Motoreninstandsetzung Vorkrieg Viertaktmotoren

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Carstene
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Motoreninstandsetzung Vorkrieg Viertaktmotoren

Beitrag von Carstene »

Mir wird wohl in Kürze eine Terrot OLG, Bj 1931 zulaufen

an dem Motor müssen sicher einige Dinge gemacht werden

kennt jemand einen Instandsetzer, der sich auch an Vorkrieg-Viertakt wagt ?

innen- und Aussenrundschleifen wäre schon hilfreich. so könnte man ggf grössere Nadeln setzen

Grüsse
Carsten
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Wenn ich dir Recht gebe, liegen wir beide falsch - und das möchtest du doch nicht, oder?
2tMike
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Beitrag von 2tMike »

Hallo, schau mal in dieses Forum: Forum des Veteranenfahrzeugverband VFV,
da findest Du bestimmt Hilfe
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Carstene
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Beitrag von Carstene »

Da habe ich mich schon angemeldet.

Ist bei weitem nicht so gut besucht wir hier oder andere Foren.

Habe aber schon die ersten Kontakte knüpfen können
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Wenn ich dir Recht gebe, liegen wir beide falsch - und das möchtest du doch nicht, oder?
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Wir haben für einen Spezi ein paar Terrot-Teile zur Bearbeitung weitergeleitet. Fa. Wahl-Spezialkolben hat sich um den Neubau eines Kolbens nebst Bearbeitung des Sackzylinders gekümmert, Letzteres macht kaum eine Zylinderschleiferei. Ein befreundeter Rentner der früher mal in der Versuchsabteilung einer schon vor Jahren pleite gegangenen, weltbekannten Motorradfirma gearbeitet hat, hat sich um die Kurbelwelle gekümmert. Die Ventile kann man für wenig Geld hier anfertigen lassen: https://www.enginedynamics.de/einzelfer ... fertigung/
Für die NOckenwelle hab ich zwar ruckfreie Nocken mit den alten Steuerzeiten gerechnet, ich weiß aber noch nicht, ob ich sie auf die alten Nocken draufschleifen werd.
Die Ventilfedern sind sehr weich, das Ding dreht ja auch nur etwa 3000/min, ruckfrei reissts da nicht wirklich raus...

Gruß
Hans
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Carstene
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Beitrag von Carstene »

Die KW läuft soweit ich es bis jetzt testen konnte leicht und Spielfrei

Mein Problem ist derzeit der festgebackene Kolben im Zylinder.....

Mal sehen ob ich mit Feuer und Flamme was lösen kann - ggf den Kolben zusätzlich mit kaltem Wasser füllen...

Werde beruichten
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Ich würde es hydraulisch durchs Kerzenloch probieren, der Sackzylinder machts möglich. Wenn er allerdings gescheit gefressen hat, wirds knifflig.
Viel Glück,
Hans
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Carstene
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Beitrag von Carstene »

Mit dem Gedanken spiele ich auch

Wichtiger ist mir der Erhalt vom Pleuel - Zylinder sind zur Not noch zu beschaffen
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Da werden die Kolbenringe an der Laufbuchse festgerostet sein. Auspressen ist ne gute Idee.Ansonsten wäre ein Tip von echten Oldtimer Spezialisten gut.


Holli
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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Ich würde warme Essigessenz in den Zylinder laufen lassen und ein Paar Stunden warten. Wenn der Kolben wirklich festgerostet ist, wird es mit Essigessenz gehen. Ist nur eine Frage der Zeit.
Dann am Pleuel ziehen, während man sich am Zylinderfuß abstützt.
Ansonsten mit einem Dorn über´s Kerzenloch pressen. Hydraulischen Druck aufbauen in einem Gussteil ist gefährlich... Würde ich nicht tun.
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Das ist ein Seitenventil-Sackzylinder, ich glaub der hat die Kerze nicht irgendwo zentrisch zum Drücken, wenn ich mich recht entsinne. Problem bei den Seitenventilern dieser Ära ist einmal die durch den Seitenventiltrieb ungleichmäßige Zylindertemperatur, der verzieht sich stark einseitig, der Kolben kann dann leicht fressen. Zum Anderen haben sie Verlustschmierung, (ah, fast wie bei der RD ;-) ) also keinen Ölabstreifring, und man muss immer genug Öl drin haben und nachkippen. Unerfahrene Piloten verheizten die Dinger oft schon auf der ersten Tour...

Zum Pleuel: Das ist relativ einfach und preiswert anzufertigen, kein Vergleich mit einem Zylinder, und kein Vergleich mit einem modernen einsatzgehärteten Pleuel. Ich war überrascht wie filigran und dünn das Pleuel ist, aber der Bock dreht ja auch gradmal 3000/min, wenns hoch kommt...


Und: Der Döllinger hat natürlich Recht. Der Zylinderguss ist sehr filigran, die Fläche des Brennraumdeckels recht dünn und groß. Hydraulik ist tatsächlich nicht das Richtige.

Gruß
Hans
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Carstene
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Beitrag von Carstene »

Ich habe im VFV-Forum schon eine Empfehlung bekommen das mit Hydraulik zu lösen

https://www.vfv-motorrad-forum.de/t6849 ... msg7932013

Klar ist dass man das nicht mit Gewalt machen darf.... Vorab teste ich Hitze und dann Kolben mit Öl runterkühlen

Vielleicht reicht das schon

Ja... Verlustschmierung ist richtig.... Im Motor schleudert immer Öl herum. Ein Tropfer führt ständig Öl nach. Zuviel Öl wird dann durch die KG-Entlüftung auf die Primärkette geblasen

Anhand Ölnebel der Entlüftung lässt sich dann die Fördermenge justieren - ist irgendwie wie Kaffeesatzleserei :)
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