Meine liebe RD-Gemeinde,
schön dass ich noch lebe,
da mir das folgende hier bei stehendem Fahrzeug aufgefallen ist...
Die Vorderradscheibenbremse an dieser 10W, immerhin mit Stahlflex-Leitung.
Der Zustand war mau, ca. 10 Jahre alte DOT4 mit reichlich Wasser und Schmock, es bremste nach Kauf und bei Abholung der Kiste auf eigener Achse aber noch so leidlich.
Natürlich hab ich als erstes die Flüssigkeit gewechselt, bis alles reinlich hellgelb aussah, und versucht zu entlüften. Ergebnis: bremste etwas besser, aber nicht zufriedenstellend.
Drei Tage später, im Stillstand geprüft, geht der Bremshebel plötzlich bis auf Anschlag durch, ohne den Bremskolben unten überhaupt zu bewegen.
Mehrmaliges Pumpen: gar kein Erfolg.
Zuerst hab ich einen neuen Tournax-Überholsatz (der war vielleicht versifft, mit grauem Schleim völlig verharzt) oben eingebaut und exzessiv entlüftet: die Bremswirkung bleibt Null.
Dann zum Testen die Bremsleitung unten abgenommen,
der neue Kolben oben arbeitet mechnisch scheinbar normal. Einen Einbaufehler der beiden Dichtungsringe schliesse ich aus.
Er schiebt, wie mir scheint, aber recht wenig und manchmal auch gar keine DOT4 nach unten durch!
Der Kolben unten ist recht fest.
Es war und ist nirgendwo im System etwas undicht.
Naheliegendste Theorie für mich:
IN der Leitung ist Dreck drin, der den Durchlass verringert.
Kann das sein? Wie das quantitativ ermitteln? Bringt der obere Kolben nicht sofort sehr hohen Druck auf??
Was würdet Ihr als nächstes tun???
Ich will sicher fahren und mind. 80 Jahre alt werden.
Danke Euch
Bremse vorne RD 125 LC verweigert Mitarbeit
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- Gemüsefrau
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Sind denn Nachlauf- und Ausgleichsbohrung im Geberzylinder frei?
Jedenfalls würde ich mir das Geld für neue Bremsleitungen ans Bein binden, dann bist du auf der sicheren Seite (und müsstest im Erfolgsfall nicht mehr weiterrätseln).
Gruß
Rene
Jedenfalls würde ich mir das Geld für neue Bremsleitungen ans Bein binden, dann bist du auf der sicheren Seite (und müsstest im Erfolgsfall nicht mehr weiterrätseln).
Gruß
Rene
moin
[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
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-
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Leere Leitungen entlüften kann gemein sein.
Teilweise musste ich schon Sättel abnehmen weil die Leitung so verlegt war, dass die Luft nie rausgegangen ist (R1 hinten).
Inzwischen hab ich einen Druckentlüfter daheim - anschließen, Druck drauf, durchrinnen lassen bis keine Luft mehr kommt, fertig.
Ein anderer Trick ist die Bremskolben so weit wie möglich rauspumpen und dann wieder vollständig rückstellen.
Da drückt es einem die Luft von unten nach oben raus.
Beim manuellen entlüften zwischen Hebel auslassen und wieder ziehen 3-4sek warten. Zieht man gleich wieder hat die Flüssigkeit keine Zeit, dass sie durch die dünne Nachlaufbohrung gesaugt wird und man pumpt nur eine Flüssigkeitssäule hin und her statt die Leitungen zu füllen.
Aber allgemein tippe ich auch drauf, dass die kleinen Bohrungen dicht sind.
Dann kommt garkeite Flüssigkeit nach und du kannst pumpen wie du willst.
Bremsleitungen kannst du ja testen, bau sie ab und blas durch. Solange Luft durchgeht geht auch Bremsflüssigkeit durch.
Und für die Druckübertragung ist es unerheblich wie dick die Leitungen sind, der statische Druck gleicht sich auch durch ein Nadelgroßes Loch aus, wenn ggf. auch etwas Zeitverzögert.
Edit: Wenn der Geberzylinder schon total versifft war dann bau gleich auch noch die Bremszangen auseinander. Die sehen dann innen nicht besser aus.
Da hilft auch spülen nicht...
Kolben polieren und mit neuen Dichtungen einbauen.
Zum einbauen kein Öl oder normales Fett verwenden, da gibts eigene Paste (bei vielen Dichtsätzen liegt das Zeug bei)
Teilweise musste ich schon Sättel abnehmen weil die Leitung so verlegt war, dass die Luft nie rausgegangen ist (R1 hinten).
Inzwischen hab ich einen Druckentlüfter daheim - anschließen, Druck drauf, durchrinnen lassen bis keine Luft mehr kommt, fertig.
Ein anderer Trick ist die Bremskolben so weit wie möglich rauspumpen und dann wieder vollständig rückstellen.
Da drückt es einem die Luft von unten nach oben raus.
Beim manuellen entlüften zwischen Hebel auslassen und wieder ziehen 3-4sek warten. Zieht man gleich wieder hat die Flüssigkeit keine Zeit, dass sie durch die dünne Nachlaufbohrung gesaugt wird und man pumpt nur eine Flüssigkeitssäule hin und her statt die Leitungen zu füllen.
Aber allgemein tippe ich auch drauf, dass die kleinen Bohrungen dicht sind.
Dann kommt garkeite Flüssigkeit nach und du kannst pumpen wie du willst.
Bremsleitungen kannst du ja testen, bau sie ab und blas durch. Solange Luft durchgeht geht auch Bremsflüssigkeit durch.
Und für die Druckübertragung ist es unerheblich wie dick die Leitungen sind, der statische Druck gleicht sich auch durch ein Nadelgroßes Loch aus, wenn ggf. auch etwas Zeitverzögert.
Edit: Wenn der Geberzylinder schon total versifft war dann bau gleich auch noch die Bremszangen auseinander. Die sehen dann innen nicht besser aus.
Da hilft auch spülen nicht...
Kolben polieren und mit neuen Dichtungen einbauen.
Zum einbauen kein Öl oder normales Fett verwenden, da gibts eigene Paste (bei vielen Dichtsätzen liegt das Zeug bei)
Also ich hatte mal bei einer 1A2 das Problem das sich die hintere Scheibe nicht zur Arbeit überreden ließ. Entlüften war unmöglich. Es kam hinten aber auch quasi nix an.
Lösen der Leitung an der Pumpe ließ sofort Luft entweichen und die Bremse bekam Druck.
Bremste aber immer noch nicht. Die Leitung war innerlich so zu gequollen das nix durch ging.
Sah von außen neuwertig aus. Andere Leitung verbaut entlüftet und in 5 Minuten fertig
Hatte ich davor noch bei keiner und bisher auch nicht wieder
Gruß Siggi
Lösen der Leitung an der Pumpe ließ sofort Luft entweichen und die Bremse bekam Druck.
Bremste aber immer noch nicht. Die Leitung war innerlich so zu gequollen das nix durch ging.
Sah von außen neuwertig aus. Andere Leitung verbaut entlüftet und in 5 Minuten fertig
Hatte ich davor noch bei keiner und bisher auch nicht wieder
Gruß Siggi
- Gemüsefrau
- Beiträge: 44
- Registriert: Fr 13. Jan 2012, 16:42
- Wohnort: von Witten wech
So danke alle Leute,
die kleine zweite Öffnung oben im Behälter war wohl zu, die Sau.
Erst mit Einlegen in Carb Clean Vergaserreiniger war wieder alles blitzblank,
nach umfangreichem Spülen, Putzen, DOT4en und Entlüften bremst die Dame wieder.
UND: einer der beiden Gummiringe des Tournax-Überholsatzes war minimal zu groß. Jetzt tut der aus dem alten Bremszylinder seinen Dienst, der flutschte ohne Verkanten in die Führung.
die kleine zweite Öffnung oben im Behälter war wohl zu, die Sau.
Erst mit Einlegen in Carb Clean Vergaserreiniger war wieder alles blitzblank,
nach umfangreichem Spülen, Putzen, DOT4en und Entlüften bremst die Dame wieder.
UND: einer der beiden Gummiringe des Tournax-Überholsatzes war minimal zu groß. Jetzt tut der aus dem alten Bremszylinder seinen Dienst, der flutschte ohne Verkanten in die Führung.