RD 125/AS 3 Elektrikproblem

douanier · Beitrag von **douanier** » Mo 12. Aug 2002, 01:00

Habe an meiner RD 125 / AS 3 Bj. 1974 folgendes Problem:
 Von jetzt auf gleich die komplette Elektrik tot. Beim ersten Mal Verdacht auf Kabelkurzschluss, Hauptsicherung erneuert, RD lief wieder.Das gleiche hat sich jetzt jedoch wiederholt, 21 Amp Hauptsicherung wieder durch, alles tot ! Wem fällt hierzu konkretes ein, bin dankbar für Hilfe.
 Zweites Problem: Zündeinstellung !
 Habe die RD seit ca. 4 Monaten, stand vorher mit Loch im Kolben ca. 8 Jahre. Nach Reparatur und Austausch der Unterbrecherkontakte Zündung statisch neu eingestellt, RD lief ganz gut. Danach mit RD zu Meister Collet ins Saarland. Ergebnis:
 RD lief nachher genauso wie vorher, danach jedoch zunehmend schlechter, schlechtes Kaltstartverhalten, unsaubere Gasannahme, Auspuffpatschen, wahrscheinlich Zündung. Nun die Frage: gibt es eine Möglichkeit zur Umrüstung auf elektronische Zündung, und wenn ja, wie ??
 Anfrage bei Mectron: Fehlanzeige, haben nichts.
 Da ich meine Laverda SF 2 von 74 ebenfalls habe umrüsten lassen, habe ich den Effekt einer solchen Umrüstung kennengelernt und bin überzeugt, daß dies der RD sicher auch gut bekommen würde

Heinz · Beitrag von **Heinz** » Mo 12. Aug 2002, 01:00

Hast Du die Vergaser mal gereinigt? Es muß nicht unbedingt die Zündung sein. Falls doch, Kontaktflächen der Unterbrecher auf Verschmutzung prüfen und Reinigen ( Sauberen, Fusselfreien Lappen mit Bremsenreiniger einsprühen und zwischen den Kontaktflächen Durchziehen), gegebenenfalls auf Verdacht die Kondensatoren erneuern. Wenn sie im oberen Drehzahlbereich Schwierigkeiten macht, den Kontaktabstand mehr Richtung 0,3 statt 0,4 mm Einstellen-Selbstverständlich ist danach der Zündzeitpunkt neu einzustellen.
 Wegen Deines Sicherungsproblems müßte ich erst meine Reparaturanleitung wiederfinden <IMG SRC="/phpBB/images/smiles/icon_frown.gif">
 Gruß Heinz

douanier · Beitrag von **douanier** » Di 13. Aug 2002, 01:00

Hallo Heinz,
 danke für Info, Vergaser waren vor Inbetriebnahme im Ultraschallbad, Einstellung sollte auch stimmen, Kontakte sind neu, die RD hat seitdem ca. 500 km gelaufen, drehfähigkeit nach oben raus auch über roten Bereich/10.000 kein Problem, werde mich am Wochenende einmal peinlich genau mit der Zündung auseinandersetzen, bleibt in jedem Falle das Elektrikproblem vorerst noch ein Rätsel. Übrigends wurden auch alle Spritleitungen erneuert, Tank gereinigt plus zusätzlichem Filter vor dem Durchlauf in den Benzinhahn im Tank. Wie Zweitakter auf genau solche "Kleinigkeiten" reagieren, ist glaube ich bekannt.
 Was Elektrik angeht habe ich die leise Vermutung, daß evtl. auch der Gleichrichter eine Rolle spielen könnte......
 Sollte hier noch jemand einen Tipp haben....

Arndt · Beitrag von **Arndt** » Di 13. Aug 2002, 01:00

Hallo habe auch eine AS3 BJ.73
 Der Totalausfall der Elektrik in Verbindung
 mit der defekten Sicherung, deutet stark auf ein Isolatiosproblem im Kabelbaum.Der Gleichrichter, bestehend aus vier Silizium-
 dioden kann es nicht sein, weil bei solchen Strömen der Fehler permanent auftreten würde.
 Der Leistungsverlust und das Patschen in den
 Schalldämpfern deutet auch auf einen tempo-
 rären Fehler(Kurzschluss) der Elektrik.Du
 wirst nicht umherkommen, Dir den Kabelbaum genauer anzusehen.Ein Fehler der Lima ist sehr unwahrscheinlich, es sei denn, dass der
 Stator sich gelöst hat(kommt so gut wie nie vor).Auch noch zu erwähnen ist die Batterie,
 die auch in seltenen Fällen einen Plattenschluss verursachen kann und somit einen Kurzschluus erzeugt.
 Viel Glück bei der Fehlersuche
 mfg Arndt

kai071175 · Beitrag von **kai071175** » Di 13. Aug 2002, 01:00

der Fehler im Kabelbaum ist gern im Bereich des Lenkkopfes... Schaue ihn dir dort mal genau an!... (Kabel auf knickstellen bzw. flache stellen)
 cu Kai

Peter A · Beitrag von **Peter A** » Di 13. Aug 2002, 01:00

Die 125er Yamahas sind elektrisch nicht ganz unproblematisch, da die Anlage ungenügend bis gar nicht geregelt ist.
 
 Eine Umrüstung auf eine elektonische Zündung ist prinzipiell möglich. Mectron hat nur keinen Einbausatz für die 125er im Programm. Nach meiner meinung müsste aber die Elektik aus der 250er auch in die 125er passen, da die Kurbelwellentümpfe gleich sind. Ich kontrolliere das aber gerne noch mal für Dich. Was ich sagen will, mit ein wenig Aufwand ist ein Umbau auf elektronik möglich, wird nur nicht einfach und billig - würde der Zuverlässigkeit wie Du schon sagtes sehr gut tun.
 
 Zu Deinem aktuellen Problem würde ich mir auch den Kabelbaum ansehen...
 
 Peter

douanier · Beitrag von **douanier** » So 18. Aug 2002, 01:00

RD 125/AS 3 läuft wieder !!!
 Danke für zahlreiche Tipps !
 Habe Kabelbaum gecheckt, alles i.o., sämtliche Steckverbindungen auseinandergehabt und mit Kupferpaste "versorgt". Danach bin ich an die Zündung. Ergebnis: nach dem Einbau neuer Unterbrecherkontakte und nicht mehr als max 500 km Fahrleistung Kontaktabstand nicht mehr als ca. 1/10 mm !!!!
 Grund nach mehrfacher Überlegung:
 Der Pertinaxsockel der neuen Unterbrecherkontakte ist in seiner Grundform neu erst einmal rechteckig, paßt sich aber dem Nocken in seiner ellipsenförmigen Laufbahn halbrund durch erhöhten Verschleiß nach dem Wechsel erst einmal an die Nockenlaufbahn an. D.h., die vorher rechteckige Grundform formt sich in relativ kurzer Zeit halbrundförmig aus un führt dadurch zu einem drastisch verringerten Kontaktabstand. Wurde mir auch von einem Freund bestätigt (Honda CB 450 K o)Das Ding wollte ebenfalls nach ca. 500 km nicht mehr weiter, gleiche Ursache........
 Also grundsätzlich bei Wechsel der Unterbrecherkontakte nach max. 300-500 km noch einmal dran !
 Gruß an alle Oelbrenner,
 
 der Laverdatreiber vom Niederrhein