brauchst Du nicht, denn das ist für Alu. Wig ist schon das richtige, damit kannst Du fast alles zusammenbraten, auch VA.

Hatte erst nur Elektro (vor 20 Jahren) bis dato Schutzgas und hab mir jetzt auch noch wig dazugekauft. Ist halt kein Profigerät was Du Dir da zulegen möchtest aber für ab und zu mal`n Keks brennen ist das ausreichend. Wichtig für Anfänger ist halt die HF Zündung und 60% Einschaltdauer ist für Kleinkram ausreichend. Mit 200 Amp. bekommst auch schon mal dickes Matereal bis 8mm geschweisst. Such Dir jemanden der etwas Ahnung hat der Dir die ersten Schritte erklärt. Ansonsten is das wie Fahrradfahren. Zu dem Gerät noch ne Pulle Argon (ca 130 Euro), ne Gasarmatur und einen vernünftigen Schweishelm. Sind Klapphelme, darunter fühlst Du dich ja wohl :-)- Vernünftige Handschuhe und eine Schweißerschürze macht auch Sinn. Mehr als 250 Euro solltest Du für dieses Gerät nicht ausgeben. Schau eventuell mal in den Bewertungen des VK, da siehst Du dann wie hoch die Dinger gehandelt werden. Viel Erfolg!
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RD350FWL
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Beitrag von RD350FWL »

Also für einen Anfänger empfehle ich immer ein gutes MIG/MAG Gerät !
JA-ein Gutes Gerät, spar dir die Baumarkt-Erfahrungen, glaub mir.

Es kommt immer drauf an was du Schweißen möchtest, WIG halte ich persönlich nur für die Dünn-Blechnerei erforderlich und es ist etwas schwieriger zu erlernen. Am Anfang kann man auch mal mit Elektroden rumbraten, aber das ist nur was für dicke Sachen und da kommt schnell Frust auf ohne richtige Technik.

Hab nach langen suchen ein ECO als Neugerät für ca. 500 bei IhBäh geschossen. Dazu noch ne Flasche für 100 Euro, nen guten Automatikschirm für 50 und losgehts. Das Gerät ist Mig/Mag, lässt sich gut einstellen, Strom und Drahtvorschub - außerdem gibts da auch so Rooky-Programme, sprich du kannst fast nix falschmachen, das ist dann wie Heißklebe-Pistole :-)
Entgegen vieler "Experten" Meinungen haben wir damit auch Auspuffe bis 0,5mm Blechstärke geschweißt und das sah nichtmal schlecht aus. Wenns zu dick ist kann man auch mal was abschleifen von der Naht. Weiterer Vorteil Mig/Mag kannst auch mal was dickeres Schweißen wenn dein Gerät Power hat. Ne 400V Anschluß empfehle ich auch!!! Mit Lichtstrom kommste da nicht weit.
Wenn du allerdings nur Dünn Dünnst und Zierblech Schweißen willst, dann nimm lieber ein gutes WIG.

Gruß
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Elektroden Bratgerät ist vorhanden,damit habe ich auch schon am Umbau die 4 Winkel angeschweisst für das Sitzkissen. Auch die Tankhalterung am Rahmen ging damit zu verschweissen. Wird eben grob und muss bearbeitet werden. Halten tut es :wink: .
Aber ich will auch mal nen Auspuff selber zurechtfummeln.

Gruss Holli
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MK
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Beitrag von MK »

Hehe, der Holli kann hellsehen.
Das hatte ich auch schon immer mal auf meiner to-do-Liste.
Schweißlehrgang als Bildungsurlaub und dann was schönes für die Garage besorgen :-)
(die 380 V Dose ist ja schon da)
Ciao
Martin
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Nödel
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Beitrag von Nödel »

Hallo

Wig schweißen ist eine wirklich wunderbare Sache, man sollte es aber auch beherschen !
Denn ganz so einfach ist das nicht, man sollte sich wirklich, wie der Martin vorschlägt, einen Lehrgang antun sonst ist der Frust gleich vorprogramiert 8) !!
Grundschweißkenntnisse mit Autogen helfen ungemein !!
An sonsten mußt du es machen wie manch unerschrokenes Forumsmitglied, schweißen, fragen, schweißen ,lesen, schweißen, fragen, schweißen, lesen....... da gehen einige Tage ins Land bevor die erste zufriedenstellende Schweißnaht herauskommt ! Und dann ist das was man selbst dann für gut erachtest für einen Profi meist doch nur M.... , weil nicht durchgeschweißt, auf der gegnüberliegenden Seite verbrannt ...... !
Vor allem sind große Spalte sehr schwierig, also sollte die Vorarbeit auch extrem gut sein .

Gruß Nödel
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Manuel
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Beitrag von Manuel »

@RDThorsten
Also Gleichstrom sollte man schon beim WIG haben ;)
Für Alu ist Wechselstrom. Damit wird in der einen Periodenhälfte die Oxydschicht gebrochen und in der anderen Wärme eingetragen.
Für das "ich schweiß mal eben schnell was zusammen" ist MAG die beste Lösung. Man braucht keine Schlacke abschlagen oder dauerend Elektroden wechseln. Dafür ist bei Wind schweißen nicht unbedingt die Stärke von MAG, da hier die Schutzgashülle weggeblasen werden kann. Um draußen im Garten was zusammen zu schweißen ist Elektrode gut zu gebrauchen. Nur das dauerende Wechseln der sich doch recht schnell verflüchtigenden Elektroden und das Abschlagen der Schlacke ist irgendwie nervig.

MfG
Manu
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Zweitaktfahrer
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Beitrag von Zweitaktfahrer »

@Holli: Was hast Du damit vor?
Am universellssten bist Du mit einem WIG, damit geht eigentlich alles. Eine 400V Steckdose braucht's für den Hobby-Bereich eigentlich nicht mehr, mit der Invertertechnik funktioniert das selbst noch über eine dazwischengeschaltete Kabeltrommel.
Der Rest kommt mit der Erfahrung -> üben üben üben...
Es Grüessli
Uli

http://www.monetative.de/
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RDThorsten
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Beitrag von RDThorsten »

Manuel hat geschrieben:@RDThorsten
Also Gleichstrom sollte man schon beim WIG haben ;)
Für Alu ist Wechselstrom.
Ach immer dieses ACDC Hells Bells gedönse, ja Manuel so rum wird ein Schuh draus.. :oops:

Nochmal zum Schweißen. Ich finde WIG hat den großen Vorteil, dass Du das Matterteal gut ineinander verlaufen lassen kannst. Da brauchst manchmal noch nicht einmal Schweißdraht um etwas zu verschweißen. Das ist wie beim Autogenschweißen mit Acetylen und Sauerstoff. Wig kannst Du im Nachhinein gut Korrregieren. Bei MIG/MAG oder Elektrode muss die Flex erstmal wieder die alten Brutzeli entfernen.

Besser natürlich man hat MIG/MAG und WIG und dazu noch einen Propanbrenner. 8)
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Thor
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Beitrag von Thor »

Also ich hab während meiner Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbauer so ziemlich alle Schweißverfahren gelernt oder mir selbst beigebracht.

Schutzgasschweißen ist am leichtesten zu lernen und man kann schnell recht ordentliche Nähte ziehen.

Vom WIG-Schweißen würde ich persönlich zum Einstieg abraten. Damit kann man zwar die schönsten Nähte schweißen, aber es erfordert etwas Erfahrung.

Elektroschweißen nutze ich nur für dickes Material und Autogen so gut wie gar nicht mehr.

Gruß,

Thorsten
Yamaha RD 250 1A2 Bj.1976
Yamaha RD 250 1A2 Bj.1977 Cafe Racer
Yamaha RD 250 1A2 Bj.1977 Rennmaschine (U14)
Yamaha TZ 250 1RK Bj.1986 -Restaurierung im Gange-
Rabeneick SM 125 Bj.1950
www.kiefer-classic-racing.de
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Also ist die Invertertechnik gut, weil auf 400V will ich nicht gehen. Ein Kollege sagte mir schon, das die Zeit der grossen Geräte mit Räder vorbei ist.
Ja,was will ich machen Uli....so alles ausser Aluschweissen.Am Rahmen arbeiten,Auspuffanlage selber bauen. Dann brauch es also nur Gleichstrom zu sein,verbilligt ja auch schon
Dann ist noch wichtig, das man die Nachlaufzeit vom Gas noch regeln kann. Wohl damit die Schweisstelle nicht ausglüht denke ich.
Dazu noch mind. 160A, regelbare Schweissdrahtnachführung,Schweissdicke von 0,5 bis 8mm.

Was noch?

Also das Gerät aus meinem Link scheint doch nicht allzu übel zu sein? Jedenfalls von den Angaben her.

Das ich üben muss ist kein Beinbruch, ich habe Handwerklich nen grünen Daumen :wink:

Später machen wir dann beim MK nen Schweisser-Wochenende :lol: .
Hardcorebraten was die Mutti hergibt.
Gruss Holli
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Manuel
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Beitrag von Manuel »

Unsere kleinen Schweißgeräte (WIG und ein kleines Elektroden) sind auch Inverter. Bislang kann ich mich nicht beschweren. Das kleine Elektrodengerät muss man zwar sehr sanft ansteicheln ;) damit es nicht klebt (da fehlt einfach die richtige Power an Startstrom), dafür kann man es sehr gut transportieren. MAG ist noch konventionell Trafo und Drehstrom. Das ist aber auch mit für schwerere Bratereien gedacht.

Oh man, Autogen hab ich ewig nicht mehr geschweißt. Da waren die ersten Auspüffe mit zusammengebraten und gibt Gefühl für das Material.
Man wird doch faul im Alter ;)

MfG
Manu
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oelbrenner
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Beitrag von oelbrenner »

Tach auch!
In der Oldtimer-Markt 5/2007 haben die 11 Schutzgas-Schweissgeräte zwischen 300 und 1000Euro getestet, für den ambitrionierten Schrauber.
Getestet wurden Gehäuse, Schalter, Schlauchpaket,Pistole,Praxistest Lichtbogenstabilität, Vorschub, Regelbarkeit, Regelbereich von Dünnblech bis Naht an 7mm Flachstahl, Zubehör für Nutzung z.b. Aluschweißen..., Größe, Gewicht.
Etwas außer Acht wurde die Dauerschweißung bis zum Zwangskühlen gelassen,da im Auto-Hobby-Bereich nicht mit der Durchgangsschweißung von
Schiffwänden zu rechnen ist.
1.ter Platz: Kemppi MIG adaptive 150, 220V, 30-200Ampere...1020Euro besteQualität
2.ter Platz: Metabo MIG/MAG 150/20 XT......867Euro
3.ter ESAB c 170 und Eurotronic MAG 2010 ...über 1000Euro
9ter: Metabo Mig /Mag 140....Preis-Leistung...300Euro
Fazit:
Schweißleistung steht im Zusammenhang mit Gerätepreis.

Viel Spaß beim Googeln Holli!
Wenn ich Dir den Bericht kopieren und schicken soll, gib Bescheid.
Die Fahrzeugakademie z.B.Schweinfurt macht oft Blech/Schweißseminare,
die SLV bietet sowas auch an,meine ich.
Würde ich auch noch gerne machen.

Beste Grüße
Ralf
oelbrenner
Beiträge: 52
Registriert: Mo 29. Sep 2008, 08:56

Beitrag von oelbrenner »

...Ja sicher ist WIG am tollsten.....für Bleche am besten.
Wolframnadeln sind die teuer?
Schutzgasschweißen ist am universellsten.

Tschau
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StVOnix
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Registriert: Mi 21. Mär 2007, 21:50
Wohnort: 26676 Barßel

Beitrag von StVOnix »

Ich mag Autogen!
Man bringt nicht so viel Wärme in's Blech, dadurch verzieht es sich weniger. Außerdem kann man auch mal was wegbrennen oder zum Biegen warmmachen. Und natürlich auch Löten.

Das größte Problem dabei ist eben, dass man ziemlich schnell Löcher brennt. Und eine vernünftige Autogenanlage nimmt mit ihren Flaschen ziemlich viel Platz weg.
Das Mini-Autogen, das ich habe, ist zwar im Prinzip ganz gut für kleinere Schweißarbeiten, aber von den kleinen Fläschchen ist immer eine leer. Dadurch verändert sich beim Schweißen die Flamme. Und das merkt man erst, wenn die Naht immer besch... wird und man mit der Nase immer dichter an's Blech kriecht.

Gruß
Rene
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
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