RD optimieren mit originaler Auspuffanlage

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2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Was die 4mm meiner Mng tun:

Erstmal braucht der Motor wie gesagt nen Puff mit viel mehr Volumen.
Dann ist der Kolben bei gleicher Drehzahl schneller u saugt dadurch mehr (ich musste wesentlich kleiner eindüsen),
und beim Arbeitsweg ist der Pl-Bolzen 2mm weiter draussen u dadurch hat die KW mehr Hebelwirkung.
Ich denk das sind die grössten Unterschieden abgesehen von den Steuerzeiten
wo ich nicht mitreden kann.

Ich hab ja auch son Motor, erst Zylis unten unterlegt, das war nix, dann oben unterlegt, das ist gut, auch wenn ich bei dem Möppi meine ganzen Puffe noch nicht probiert habe, nur die umgebauten 31er, die waren nix, dann die geöffneten WW, die waren besser.
da ist aber noch einiges drin, hab die ja abgestellt u werd sie heuer wieder anmelden.

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Rüdi
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Beitrag von Rüdi »

Hallo.

O.K., ich habe mir schon gedacht, dass 4mm mehr Ansauglänge im Text mit dem +4mm Hub der 58er Welle vertauscht wurde. Das hätte vom Effekt her keinen Sinn gemacht.
Ich habe die letzten Tage einiges gerechnet, weil ich der Sache des deutlichen Drehmoment- und Leistungsplus der 58mm Welle auf den Grund gehen möchte, bzw. um zu überprüfen ob die Annahme stimmt, dass das Plus größtenteils an den dadurch längeren ÜS-Steuerzeiten liegt.

Ich habe durch einen Studenten, welcher in meiner Firma seine Praktika und die praktischen Studienarbeit bzw. den praktischen Teil seiner Bachelor-Arbeiten machte, mittlerweile Zugriff auf sehr interessante Berechnungsprogramme, welche sich die Hochschule für die Studenten leistet. Unter anderem ein Programm namens V-Engine, das als Teilmodul V-Crank beinhaltet. Das ist eine Berechnungs- und Auslegungssoftware zur Motor-Grundmechanik. Es lässt sich damit alles mögliche rechnen und simulieren, was den mechanischen Teil von Motoren angeht. Den mechanischen Teil der Änderung durch die +4mm Hub bei gleicher Pleuel-Länge habe ich nun gerechnet bzw. rechnen lassen.

Dass die mittlere Kolbengeschwindigkeit durch die zusätzlichen 2mm Hubzapfenversatz nach außen steigt, stand ja ausser Frage; ebenso die höhere Belastung durch den geänderten Winkel der Kräfte, die auf Kolben und Zylinderwand in Oszillationsrichtung wirken (MK hatte das ja schon vor Jahren mal gerechnet, meine ich). Die vorgekommenen Kolbenrisse der Gusskolben kamen ja nicht von ungefähr.
Mich interessierte jetzt aber vor allem der Effekt der geänderten Kinetostatic des Kurbeltriebs (also die Änderung des Hebelverhältnisses), wobei sich rausstellte, dass das ebenso wenig Auswirkungen auf das Drehmoment hat. Die wirklich resultierenden Auswirkungen, beschränken sich dabei immer nur auf die Drehzahl, bei der dieses Drehmoment anliegt. Benutze ich z.B. eine 58mm Welle mit 110mm originaler Pleuellänge, ändert sich das Drehmoment an sich nicht, nur logischerweise die Drehzahl wo dieses anliegt, eben wegen der höheren Kolbengeschwindigkeit.

So liegt z.B. bei 5000 U/min mit 58mm Hub bei gleicher Pleuellänge die gleiche Kolbengeschwindigkeit an, wie mit der originalen Welle bei 5370 U/min. Das macht also mit 370 U/min Differenz nicht so viel aus. Vor allem liegt bei 5000 U/min mit 58mm Hub absolut gesehen nicht mehr Drehmoment an, als mit 54mm Hub bei 5370. Daher kann die Steigerung also nicht kommen. Effektiv geht sogar noch etwas Drehmoment bei den 58mm verlustig, weil der "friction-loss", also der Verlust durch die höhere Reibung zwischen Kolben und Zylinderwand noch etwas mehr Energie frisst. Angesichts von 370 U/min kann man wohl nicht wirklich von einer echten Verschiebung Richtung "Downpower" sprechen. Bei 10000 U/min sind das jedoch schon 740 U/min. Stulles Beschränkung auf 10500 U/min mit 58mm Hub macht also absolut Sinn. Die Kolbengeschwindigkeit entspricht dort 11240 U/min mit 54m Hub.

Erheblich besser sieht es dann mit 58mm Hub und 115mm Pleuel aus, da sinkt zwar die mittlere Kolbengeschwindigkeit wegen der vergrößerten Pleuellänge und es steigt damit die Drehzahl, bei der das gleiche Drehmoment anliegt wie mit 58mm Hub/110mm Pleuel, aber das ganze wird viel drehzahlfester und weniger verschleißträchtig.

Für die Mehrleistung bleibt also nur die höhere Füllung durch die längeren ÜS-Steuerzeiten. Wie sich das dann mit 54mm verhält, werde ich in ein paar Monaten sehen. Das wird sicher interessant. Und @Sigi: Ich werde das natürlich mit verschiedenen Auspuffanlagen testen. Aber zunächst mit der originalen 1WW, welche auf dem 58mm-Motor schon die ganze Zeit läuft. Was die Bedüsung in diesem Motor angeht, lief das anders als bei dir: Ich musste von 240er HD in den 31K-Vergasern auf 250er gehen, der Rest blieb wie original. Jedoch habe ich den Gummi-Ansaugschnorchel entfernt.

Gruß,

Rüdi
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Eine Leistungssteigerung geht ja über die 3 Variablen Hubraum,mittlerer Druck und Drehzahl.

Beim Hubraum sollte man auf die Kolbengeschwindigkeiten achten, das stimmt. Mit den Standardpleuel und 110 mm liegt man beim Verschleiß ungünstiger, hat aber weniger Gewicht und kann Standardkolben nehmen. Das war so eher mein Ding. Die Guss-Prox Kolben hatten aber keine Probleme und ein schönes Laufbild. Da kommt es auch viel auf die Zylinder selbst an denke ich. Wie bauchig sie sind und welches Laufspiel sie haben. Ich verwende ja nur Zylinder mit kleinen Kolben ....also 0.25-0.75. Da sind die Zylinder noch "rund" nach dem honen.

Die Erhöhung des Mitteldruckes und die Verlagerung des Maximalwerts auf etwas höhere Drehzahlen ist natürlich unser Ziel. Für einen hohen Mitteldruck ist eine gute Zylinderfüllung und eine hohe Verdichtung nötig. Das sollte die Langhubwelle unterstützen.

Die Füllung hängt ab vom Hubraum,der Strömungsgeschwindigkeit (Vergaser und Pott betreffend) , Drehzahl und die Öffnungszeit des Auslaß (in Verbindung mit dem Auspuff).
Spielt auch der 4mm Welle in die Hand.

Bei meinen 30ern bin ich mit der HD auch gleicht bzw. minimal höher. Dafür ist die Nadeldüse extrem mager und Leerlaufdüse recht fett. Die Leerlaufdüse muss man aber mit dem Cut bei der 58er Welle "abstimmen".



@Rüdi.......mit der Standardwellle möchtest du also, wenn ich das richtig verstanden habe, die Überströmerzeiten verlängern , um mehr Füllung zu erreichen. Also Kanäle und Fenster nach oben ziehen.

Darunter leidet ja dann etwas der VA, wobei wir aber die PV haben.....da kann man mit spielen. Man könnte ja unten am Fuß des Zylinders etwas Material weg nehmen und auch ohne Dichtung fahren. Wenn du ca. 2mm höher willst mit den Ü-Strömern könntest du unten so etwas gegensteuern.

Ich persönlich denke, das es schwer wird ,die "guten Eigenschaften" der 58er Welle zu schlagen. Aber dein Vorhaben finde sehr interessant. Toll wäre es natürlich, wenn du auch die Nebenauslässe ,wie Nödel die seinerzeit wohl in die Zylinder bekommen hat, direkt mit zu verwirklichen.
Das gäb natürlich einen erheblichen Kick nach oben :wink: .

Gruß Holli
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2-Takt-Sigi
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Beitrag von 2-Takt-Sigi »

Sehr interessant Rüdi.

Und ob Nödel die Löcher fertig brachte (und wie) ist mir bis heut ein Rätsel.

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Robsch
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Beitrag von Robsch »

Nach fast zwei Jahren ist meine RD jetzt wieder regelmäßiger auf der Straße. Ich danke noch einmal Michael für seine Unterstützung bei der Teilebeschaffung.

Mit den ersten Kilometern sind auch wieder die offenen Baustellen an der RD sichtbar geworden. Die Abstimmung meiner Dellorto PHBH 30 Vergaser ist noch nicht ganz abgeschlossen.
Ich konnte die Hauptdüse auf dem Prüfstand festlegen und die Abstimmung im Teillast (Nadel + Nadelstellung) konnte ich gut über Fahrversuche, das Kerzenbild und die Kühlmitteltemperatur festlegen.
Ich habe aber noch Probleme bei der Abstimmung im unteren Teillastbereich bzw. im Wechsel mit dem Schiebebetrieb (bei Fahrten durch Städte). Wenn ich aus der Stadt herausfahre, dann lasse ich nach einer kurzen Vollgasfahrt eine große blaue Wolke hinter mir. Zusätzlich läuft mir die Suppe aus den Endschalldämpfer heraus.
Ich bin seit der Anschaffung der Vergaser mit einem 40er Gasschieber und einer 45er LLD gefahren. Mit der Verkleinerung der LLD (original im Vergaser 55er LLD) hat sich das Startverhalten der RD verschlechtert und trotzdem lief der Sprit aus der Auspuffanlage.
Vor einigen Wochen habe ich mir zwei Gasschieber mit einem anderen Ausschnitt besorgt. Original waren zwei 40er Schieber verbaut (30er - fetteste und 70er - magerste Schieber). Jetzt habe ich zwei Schieber mit einem 60er Ausschnitt gekauft.
Die RD lief mit den neuen Schiebern im unteren Drehzahlbereich viel magerer. Ich habe die Gemischschraube angepasst und zuvor die LLD auf 50, zeitweise 55er vergrößert. Die RD läuft jetzt knapp über Standgas zu mager. Ich merke beim Anfahren wie das Motorrad kraftlos ist und die RD hat knapp über Standgas keine Leistung. Wenn ich bei 2000-2500U/min im 1. Gang schnell Gas gebe, dann bleibt der Motor einfach weg. Dieses Verhalten verbessert sich, wenn ich die Gemischschraube nutze um die Vergaser fetter einstelle. Natürlich ist das dann nicht die optimale Position der Gemischschraube, da das Standgas deutlich sinkt.
Wenn ich also die Gemischschraube so anpasse, dass die Gasannahme im Stand gut ist und das Standgas am höchsten ist, dann läuft sie beim Anfahren kurz über Standgas kraftlos. Über 4000U/min zieht die RD dann wieder ordentlich.
Mir kommt es so vor, also ob ich mit einer falschen Einstellung der Gemischschraube (zu fett) die zu magere Einstellung kurz über Standgas korrigiere.
Jetzt frage ich mich natürlich wo ich bei der Einstellung jetzt noch ansetzen kann.
Wer hat eine Idee bezüglich der beschriebenen Problematik.
Danke!
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Der 60er Cut wird jetzt zu viel Luft bringen, ein 50er Schieber wäre bestimmt besser. Oder die 60er mit noch fetterer LLDüse, das sollte auch gehen....Nadel auch mal dazu holen und fettere Stufe.

Du musst ganz unten auf jeden Fall fetter werden. Der Cut macht sich schon von ganz unten bemerkbar, und das sogar sehr stark. Das geht dann bis weit über die Mitte....bis ca. 70% Gasstellung. Dann verliert sein Einfluss deutlich.

Falls du noch das Verbindungsrohr drin hast, mach Stopfen rein und dann sollte es auch besser werden.

Aber mal ein ehrlicher Tip......spar nicht bei den Vergasern und mach dir die 30er TMX rein. Da gibts ein Setup was sofort gut fährt. Es gibt Vergaser, die bekommt man nicht gut abgestimmt....vor allem dann, wenn man digital Gas gibt.


Holli
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Robsch
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Beitrag von Robsch »

Danke Holli für deine Antwort.

Ich hatte jetzt ähnliche Ideen wie du, daher fühle ich mich bestätigt. Ich werde mir zwei Gasschieber mit 50er Ausschnitt besorgen und diese dann testen. Gestern bin ich noch einmal mit der RD gefahren und habe diverse Dinge getestet. Die folgende Erkenntnis ist da auch entstanden.

Die Vergrößerung der LLD verbessert die Kraftlosigkeit beim Anfahren. Gleichzeitig lässt sie die RD im Standgas total überfetten, da ich die Gemischschraube für einen guten Lauf über dem Standgas sehr fett einstellen muss. Somit muss ich die Standgasschraube ebenfalls weiter eindrehen damit mir die RD nach Anpassung der Gemischschraube nicht ausgeht. Ich kaschiere also den Bereich über Standgas erfolgreich, aber schaffe ein neues Problem (fetter Laut im Standgas). Dies ist also keine Lösung.

Mit der Nadel habe ich noch nicht experimentiert, da die Gemischzusammensetzung bei mehr als 1/4 Gasschieberöffnung (über 3500-4000U/min) bis Vollgas gut passt. Die Anpassung der Nadel würde die komplette Einstellung fetter machen. Ich könnte die Nadel testweise 1/2 Kerbe nach oben hängen (U-Scheibe) und schauen was passiert. Wenn ich sonst noch fetter werden möchte, dann müsste ich mir andere Nadeln besorgen.

Zu den Mikuni Vergasern: Aus heutiger Sicht würde ich direkt die TM(X) 30 Vergaser für die RD kaufen. Vor 5 Jahren dachte ich die Dellorto PHBH 30 (Stückpreis unter 80€) erfüllen ihren Zweck besser als die originalen Vergaser (über 50tkm Laufleistung) und sind sehr günstig. Die Vergaser wurden ja original auch an der Aprilia RS 125 geschraubt. Jetzt schlage ich mich erst einmal weiter mit den Dellorto Vergasern herum.

Mfg. Robsch
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Die Nadelstellung zu verändern, sollte auch nur als "rantasten" ans Problem helfen. Stimmt die einmal, lässt man das auch so. Daher kannst du dir die Arbeit , eine halbe Kerbe zu versetzen, ruhig sparen. Das habe ich auch schon alles hinter mir.

Doof aber verständlich ist jetzt, das du Vergaser hast ,die zu unsensibel sind.....und trotzdem weiter Geld rein steckst. Denn Schieber sind eigentlich teuer, bei Mikuni ca. 40 Euro das Stück (meine ich). Gut daran ist, das du jetzt sehr viel lernst über die Bauteile des Vergasers und deren Wirkungsweise :!:

Ich hatte einen sehr ähnlichen 30er Vergaser an meiner 125er Cagiva Raptor ,den ich aber nur so abgestimmt bekam, das er ständig irgendwo überfettete und an ein digitales Gasgeben nicht zu denken war.

Also weg damit und einen gebrauchten 30er TMX drauf. Pjets stillgelegt, ne passende HD rein, LLDüse und Nadelstellung kurz angepasst (Düsen habe ich massig da) und der Eimer lief....auch digial. Das ist wie Tag und Nacht.

Wenn du 40er und 60er Schieber hast, und du die 40er nicht mehr brauchst, kannst du dir den Schieberausschnitt auf 50 auch selbst feilen und . Lege beide nebeneinander und du siehst, was du tun musst.

Ich bin am Umbau lange Zeit selbst optimierte Schieber gefahren :wink: . Mit ein wenig Feingefühl und genauer Messung kriegt man das hin.


Ich unke mal,das du irgendwann beim TMX landest 8) 8)


Holli
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Robsch
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Beitrag von Robsch »

Ich habe die Ausschnitte von beiden Schiebern schon vor einigen Tagen auf Papier übertragen. Der Ausschnitt wird pro 10er Schritt in der Bezeichnung der Schieber um 1mm tiefer. Da werde ich über den Winter mal optimieren. Die Gasschieber für die Dellorto PHBH kosten 25€ pro Stück.

Das ist halt das sogenannte Lehrgeld was wohl jeder einmal zahlt. Jetzt würde ich die Vergaser nicht noch einmal kaufen, obwohl ich nichts schlechtes berichten kann, da es ja momentan noch an meiner Unwissenheit bei der richtigen Abstimmung liegt. Wenn ich zu keine guten Ergebnis komme, dann schaue ich mal welche Vergaser dauerhaft an die RD kommen.

Das Lehrgeld habe ich aber nur bei den Vergasern und beim Aufweiten der Auspuffanlage gezahlt (das würde ich auch nicht noch einmal machen).
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Beitrag von Holliheitzer »

Robsch hat geschrieben:Ich habe die Ausschnitte von beiden Schiebern schon vor einigen Tagen auf Papier übertragen. Der Ausschnitt wird pro 10er Schritt in der Bezeichnung der Schieber um 1mm tiefer. Da werde ich über den Winter mal optimieren.

.
Bei Mikuni gibt es die Schieber in 0,5er Stufen. Jede Stufe hat schon für sich eine sehr spürbare Auswirkung. Ob das jetzt auch 0,5mm sind ,weiß ich nicht mehr.
Allerdings sind die Ausschnitte (also der Cut) kreisrund. Ich meine es damals mit einer Nuss aus dem Ratschekasten nachgeprüft zu haben, ob ich auch kreisrund bearbeitet hatte. Das nur als Tip.


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Robsch
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Beitrag von Robsch »

Danke für deine Unterstützung. Heute habe ich einmal die Feile geschwungen und die Schieber etwas bearbeitet. Die 40er Schieber habe ich bestmöglich zu 50ern gemacht. Die Bearbeitung ging echt gut und ist schon recht gleichmäßig geworden. Ich bin gespannt auf eine Testfahrt in den nächsten Tagen.
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Beitrag von Robsch »

Die ersten Fahrversuche mit meiner RD in diesem Jahr gestalten sich etwas schwierig. Mein Lithium-Ionen Akku hat sich nach 6 Jahren verabschiedet. Ich hatte jetzt noch eine 3 Jahre alte Gelbatterie übrig (frisch geladen) und diese in meine RD eingebaut. Nach einer Runde von 20km war die Spannung so niedrig, dass die Blinker nicht mehr funktioniert haben. Anschließend bin ich ohne Licht gefahren und die Blinker habe bei höherer Drehzahl wieder funktioniert (im Stand ebenfalls für eine kurz Zeit). Mit dem Multimeter habe ich festgestellt, das die Spannung der alten Batterie ohne Belastung bei ca. 12,6V liegt und mit eingeschaltetem Zündschloss bei 12,4V. Wenn ich das Licht anschalte, dann sinkt die Spannung auf 11,7-11,8V ab.

Ich dachte die Batterie ist einfach defekt und habe mir schnell eine günstige neue Batterie bestellt. Ohne Last hat diese 12,65V (am Vorabend geladen) und mit eingeschaltetem Licht sinkt die Spannung wieder auf 11,7-11,8V ab. Ein Fahrversuch steht mit dem neuen Akku noch aus.

Ist es normal, dass die Spannung so stark abfällt?

PS: Ladespannung lag bei der alten Batterie bei einer Drehzahl ab 2000U/min von 13,7V an.

Danke für eure Hilfe.
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Beitrag von Holliheitzer »

Du kannst auch ruhig mal den Regler messen, oft ist der nicht mehr soooo gut oder defekt.

Hatte ich an einer TDR....die lief unruhig im Stand und ging auch immer wieder plötzlich aus. Eine Probefahrt im dunkeln brachte dann Gewissheit, denn das Licht im Cockpit und das Fahrlicht flackerte.

Hier mit neuwertigem originalen Regler:



Und hier eine brauchbare Prüfanleitung eines Motorradreglers:

https://mtp-racing.de/mediafiles/PDF/MT ... eitung.pdf


Oft ist es auch der Regler schuld, das eine Batterie Probleme macht!! Dazu die teilweise verschmorten Stecker und Kabel.....die sehr oft in einem üblen Zustand sind. Die Kontakte und Kabelqualitäten nebst geringen Querschnitten sind übelst vernachlässigt!!


Holli
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Robsch
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Beitrag von Robsch »

Guten Morgen Holli,

danke für deine Hilfe. Ich habe die Spannung von der Ladeanlage bei verschiedenen Drehzahlen einmal gemessen. Bei meiner RD kommt dauerhaft eine maximale Spannung von 14,1/14,2V an der Batterie an.

Ich warte den ersten Fahrversuch mit der neuen Batterie in den nächsten Tagen einmal ab und berichte anschließend.
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Beitrag von Robsch »

Leider zieht es mir auch die neue Batterie wieder leer.
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