Loch im Kolben wegen Unterbrecherkontakten?

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RP
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Beitrag von RP »

Ich hatte letztens ein Loch in einem meiner nagelneuen Kolben. Den Fehler habe ich jetzt behoben; 2 neue Kolbensätze und beide Zylinder gehont, außerdem Motor ausgebaut und Kurbeltrieb mit Benzin durchgespült (kam eine ganze Menge dunkelgraues "Pulver" raus...). Die Ursache lag wohl an den Zündkontakten. Die hatte ich nagelneu eingebaut und mich dabei gewundert, daß ich beim Einstellen des Zündzeitpunktes für deisen Zylinder die Unterbrechergrundplatte bis zum Anschlag verdrehen musste. Jetzt beim neuen Zündzeitpunkteinstellen habe ich festgestellt, daß der Unterbrecher den Strom nicht unterbricht. Also auch wenn die Kontakte geschlossen sind und die Kontaktflächen sich berühren, fließt kein Strom über sie. Heißt das, dass auf der Zündkerze (zumindest kurzfristig) DAUERSTROM war und der mir ein Loch in meinen schönen Kolben geschmolzen hat? Die Zündkerze ist dabei jedenfalls auch "draufgegangen".Ich habe jetzt noch mal neue Kontakte eingebaut und die ließen sich auch wunderbar einstellen (Unterbrechergrundplatte in der Mitte des Einstellbereichs).
<BR>
<BR>Grüße
<BR>Rolf
<BR>
Grüße
<BR>Rolf
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chriSpe
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Beitrag von chriSpe »

ohne die unterbrecher-modelle naeher zu kennnen:
<BR>
<BR>die zuendkerze KANN kein dauerstrom haben, da die Zuendspule nur eine spannung induziert, wenn die spannung an der eingangsseite steigt bzw. faellt. d.H. die Hochspannung entsteht erst (und kann auch nur entstehen) in dem augenblick in dem der Kontakt geoeffnet wird.
_____________
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Frank Beelitz
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Beitrag von Frank Beelitz »

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<BR>RP schrieb am 2004-10-01 20:53 :
<BR> Also auch wenn die Kontakte geschlossen sind und die Kontaktflächen sich berühren, fließt kein Strom über sie.
<BR></BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->
<BR>Moin
<BR>Die neuen Kontakte sind mit einer Wachsschicht ueberzogen damit die Oberflaeche nicht vergammelt.
<BR>Ein Kontakt kommt erst bei hohem Druck zustande.
<BR>Wenn das Wachs dann weggebrannt ist, kontakten die Kontakte erst richtig, nur stimmt dann deine Zuendung nicht.
<BR>Vorher sauber machen.
<BR>Gruss Frank
<BR>
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Josef H.
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Beitrag von Josef H. »

Hallo Rolf,
<BR>hast Du schon mal Deinen Benzinhahn zerlegt,
<BR>die Dichtung (hinter dem Hebel zwei Kreuzschlitz, vorher Benzin ablassen)verformt sich nämlich mit der Zeit und es kann pasieren das kein oder zuwenig Sprit nachläuft, dann wird das Gemisch nämlich auch zu mager.
<BR>Gruß Josef
<BR>
<BR>
RP
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Beitrag von RP »

Dank für die Antworten an ChriSpe, Frank und Josef.
<BR>Als ich den "vorherigen" Kolbensatz eingebaut hatte, etwa 250 km vorher, hatte der Motor nach ein paar Kilometern eine Art "Vollbremsung" bei 80 km/h gemacht. Ich konnte dann zwar noch die zwei km bis nach hause weiterfahren, aber habe dann festgestellt, daß sich am linken Zylinder (dessen Kolben später das Loch bekommen hat) der Zylinderkopf völlig gelöst hatte - vielleicht durch den Ruck?
<BR>Ich vermute inzwischen 2 Fehler parallel: Zu enge Passung beim Zylinderschleifen, die in beiden Zylindern zu Fressspuren führten, und ein nicht ganz funktionierender Zündkontakt.
<BR>Ich habe beim jetzt erfolgten erneuten Aufbau natürlich alles durchgecheckt: Tankentlüftung, Benzinhahn, Luftfilter mit allen Schläuchen, Membranstutzen, Vergaser (nagelneue, korrekte Innereien, ultraschall-gereinigt und mit Pressluft durchgeblasen), Ölpumpe (Tank mit ein paar Litern Gemisch 1:40 gefüllt, Motor mit abgezogenen Ölzufuhr-Schläuchen am Vergaser laufen lassen - sprudelt gut) und natürlich alle Dichtungen und die Zündkerzen erneuert. Außerdem habe ich die Dichtheit bei laufendem Motor mit Startpilot überprüft - alles okay.
<BR>Dann habe ich neue Zündkontakte eingebaut, sie auf 0,35 mm Maximalabstand eingestellt und den Zündzeitpunkt mit einer Sehr genauen OT-Meßuhr auf 2,0 mm vor OT eingestellt. Wenn ich die Kurbelwelle am Lima-Sechskant vorsichtig gegen den Uhrzeigersinn drehe, geht genau in dem Moment, wo der OT-Uhr-Zeiger auf 2,0 mm vor OT zeigt, das Licht meines Kontrolllämpchens an. Ich habe auch, um die Trägheit dieser Lampe auszuschließen, zusätzlich ein analoges Voltmeter benutzt.
<BR>Zur Zeit fahre ich den Motor vorsichtig ein. Bin in den letzten beiden Tagen ca. 100 km gefahren mit maximal 5.000 Upm. Will jetzt alle 100 km die max. Drehzahl um 500 Upm steigern.
<BR>Was könnte ich denn überhaupt noch mehr bzw. noch besser machen? Eine Yamaha-Werkstatt würde sich solch eine Mühe mit dem Einstellen und dem Fehler-Ausmerzen bestimmt nicht machen.....
<BR>
<BR>Grüße
<BR>Rolf
<BR>
<BR>
<BR>
<BR><font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: RP am 2004-10-02 20:54 ]</font><BR><BR><font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: RP am 2004-10-02 21:28 ]</font>
Grüße
<BR>Rolf
anneliese76
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Beitrag von anneliese76 »

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font size=-1>Quote:</font><HR></TD></TR><TR><TD><FONT SIZE=-1><BLOCKQUOTE>
<BR>Dann habe ich neue Zündkontakte eingebaut, sie auf 0,35 mm Maximalabstand eingestellt und den Zündzeitpunkt mit einer Sehr genauen OT-Meßuhr auf 2,0 mm vor OT eingestellt. Wenn ich die Kurbelwelle am Lima-Sechskant vorsichtig gegen den Uhrzeigersinn drehe, geht genau in dem Moment, wo der OT-Uhr-Zeiger auf 2,0 mm vor OT zeigt, das Licht meines Kontrolllämpchens an. Ich habe auch, um die Trägheit dieser Lampe auszuschließen, zusätzlich ein analoges Voltmeter benutzt.
<BR></BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->
<BR>Ich hoffe ich liege jetzt nicht falsch, kenne das Zündpunkteinstellen nur von einer XS360. Ich meine die Lampe müsste bei 2mm vor OT ausgehen und nicht an. Schließlich wird über den Unterbrechungskontakt die Energie für die Zündspule aufgebaut und wenn die Unterbrechungskontakte öffnen schlägt der Funken bei der Zündkerze über (Energieabbau). Hat etwas damit zu tun , weil sich der Strom an einer Spule sich nicht sprungartig ändern kann.
<BR>
<BR>Wenn du 1:40 Gemisch tanks, wird dein Gemisch dadurch magarer (Luft- Bezingemisch). Ist vielleicht auch nicht so gut
<BR>
<BR>
<BR><font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: anneliese76 am 2004-10-02 21:52 ]</font><BR><BR><font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: anneliese76 am 2004-10-02 21:55 ]</font>
RP
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Beitrag von RP »

Nein, Anneliese.
<BR>Wenn die Kontakte sich öffnen, muß der Strom über die Kontrollampe abfließen.
<BR>Das gilt aber für 4-Takter wie die XS 360 genauso!!!
<BR>Mit der Gemischabmagerung hast du natürlich recht; damit bin ich nur duie ersten paar Kilometer gefahren.
<BR>
<BR>Grüße
<BR>Rolf
<BR>
Grüße
<BR>Rolf
anneliese76
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Beitrag von anneliese76 »

Stimmt alles klar, die Kontrolllampe wird ja parallel zu den Kontakten angeschlossen und nicht in Reihe
Josef H.
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Beitrag von Josef H. »

Hallo Rolf,
<BR>mit dem einfahren würde ich eher etwas vorsichtiger sein und die ersten 500km bis 5000 fahren und dann erst mit dem steigern anfangen.
<BR>Habe bei meiner 350´er die Erfahrung gemacht das der Motor erst ab 1000km ein steigern zulies, war allerding aufs engste mögliche Maß geschliffen.
<BR>Ab ca. 1800km vertrug er dann erst Richtig Gas hatte vorher immer Wärmebrobleme (Hochsommer)man hat germerkt wie sich der Kolben schwertat, kann allerdings auch Einbildung sein, oder Übervorsicht.
<BR>Wünsche Dir viel Erfolg beim Einfahren und Spaß wenn das Teil richtig geht.
<BR>Gruß Josef
RP
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Beitrag von RP »

Danke Josef.
<BR>Ich hatte in einer alten "MOTORRAD" von 1973 nachgelesen, dass man nach ca. 250 km wieder voll fahren dürfte. Da hatten sie die RD 250 getestet und auch ein Loch im Kolben. Es wurde dort geschrieben, dass der Motor seöbst ja schon eingefahren sei und der neue Kolben nach ca. 250 km eingeschliffen wäre. Ob's stimmt, weiß ich auch nicht.
<BR>Ich habe mir 2 neue Prox-Kolbensätze im alten/bisherigen Maß eingebaut und die Zylinder nur honen lassen. Dadurch ist anscheinend etwas Kompression verloren gegangen. Zuvor hatte ich 6,4 bar auf beiden Töpfen, jetzt sind es nur 6,2 bar - ob das im Fahrbetrieb spürbar ist?
<BR>
<BR>Grüße
<BR>Rolf
<BR>
<BR>
Grüße
<BR>Rolf
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