Ölbohrungen im Gehäuse

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vossi
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Ölbohrungen im Gehäuse

Beitrag von vossi »

Hallo,
wer kann mir sagen was die verschlossenen Ölbohrungen in der Mitte der Überströmkanäle, neben den durchbohrten auf sich haben?
Meine R5 hat diese nicht, aber scheinbar alle RD's...
Da die Gehäuse der RD's u TZ's überwiegend aus einem Guß sind, denke ich mir das sie vielleicht bei den TZ's durchbohrt sind, für eine zusätzliche Schmierung der Kurbelwellenlager, stimmt das ?
Gruß Vossi
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RD350FWL
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Beitrag von RD350FWL »

die Antwort würde mich auch interessieren...........
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Diese Rinne da unten hat ja nur den Zweck, das runtergelaufene Gemisch in die offene Ölbohrung zu leiten. Eigentlich ist diese Rinne total überflüssig.
Die Ölbohrung ist es aber nicht,die ist wichtig und muss offen bleiben.
Auch TZ hat nur eine Ölbohrung, auch an der gleichen Stelle wie RD 350 LC und YPVS.
Ein zweite Ölbohrung ist mir noch nie aufgefallen. Wenn man die aber durchbohren würde, läge sie genau auf dem Lager. Da käme also eh nix durch. Die normale Ölbohrung kommt schräg neben dem Lager raus,so kann das Gemisch ins Lager.

Gruss Holli
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vossi
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Beitrag von vossi »

Das mit der Rinne und den offenen Ölbohrungen ist mir schon klar.
Wollte eigentlich wissen was die zweiten nur vorbereiteten Ölbohrungen auf sich haben.
Du hast schon recht, wenn die durchbohrt währen würden die genau über den Lagern rauskommen.
Es muß ja einen Grund geben das alle RD's u. TZ's diese Bohrung besitzen die eigentlich keine ist.
Vielleicht soll es ja gar keine Bohrung darstellen, sondern ist nur eine Form der Kanalgestaltung...
Gruß Vossi
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Eventuell wurde ja mal was geplant,dann aber verworfen. Die nun mal fertige Gußform oder das Negativ hat man dann so gelassen.
Man sieht es ja auch nur wenns offen ist :wink: .

Gruss Holli
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RD350FWL
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Beitrag von RD350FWL »

man nennt es sacklochbohrung.........
vossi
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Beitrag von vossi »

Naja ein wenig Raum hätte man bei weglassen schon sparen können.
Wird sich anscheinend nicht so einfach auflösen lassen denke ich und fällt wohl unter Yamaha Betriebsgeheimnis... :?
Gruß Vossi
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Man kann den Bereich da unten auch schön bearbeiten. Bringt auch schön etwas. Einfach mal Gedanken machen :wink:


Gruss Holli
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Nödel
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Beitrag von Nödel »

Hallo

So darf das ruhig aussehn .
http://img341.imageshack.us/img341/4315 ... tergh1.jpg

Gibt es hier http://rd350.motormuizen.nl/ im Technih Forum zu sehn , unter "Meet my new project" , 11. Seite ganz unten .

An den äußeren Ölkanälen (Lima & Primärantrieb) sollte man aber auch unbedingt mal die Bohrungen an sich genauer unter die Lupe nehmen ! Denn genau dort , wo sie zu den Lagern übergehen , verengt sich der Querschnitt drastisch . Kann man schön mit der Taschenlampe sehn . Im zerlegten Zustand kann man ganz leicht mit dem Kugelfräser bischen Platz schaffen .

Gruß Nödel
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Limaseitig ist die Querschnittverringerung am größten . Da kann man gute 3mm tief fräsen .
Limaseitig ist die Querschnittverringerung am größten . Da kann man gute 3mm tief fräsen .
DSC01401.JPG (104.16 KiB) 455 mal betrachtet
Primärseitig geht es einigermaßen , aber wenn der Fräser schon in der Hand ist .
Primärseitig geht es einigermaßen , aber wenn der Fräser schon in der Hand ist .
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Nödel
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Beitrag von Nödel »

Hallo Holli

Man kann den Zylinder da unten natürlich bischen bearbeiten ob es was bringt weiß ich nicht . Bei der 4mm Welle ragt der Kolben im UT doch arg weit nach unten . Daß kann man natürlich über kürzen des Kolbens seitlich am Hemd anpassen , besser ist es aber die 115mm Pleuel mit den dazugehörigen Kolben zu verwenden , wie es bei Wiseco oder Hod Rods empfohlen wird . Aber das ist ein Thema das in Tunig und Umbauten gehört .

Gruß Nödel
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Yamaha Fan
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Beitrag von Yamaha Fan »

Hallo Nödel,

das angleichen der Zylinderwand an die breite des Überströmkanals ist problemlos, nur vom ausparen des Kolbenhemdes birgt einige Risiken.
Besser ist es das Kolbenhemd im Bereich der Überstömeröffnung etwas ab zu runden.
Du kannst den Überströmerbereich im Kurbelgehäuse auch aufkleben, mit JB WELD, EPOXI STEEL und dann sauber ausarbeiten.
Schaut euch das Bild an.
Zum Thema kleben, mein Drehschiebermotor wurde 1976 geklebt und bearbeitet und der ist heute noch intakt.

Gruss vom Ammersee
Hubert
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Nödel
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Beitrag von Nödel »

Hallo Yamaha Fan

Bei mir sieht das in etwa genau so aus , Die zu verklebende Fläche hab ich vorher sandgestrahlt und natürlich gründlich entfettet , damit dürfte es keine Probleme geben .
Ich werde meine Kolben auch nur verrunden , mehr ist nicht nötig da sie sowieso kürzer sind und erst gar nicht über den Rand des Fensters gehn .

Gruß Nödel
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Yamaha Fan hat geschrieben:Hallo Nödel,

das angleichen der Zylinderwand an die breite des Überströmkanals ist problemlos, nur vom ausparen des Kolbenhemdes birgt einige Risiken.

Gruss vom Ammersee
Hubert

Hallo Hubert,

was sind die Risiken? Dürfte doch eigentlich "nur" das Risiko des Kolbenhemdbruchs sein.

Meines Wissens nach sind die Schmiedekolben im Gegensatz zu Prox schon mehr ausgearbeitet an der Stelle. Ok, das Material ist auch härter.

@Nödel

Sieht gut aus die Arbeit, wieviel JB geht dabei drauf? Kommt man mit ner Packung aus?

Gruss Holli
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Yamaha Fan
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Beitrag von Yamaha Fan »

Hallo Holli,

wie du schon erwähnt hast, kann es zu Kolbenhemdbruch kommen, wenn man zuviel Material vom Kolbenhemd abnimmt.
Zum Verbrauch vom JB, du kommst mit einer Packung aus.
Kleiner Tipp zur Klebevorbereitung, ich rauhe die zu verklebende Fläche mit einen Fäser auf und reinige wie Nödel mit Bremsenreiniger, dann klebe ich in einen kleinen Steg mit den Klebeband in die Kurbelkammer, mit einen Siliconschlauch, länge ca. 3cm(Spritschlauch aus den Modellbau) verschließe ich die Ölbohrungen.
Dann unterbaue ich das Gehäuseoberteil auf einer Seite soweit, dass wenn du den Kleber einfüllst, der Kleberrand zur Kurbelkammer ca.1mm übersteht und auf der Überströmeraussenseite ca 5mm unter der Oberkannte steht.
Du kannst so zwar nur immer zwei Seiten kleben, aber der Kleberverbrauch wird dadurch reduziert und du musst nicht soviel Material wieder entfernen.
Zur Verarbeitung von JB WELD noch ein Tip, wärme das Gehäuse vor den Reinigen mit einen Heissluftföhn an, denn es Tritt dabei das Restöl aus den Poren aus und die Reinigung ist dann optimal.
Du solltest das Gehäuse beim Verkleben auch auf 30-40° vorgewärmen,
sowie den Kleber beim Mischen (im Marmeladendeckel) auch mit einen normalen Haarföhn anwärmen, damit wird er dünnflüssiger und lässt sich besser giesen.
Du hast ca. 5Minuten zur Verarbeitung, am nächsten Tag machst du die andere Seite.
Achtung: JB-WELD hat sich bei uns in allen Gas und Ölumstömten Flächen bestens bewährt, nur im Wasserumstömten Bereich z.B Kühler, Wasserpumpe hält er nicht lange.

Gruss vom Ammersee

Hubert
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wiba
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Beitrag von wiba »

Da wo der Nöddel schafft ist es untersagt mit JB- Weld zu pampen. :lol:
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