522er - sie lebt wieder, aber....
Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)
Hallo Freunde,
die Schwimmerkammern waren nicht vertauscht und die Reinigung der Vergaser brachte leider auch keine wirkliche Besserung. Wenn sie auf zwei Zylindern läuft ab ca. 2000-3000 zieht sie schön gleichmäßig durch und wird nach oben richtig spritzig. Da ich vom linken Zylinder ein rasseln hörte entschied ich mich nun den Motor auszubauen und zu zerlegen. Die Maschine hat knapp 30.000 auf dem Tacho und es ist das erste Übermaß verbaut. Danach gab es offenbar erneut einen Schaden. Vermutlich ein gebrochener Kolbenring, da Einschlagspuren am Kolbenbodenrand und am Rand des Zylinderkopfbrennraumes zu sehen sind. Unter den zweiten Kolbenringen sind nicht diese Vorspannringe verbaut worden. Die Zylinder haben leichte Längslaufspuren. Die Überstromkanäle sind absolut scharfkantig und nicht entartet worden. Honspuren sind keine zu sehen. Wurde offenbar nicht gemacht. Ich denke ich werde die Zylinder mal vermessen lassen und falls sie noch masshaltig sind leicht durchhonen lassen. Neue Kolbenringe sind wohl auch angebracht, obwohl die Kompression noch recht gut war. Eine Zylinderfussdichtung fehlte komplett. Nur etwas Dichtmasse. Danb fiel mir plötzlich auf, dass die Bleigewichte der Kuebelwelle auf der linken Seite lose sind. Scheiiii!!! Kann man sowas reparieren?? Daher wahrscheinlich auch das Rasselgeräusch. Die Kupplungslamellen sind 3mm dick. Ist das noch okay, oder lieber doch gleich tauschen?
Vorweihnachtliche Grüße
Guido
die Schwimmerkammern waren nicht vertauscht und die Reinigung der Vergaser brachte leider auch keine wirkliche Besserung. Wenn sie auf zwei Zylindern läuft ab ca. 2000-3000 zieht sie schön gleichmäßig durch und wird nach oben richtig spritzig. Da ich vom linken Zylinder ein rasseln hörte entschied ich mich nun den Motor auszubauen und zu zerlegen. Die Maschine hat knapp 30.000 auf dem Tacho und es ist das erste Übermaß verbaut. Danach gab es offenbar erneut einen Schaden. Vermutlich ein gebrochener Kolbenring, da Einschlagspuren am Kolbenbodenrand und am Rand des Zylinderkopfbrennraumes zu sehen sind. Unter den zweiten Kolbenringen sind nicht diese Vorspannringe verbaut worden. Die Zylinder haben leichte Längslaufspuren. Die Überstromkanäle sind absolut scharfkantig und nicht entartet worden. Honspuren sind keine zu sehen. Wurde offenbar nicht gemacht. Ich denke ich werde die Zylinder mal vermessen lassen und falls sie noch masshaltig sind leicht durchhonen lassen. Neue Kolbenringe sind wohl auch angebracht, obwohl die Kompression noch recht gut war. Eine Zylinderfussdichtung fehlte komplett. Nur etwas Dichtmasse. Danb fiel mir plötzlich auf, dass die Bleigewichte der Kuebelwelle auf der linken Seite lose sind. Scheiiii!!! Kann man sowas reparieren?? Daher wahrscheinlich auch das Rasselgeräusch. Die Kupplungslamellen sind 3mm dick. Ist das noch okay, oder lieber doch gleich tauschen?
Vorweihnachtliche Grüße
Guido
- Dateianhänge
-
- 20171126_123802-652x367.jpg (128.59 KiB) 428 mal betrachtet
-
- 20171209_220558-718x404.jpg (86.92 KiB) 428 mal betrachtet
wg. der Bleigewichte gibt's hier ne interessante Disskussion:
http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?t ... e&start=75
http://forum.rd350lc.de/viewtopic.php?t ... e&start=75
Gruß Uwe
RD250 1A2 Bj.1977
*Es ist vollkommen egal, wie oft man im Leben hinfällt. Es ist nur wichtig, wie oft man wieder aufsteht.*
RD250 1A2 Bj.1977
*Es ist vollkommen egal, wie oft man im Leben hinfällt. Es ist nur wichtig, wie oft man wieder aufsteht.*
-
- Beiträge: 211
- Registriert: Do 5. Jun 2008, 20:46
- Wohnort: Utting a.A.
hallo,
solange die Bleieinlage nicht aus der Bohrung gewandert ist, sondern nur locker ist, kann man sie verpressen. Dann hält sie wieder bis zur nächsten Wellenreparatur.
Wir haben schon mal Wellen, mit einer neuen Bleifüllung vergossen, überholt, was aber nicht den gewünschten Erfolg hatte, den beim Abkühlprozess zieht sich das Blei zusammen. Die neuen Einlagen sahen nach den Abdrehen super aus, aber richtig fest waren sie nicht. Erst das verpressen brachte den gewünschten Effekt, denn dabei wird das Blei in die Rauhe Bearbeitungsbohrung der Welle gepresst und verzahnt sich dadurch.
Solange man die Welle nicht im Rennbetrieb matretiert, als ging es um die nächste WM Sieg, dann kann man auch mit verstemmten Bleieinlagen fahren.
Da die Bleieinlagen nicht immerhalb einer Runde herausrutschen und man schon 500km vorher ein Klacker und eine geänderte Vibrationen war nehmen kann, deshalb ist genügend Zeit nach zu sehen und nicht auf den Exodus zu warten.
Gruss vom Ammersee
Hubert
solange die Bleieinlage nicht aus der Bohrung gewandert ist, sondern nur locker ist, kann man sie verpressen. Dann hält sie wieder bis zur nächsten Wellenreparatur.
Wir haben schon mal Wellen, mit einer neuen Bleifüllung vergossen, überholt, was aber nicht den gewünschten Erfolg hatte, den beim Abkühlprozess zieht sich das Blei zusammen. Die neuen Einlagen sahen nach den Abdrehen super aus, aber richtig fest waren sie nicht. Erst das verpressen brachte den gewünschten Effekt, denn dabei wird das Blei in die Rauhe Bearbeitungsbohrung der Welle gepresst und verzahnt sich dadurch.
Solange man die Welle nicht im Rennbetrieb matretiert, als ging es um die nächste WM Sieg, dann kann man auch mit verstemmten Bleieinlagen fahren.
Da die Bleieinlagen nicht immerhalb einer Runde herausrutschen und man schon 500km vorher ein Klacker und eine geänderte Vibrationen war nehmen kann, deshalb ist genügend Zeit nach zu sehen und nicht auf den Exodus zu warten.
Gruss vom Ammersee
Hubert
Hubert
Ich bezweifle deine aussagen nicht,hab genug über deine taten gelesen...hab mir nochmal ein paar meiner wellen angesehen wo das blei noch richtig fest ist...
aber wie haben die das im original gemacht daß die so plan drin sind....die löcher sind ja angesenkt...wenn man also das blei verstemmt müßten die doch eigentlich anfangs zu groß sein um die gewichte dann bei den angesenkten löchern auf wangenmaß zu bringen...
ich kann an keiner meiner wellen auch nur geringste schleifspuren rund um das blei sehen oder druckspuren
gruß Richard
Ich bezweifle deine aussagen nicht,hab genug über deine taten gelesen...hab mir nochmal ein paar meiner wellen angesehen wo das blei noch richtig fest ist...
aber wie haben die das im original gemacht daß die so plan drin sind....die löcher sind ja angesenkt...wenn man also das blei verstemmt müßten die doch eigentlich anfangs zu groß sein um die gewichte dann bei den angesenkten löchern auf wangenmaß zu bringen...
ich kann an keiner meiner wellen auch nur geringste schleifspuren rund um das blei sehen oder druckspuren
gruß Richard
So, es gibt mal wieder neue Erkenntnisse:
1. Der linke KW-Simmering wurde schon einmal gewechselt indem er gewaltsam herausgewürgt wurde und anschließend ein neuer eingeklebt wurde
2. Es befanden sich durchgewalkte Reste eines gebrochenen Kolbenringes in der linken Gehäusehälfte. Das linke KW-Lager hat deutlich Beschädigungen am Käfig. Läuft aber noch recht gut.
3. Die Kurvelwelle lies sich zwischen den beiden inneren Kurbelwangen gegeneinder wenig aber deutlich spürbar verdrehen und sogar von Hand auseinanderziehen. Ist das normal???
4. Die beiden inneren KW-Lager sitzen locker auf der Welle. Die Lagersitze auf der Welle sehen
jedoch noch gut aus. Ich könnte somit die mittleren Lager und die Labyrinthdichtung ohne Werkzeug wechseln. Ist das normal???
5. Das Bleigewicht der inneren linken Wange wurde durch einen Fremdkörper partiell tief ausgeschabt. Ich denke es handelt sich maximal um 5 Prozent Gewichtsverlust.
Die Gewichte konnte ich ansonsten sogar schon durch verpressen am Rand mit einer Pumpenzange wieder fixieren. Mit zusätzlicher Sicherung durch Madenschrauben, wäre das Problem wahrscheinlich lösbar.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
1. Der linke KW-Simmering wurde schon einmal gewechselt indem er gewaltsam herausgewürgt wurde und anschließend ein neuer eingeklebt wurde
2. Es befanden sich durchgewalkte Reste eines gebrochenen Kolbenringes in der linken Gehäusehälfte. Das linke KW-Lager hat deutlich Beschädigungen am Käfig. Läuft aber noch recht gut.
3. Die Kurvelwelle lies sich zwischen den beiden inneren Kurbelwangen gegeneinder wenig aber deutlich spürbar verdrehen und sogar von Hand auseinanderziehen. Ist das normal???
4. Die beiden inneren KW-Lager sitzen locker auf der Welle. Die Lagersitze auf der Welle sehen
jedoch noch gut aus. Ich könnte somit die mittleren Lager und die Labyrinthdichtung ohne Werkzeug wechseln. Ist das normal???
5. Das Bleigewicht der inneren linken Wange wurde durch einen Fremdkörper partiell tief ausgeschabt. Ich denke es handelt sich maximal um 5 Prozent Gewichtsverlust.
Die Gewichte konnte ich ansonsten sogar schon durch verpressen am Rand mit einer Pumpenzange wieder fixieren. Mit zusätzlicher Sicherung durch Madenschrauben, wäre das Problem wahrscheinlich lösbar.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
- Dateianhänge
-
- 20171218_230308-440x782.jpg (99.75 KiB) 295 mal betrachtet
-
- 20171215_205428-440x782.jpg (90.15 KiB) 295 mal betrachtet
-
- 20171216_132902-440x782.jpg (90.33 KiB) 295 mal betrachtet
Nein das ist nicht normal, da ist deine Verzahnung schon arg ausgenudelt. Normal ist das verpresst (hab 40T im Kopf, stimmt das?)
Schaut nach einer neuen/besseren KW aus.
Ach: Hier hat sichs zwar schon erledigt, aber das eine Lager mit der Beschädigung im Käfig, relativ gut gibts nicht etweder ein Lager läuft perfekt oder es fliegt raus. Ist zumindest meine Meinung, vor allem an der Kurbelwelle
Schaut nach einer neuen/besseren KW aus.
Ach: Hier hat sichs zwar schon erledigt, aber das eine Lager mit der Beschädigung im Käfig, relativ gut gibts nicht etweder ein Lager läuft perfekt oder es fliegt raus. Ist zumindest meine Meinung, vor allem an der Kurbelwelle
Schieber auf, Hurra die Gams
Wenn du wie du sagst das mittelteil bzw dessen verzahnung schon mit handkraft gegeneinander verdrehen kannst ist die welle nur noch als briefbeschwerer gut...hier sieht der rest aber auch nicht besser aus wenn ich die wellenenden sehe...auch daß die lager einfach so abnehmbar sind wäre schon klar das ko für die welle...also nur noch altmetall
gruß. Richard
gruß. Richard
Na - da bist Du ja schön reingefallen. Das grenzt in meinen Augen ja schon an Betrug.
Um so wichtiger ist es alles nach einem Kauf genau zu kontrollieren. Viel Erfolg. Wäre schön fast etwas für's Horrorkabinett.
Gruß Uwe
Um so wichtiger ist es alles nach einem Kauf genau zu kontrollieren. Viel Erfolg. Wäre schön fast etwas für's Horrorkabinett.
Gruß Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***
*** Ein richtiges Motorrad braucht nur 2 Ventile. Eins am Vorder- und eins am Hinterrad. ***
Hey Leute,
zwischenzeitlich ist viel passiert. Ich habe mir eine Ersatzwelle mit schlechten Lagern und lösen Bleigwichten aber intakter Keilverzahnung besorgt. Die Kurbelwelle habe ich vom Kurbelwellenspezialisten Krüger aus Reichenbach komplett revidieren lassen. Die Bleigwichte wurden durch Stahlhülsen mit Wolframkern ersetzt. Mit neuen Pleueln und Lagern war das insgesamt zwar ein sehr teurer Spaß, aber von nun an brauche um lockere Gewichte keine Gedanken mehr machen. Als Zündung habe ich nun die Kontaktlinsen von Newtronic verbaut.
Der Peter lag vor Monaten übrigens goldrichtig. Eine der Leerlaufdüsen war verstopft. Heute habe ich das Mopped nach der Motorrevision zum ersten Mal wieder gestartet und ich bin super zufrieden! Sie springt gut an, läuft nach kurzer Zeit auch ohne Choke schön ruhig im Leerlauf und nimmt gut Gas an. Übrigens mit den 2,0 er Glasscheiben. Morgen geht's zur HU
Grüße
Guido
zwischenzeitlich ist viel passiert. Ich habe mir eine Ersatzwelle mit schlechten Lagern und lösen Bleigwichten aber intakter Keilverzahnung besorgt. Die Kurbelwelle habe ich vom Kurbelwellenspezialisten Krüger aus Reichenbach komplett revidieren lassen. Die Bleigwichte wurden durch Stahlhülsen mit Wolframkern ersetzt. Mit neuen Pleueln und Lagern war das insgesamt zwar ein sehr teurer Spaß, aber von nun an brauche um lockere Gewichte keine Gedanken mehr machen. Als Zündung habe ich nun die Kontaktlinsen von Newtronic verbaut.
Der Peter lag vor Monaten übrigens goldrichtig. Eine der Leerlaufdüsen war verstopft. Heute habe ich das Mopped nach der Motorrevision zum ersten Mal wieder gestartet und ich bin super zufrieden! Sie springt gut an, läuft nach kurzer Zeit auch ohne Choke schön ruhig im Leerlauf und nimmt gut Gas an. Übrigens mit den 2,0 er Glasscheiben. Morgen geht's zur HU
Grüße
Guido