Federbeinempfehlung für 1WW

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georg_horn
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Federbeinempfehlung für 1WW

Beitrag von georg_horn »

Moin,

an meiner 1WW naht nach 51 Mm das Ende der Lebensdauer der Kette. Bei der Gelegenheit wollte ich auch das noch originale Federbein gegen ein besseres tauschen. Ich vermute dass das sicher schon oft diskutiert wurde, aber gibts aktuelle Empfehlungen was man da nehmen soll? YSS? Oder doch von Wilbers aufs Fahrergewicht maßschneidern lassen?
Zuletzt geändert von georg_horn am Di 30. Jun 2020, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss,
Georg

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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

Hi Georg,

an meiner TZ habe ich ein Wilbers verbaut. Gut und günstig.
Nie negative Erfahrungen gemacht. War eine Anfertigung.
An der Rotax habe ich ein uraltes Öhlins aus den 80ern. Ist immer noch tadellos, obwohl ganz gut abgehangen.
Aufgrund der sehr guten Erfahrungen mit dem Öhlins habe ich mir für mein 250er Projekt ein neues Öhlins TTX40 MkII gekauft. Das soll extrem gut sein, dazu ist es unerreicht leicht. Für´s Motorrad benötigt man die kleinste Ausführung.
HH-Racetech fertigt auch gute Federbeine zu einem vernüftigen Preis. Habe da 2 mal Gabelumbauten machen lassen und war zufrieden.
Grüße,
Bernd
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Hallo Bernd, welches Wilbers hast du denn drin? Es gibt 3 Varianten: https://www.wilbers-shop.de/Motorrad/Ya ... ?year=1989

Ich tendiere wohl zu dem Typ 640 mit einstellbarer Zugstufe. Oder reicht das 540er nur mit verstellbarer Federvorspannung? Ich wieget etwa 105 Kilo mit Moppedklamotten. Vorne hab ich Wirth Federn drin und 15er Öl.

Wenn ich es richtig verstanden hatte, soll die Dämpfung ja so beschaffen sein, dass es beim Drücken auf das hintere Tankende vorne und hinten gleich schnell ein und ausfedert, weil das Mopped sonst "nickt" was zu Geieier in Kurven führt.
Gruss,
Georg

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Döllinger
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Beitrag von Döllinger »

An der TZ ist das Wilbers 641 verbaut. Ohne verstellbare Druckstufe wäre das Teil für mich wertlos.
Was dir "reicht" musst du dir selbst beantworten.
Es ist nicht ratsam für etwas Geld auszugeben, was man nicht ausnutzen kann.
Genauso unsinnig ist es hinterher etwas nachzutrauern, was man doch bräuchte.
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RedBaron
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Beitrag von RedBaron »

Hey,
ich fahre nun schon einige Jahre das Wilbers 540er. Ist auch abgestimmt auf mein Gewicht.
Ich finde es für sportliche Straßenfahrt völlig ausreichend und denke mit der Qualität wird es auch eine Weile halten.

Aber selbst wenn du ein YSS rein machst wird es vermutlich besser sein, als das alte originale Federbein.
Nach oben sind natürlich keine Grenzen, aber wenn sonst noch das original Fahrwerk drin ist , wohl etwas übertrieben in diese vorzustoßen.

Mein Tipp: Hinten ein neues Federbein Wilbers/YSS und vorne neue Wirth Federn und Öl.
Und schon hast du ein ganz anderes Fahrwerk.
Aber wie mein Vorredner schon sagte: Du musst deine Ansprüche kennen.
MfG Flo
steamtrac
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Beitrag von steamtrac »

Also wenn ich in den Jahren eins gelernt habe, dann das es sehr sehr sehr lange dauert, bis ich an der Grenze des Materials fahren kann. Und das kann und will ich ausschließlich auf der Rennstrecke. Auf der Straße ist eigentlich alles unterfordert in dem Tempo, in dem ich unterwegs bin.

Deshalb würde ich mich an Deiner Stelle fragen, was mich stört. Wenn Du nicht beschreiben kannst, was am originalen unzureichend ist, dann brauchst Du auch kein neues und kannst Dir das Geld sparen.

Ich fahre mit dem original Federbein durch die Gegend. Und solange das nicht undicht wird oder plötzlich keine Dämpfung mehr hat, bleibt das auch so.
Auf der Suche nach den letzten Zehnteln in der Rundenzeit sieht das anders aus.
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Ich hab halt das Gefühl dass es hinten wippt und "pumpt". Am WE liess ich einen Bekannten mit dem Mopped fahren, als der sich draufsetzte sah man wie es hinten durchsackte und wippte.

Mal gucken ob ich doch nur das 540er nehme. Zehntel auf der Rennstrecke suche ich ja nicht, fahre höchstens mal zum Spass ein Fahrtraining oder Prüf und Einstelfajrten.
Gruss,
Georg

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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Ich habe das 540, und habe nicht das Gefühl, dass man noch eine Einstellung verändern müsste. Und ich bin wirklich ein Schräglagen-Freak.
Nach dem Einbau hatte ich das Gefühl, ein anderes Motorrad zu haben. Allerdings auch zeitgleich vorne progressive Würth-Federn und ein neues Lenkkopflager eingebaut.
Umgekehrt kann man bei meiner Gixxer die Zug- und Druckstufen verstellen, und ich war da nie dran. Die liegt, und dann veränder ich nichts.

Meiner Meinung nach reicht das 540 völlig aus. Aber wenn du ein Gutverdiener bist, und der Hunderter mehr dir nicht wirklich weh tut, dann gönne es dir. Falsch kann es nicht sein.

Gruß
Rene
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Federn und LKL hab ich damals schon gemacht als ich das Ding bekam. Dann wirds wohl das 540er werden, zum Fenster raushauen muss ich die Kohle ja auch nicht. Danke für alle Tipps.
Gruss,
Georg

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kestrel401
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Beitrag von kestrel401 »

Hallo,

nachdem Georgs Frage ja gut beantwortet wurde, möchte ich gerne noch etwas weiter über das hintere Federbein und die mögliche Fahrwerksverbesserung sprechen.

Aufhänger sind 'steamtrac' mit der Aussage "Originalfederbein ist für die Landstraße mehr als genug" und Rene/StVOnix mit "Fahrwerk nicht wiederzukennen".

Ich laboriere seit mehreren Saisons mit Pendeln in langgezogenen Kurven ab ca. 120 km/h aufwärts. (RD350 - 4L0)

Schwingenlager und Lenkkopflager sind m.E. spielfrei, ich habe es wirklich x-mal immer wieder geprüft.

Ich habe die hinteren Radlager getauscht, das (Kegelrollen-)Lenkkopflager leicht gelockert, alles ohne Erfolg. Klar, mit einem neuen Hinterradreifen ist es (fast) weg, aber eine Kante ist ja schnell wieder reingefahren.

Dann habe ich in der Suche noch gefunden, daß das hintere Federbein möglicherweise einen Einfluß haben könnte... ich habe daraufhin die Federvorspannung des Originalfederbeins erhöht und bilde mir ein, daß das Pendeln *etwas* besser geworden ist - obwohl der Nachlauf dadurch ja eher kleiner geworden sein müsste.

Seitdem denke ich angestrengt darüber nach, ob ich nun die Kohle für Wilbers oder Öhlins in die Hand nehmen soll oder ob das vermutlich doch an der Sache vorbei geht. Dafür wäre es dann doch recht teuer...

Klar, Ferndiagnose ist problematisch, aber wie seht Ihr das? Ich liebe meine RD sehr, aber das Pendeln in schnellen Kurven fühlt sich schon ziemlich ungemütlich an.

Gruß - Matthias
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wiba
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Beitrag von wiba »

Hallo Matthias,
in meiner 31K ist das ehemalige White Power vom Marco Böhmer verbaut. Umlenkhebel und das andere Gedöns wurde noch in Nadellager gelegt bzw. wurde so vom Marco übernommen. Mit dem neuen Federbein ist die 31K eindeutig nervöser geworden was die Pendellei angeht. Noch schlechter wird es wenn das Heck hochgestellt wird. Das in Verbindung mit abgefahrenen Reifen, treibt mir oft den Angstschweiß auf die Stirn.
Sitzt jemand hintendrauf und das Heck fährt ein, fährt sie wieder wie auf Schienen.
Das Federbein hat bei mir also nix bewirkt, die Probleme sind irgendwo anders zu suchen. Gefunden habe ich aber noch nix.
Gruss Wiba
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Hmmm
Ich habe in meiner 4L0 das originale Federbein und die originale Schwinge drin.
Ich kann kein "Pendeln" bei mir erkennen - vielleicht erkenne ich es auch nicht.
Bei meiner 250er für die Strecke ist eine Hilmer-Kastenschwinge mit Kegelrollenlager und XJ550-Hinterrad und ein umgebautes Suzuki-Federbein verbaut - auch hier kein "Pendeln" - aber ich bilde mir ein, dass das Moped mit der Hilmer-Schwinge ein wenig stabiler liegt.
Bei keinem der beiden Moppeds fühlt es sich aber ungemütlich an.
Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

das (Kegelrollen-)Lenkkopflager leicht gelockert, alles ohne Erfolg
Mist, ich wollte gerade auf ein defektes oder zu stramm eingestelltes LKL hinweisen, da kam diese Aussage. Sicher dass das LKL wirklich leichtgängig ist? Lieber ganz minimales Spiel als zu stramm und schwergängig.
mit einem neuen Hinterradreifen ist es (fast) weg
Was für Reifen hast du drauf?
Gruss,
Georg

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stullefumi
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Beitrag von stullefumi »

Die RDs reagieren auch stark auf den Reifen. Ich bin bei meiner 4L0 von Avon Racing auf Conti RoadAttack 3 CR umgestiegen. Das war von gefährlich aufschaukeln zu liegt wie ein Brett.
Die Contis brauchen allerdings Felge. Ich habe das mit Speichenrädern gelöst.
Hinten fahre ich das YSS auf max. Länge gestellt. Vorne 8,5er lineare Federn mit Yss Dämpferventil. Und die Gabel 10mm durchgesteckt.
Fährt richtig gut.
Ein 30 bis 40 Jahre altes Federbein ist ko. Fahren kann man damit natürlich.

Gruß
Stulle
TDR 421 in mache , RD 350 LC, TDR 250

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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Stulle
was meinst du mit die Contis brauchen Felge?

Gruß. Richard
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