Kuriose Phänomene an meiner PW50 -GELÖST-

"Du hast ein akutes Problem und weisst nicht weiter? Hier kannst Du Deine Fragen
stellen. Lösung parat? Super - jeder erfolgversprechende Vorschlag ist
willkommen!"

Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)

Benutzeravatar
Ede
Beiträge: 134
Registriert: Mo 11. Apr 2016, 08:18

Beitrag von Ede »

Wenn der Keil aif der Welle ist und das Polrad richtig drauf sitzt, dann kann es nur am Pic liegen. Ich hatte mal eine MT8, die lief auch nicht. Funke war da, aber sprang nicht an. Auch nicht mit Bremsenreiniger. Hab auch lange gesucht. Der Vorbesitzer hatte den Motor ma zerlegt, angeblich lief sie danach noch. Erst, nachdem ich die Pics (Spule!)um 180Grad gedreht habe, lief sie ohne Probleme. Naß war natürlich auch alles, die Suppe stand voll im Krümmer.
Vertausch mal die Drähte, dann wird sie bestimmt laufen.
Was die Magnete angeht, ich habe so einen Magneten an einem Metallschrank hängen, da klemme ich immer Zetteil drunter. Der hängt als Halbmond am Schrank, also ja nix mit Nord und Süd. Das Magnetfeld wird ja immer unterbrochen, durch die Stege dazwischen, das wird die Erregung sein. Bin aber auch zuwenig Elektriker dafür
Benutzeravatar
Kilroy
Site Admin
Beiträge: 8709
Registriert: So 20. Jun 2010, 12:03
Wohnort: Mönchengladbach
Germany

Beitrag von Kilroy »

also ja nix mit Nord und Süd
Nun - alle Magnete haben einen Nord- und einen Südpol. Das gilt auch für Elektromagnete. Die Seite die bei Dir am Schrank haftet ist einer dieser Pole. Da der Schrank aus magnetisierbarem Metall ist haften beide Pole gleich am Schrank. Hättest Du zwei dieser Magnete, dann könntest Du zumindest feststellen welche beiden Seiten die gleiche Polung haben - diese Seiten würden sich dann abstoßen.
Elektrisch ist das auch relevant. Durch eine Drehung des Magneten wird der Stromfluss ebenfalls umgedreht. Siehe meine Erklärung weiter oben.

Ja, ich würde auch einmal probieren die beiden Drähte zu tauschen. Ist schnell gemacht und Versuch macht kluch.

Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

Bild
Thor
Beiträge: 513
Registriert: Sa 16. Sep 2006, 16:16
Wohnort: Fulda
Kontaktdaten:
Germany

Beitrag von Thor »

Ich hatte die vier Magnete jetzt mal aus dem Polrad herausgeschraubt.

Die Pole der Magnete liegen innen und außen, sprich Richtung Kurbelwelle und Richtung Polrad gerichtet.
Zwei gegenüberliegende Magnete haben jeweils die gleiche Polarität, kann man ja mit einem Kompass einfach überprüfen.

Ich habe die Magnete danach um eine Position versetzt wieder in das Polrad geschraubt, also Nord- und Südpole an der Innenseite getauscht.

Laut Stroboskoplampe passt der Zündzeitpunkt jetzt. Die Kerbe auf dem Polrad deckt sich jetzt mit einer Aussparung am Motorgehäuse kurz vor OT, welche wie vermutet zur Kontrolle des Zündzeitpunkts vorhanden ist. Zudem wird nochmal 180° versetzt gezündet.

Da es leider recht spät geworden war, musste der endgültige Testlauf verschoben werden, wird diese Woche aber noch durchgeführt.

Gruß
Thorsten
Yamaha RD 250 1A2 Bj.1976
Yamaha RD 250 1A2 Bj.1977 Rennmaschine (U14)
Yamaha TZ 250 1RK Bj.1986 -Restaurierung im Gange-
Yamaha YZF R6 Bj.2000
Rabeneick SM 125 Bj.1950
www.kiefer-classic-racing.de
Benutzeravatar
Kilroy
Site Admin
Beiträge: 8709
Registriert: So 20. Jun 2010, 12:03
Wohnort: Mönchengladbach
Germany

Beitrag von Kilroy »

Ich hatte die vier Magnete jetzt mal aus dem Polrad herausgeschraubt.
Ohh .. das geht bei dem Modell? Das erklärt einiges.

Bei den "Großen" sind die meines Wissens alles verklebt und so nicht zu entfernen.

Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***

Bild
Thor
Beiträge: 513
Registriert: Sa 16. Sep 2006, 16:16
Wohnort: Fulda
Kontaktdaten:
Germany

Beitrag von Thor »

Ja Uwe. Da man sehen konnte, dass an den Schrauben der Magnete schon mal ein Schraubenzieher angesetzt war, kam ja diese Vermutung bei mir auf, dass die Magnete eventuell falsch verbaut sind.

Alternativ hätte man wahrscheinlich auch die Kabel des Pickups vertauschen können. Da diese aber angelötet sind, war die Möglichkeit mit den Magneten die einfachere.

Gruß
Thorsten
Yamaha RD 250 1A2 Bj.1976
Yamaha RD 250 1A2 Bj.1977 Rennmaschine (U14)
Yamaha TZ 250 1RK Bj.1986 -Restaurierung im Gange-
Yamaha YZF R6 Bj.2000
Rabeneick SM 125 Bj.1950
www.kiefer-classic-racing.de
Benutzeravatar
georg_horn
Beiträge: 2982
Registriert: Do 21. Sep 2006, 14:37
Wohnort: Koblenz
Kontaktdaten:
Germany

Beitrag von georg_horn »

Flasch verbaut wär ja wieder richtig... ;-)
Gruss,
Georg

Fahrt so schnell ihr könnt, so lange ihr noch könnt!
(Uli Peil im XJ-Forum)
Thor
Beiträge: 513
Registriert: Sa 16. Sep 2006, 16:16
Wohnort: Fulda
Kontaktdaten:
Germany

Beitrag von Thor »

Also das Zündungsproblem scheint definitiv gelöst, der Motor läuft jetzt richtigrum.

Allerdings springt er nur mit Startpilot an und läuft dann auch nur so lange, bis der Startpilot verbrannt ist.

Ich hatte zuerst noch den Luftfilter runter, da ging es zunächst nur mit Startpilot.
Ich habe dann den Vergaser mal leicht mit der Hand zugehalten und auf den Kickstarter getreten. Dabei hat der Motor dann Anstalten gemacht anzuspringen.

Also Luftfilter drauf, zwei Mal getreten, läuft! Ohne Startpilot!
Lief dann ca. 15-20 Sekunden im Stand und ist dann von selbst wieder ausgegangen und hat sich nicht mehr starten lassen.

Wenn ich etwas Startpilot in die Ansaugöffnung des Luftfilterkastens sprühe, springt der Motor sofort wieder an, läuft dann eben aber nur ganz kurz bis der Startpilot verbrannt ist.

Jedenfalls wird der Startpilot durch den Luftfilterkasten und den Filter hindurch angesaugt, aber anscheinend kein Benzin aus dem Vergaser.

Benzin ist frisch, 1:40 Gemisch, neuer Tank, Benzinhahn und Schläuche, Vergaser ist ultraschallgereinigt und wie im Handbuch bedüst, Luftfilter, Ansaugrohr, Membrane inkl. aller Dichtungen neu, Kerze wird auch feucht.

Scheint jetzt noch irgendwie ein Vergaser-/Ansaugproblem zu sein.

Gruß
Thorsten
Yamaha RD 250 1A2 Bj.1976
Yamaha RD 250 1A2 Bj.1977 Rennmaschine (U14)
Yamaha TZ 250 1RK Bj.1986 -Restaurierung im Gange-
Yamaha YZF R6 Bj.2000
Rabeneick SM 125 Bj.1950
www.kiefer-classic-racing.de
Benutzeravatar
StVOnix
Beiträge: 8392
Registriert: Mi 21. Mär 2007, 21:50
Wohnort: 26676 Barßel

Beitrag von StVOnix »

Schwimmerstand überprüft? Klingt für mich, als wenn die Leerlaufdüse (wenn sie denn wirklich frei ist) nicht an das teure Naß rankommt.

Gruß
Rene
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
Benutzeravatar
stullefumi
Beiträge: 1260
Registriert: Sa 5. Aug 2006, 21:43
Wohnort: Haltern

Beitrag von stullefumi »

1:40? Ist die Ölpumpe raus?

Gruß
Stulle
TDR 421 in mache , RD 350 LC, TDR 250

Bild[/align]
Thor
Beiträge: 513
Registriert: Sa 16. Sep 2006, 16:16
Wohnort: Fulda
Kontaktdaten:
Germany

Beitrag von Thor »

Ölpumpe ist ausgebaut.

Das Schwimmernadelventil ist direkt am Schwimmer eingehängt, da gibt es nichts zum einstellen.

Werde den Vergaser wohl nochmal zerlegen und alles überprüfen müssen.

Gruß
Thorsten
Yamaha RD 250 1A2 Bj.1976
Yamaha RD 250 1A2 Bj.1977 Rennmaschine (U14)
Yamaha TZ 250 1RK Bj.1986 -Restaurierung im Gange-
Yamaha YZF R6 Bj.2000
Rabeneick SM 125 Bj.1950
www.kiefer-classic-racing.de
Thor
Beiträge: 513
Registriert: Sa 16. Sep 2006, 16:16
Wohnort: Fulda
Kontaktdaten:
Germany

Beitrag von Thor »

Die PW50 läuft endlich.

Letztendlich war es ein Vergaserproblem. Mit dem original Mikuni Vergaser (gebraucht, ultraschallgereinigt, originale Bedüsung, Düsen frei) springt sie nur an, wenn ich die Vergaseröffnung mit der Hand fast vollständig zuhalte und dann auch nur mit einer riesen Rauchwolke aus dem Auspuff. Wenn ich die Hand vor dem Vergaser wegnehme und Gas gebe dreht der Motor auch hoch, sobald ich aber das Gas wegnehme geht er aus.

Hab dann zum Vergleich nochmal den neuen China-Nachbau Vergaser montiert. Damit springt sie auf den ersten Kick an, hält sauber Standgas, dreht problemlos hoch und hängt richtig stramm am Gas.

Ich werde es jetzt erstmal so lassen, da sie so ja sehr gut läuft. So kann der kleine Mann im Frühjahr seine ersten Runden drehen.

Den Mikuni Vergaser werde ich mir an einem ruhigen Abend nochmal vornehmen und dem Problem auf den Grund gehen. Allerdings wurde da vom Vorbesitzer auch schon ziemlich dran rumgemurkst, eventuell spendiere ich ihm nochmal einen Reparatursatz.

Vielen Dank für Eure Tipps und Ratschläge.

Gruß
Thorsten
Yamaha RD 250 1A2 Bj.1976
Yamaha RD 250 1A2 Bj.1977 Rennmaschine (U14)
Yamaha TZ 250 1RK Bj.1986 -Restaurierung im Gange-
Yamaha YZF R6 Bj.2000
Rabeneick SM 125 Bj.1950
www.kiefer-classic-racing.de
Antworten