Wenn Du denkst es war ein Klemmer...

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K-RD350
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Wenn Du denkst es war ein Klemmer...

Beitrag von K-RD350 »

..., dann kann es auch gut gegangen sein. :D

Hatte letzte Woche mit der 1WW auf der BAB bei höherer Geschwindigkeit und Außentemperatur etwa 25°C (Fahrwerkstest nach Lenkkopflager einkleben), so bei etwa 185 km/h laut Nadel, und Außentemperatur etwa 25°C einen Aussetzer und schon das Schlimmste befürchtet. Vorsichtig weitergefahren da es nicht mehr weit war und auf Reserve umgeschaltet.

Kompression gemessen und auf beiden Zylindern etwa gleich (7,4-7,5 Bar mit dem nicht geeichten Teil von der Tante), aber an einer Zündkerze (links) waren viele Krümel oberhalb der Elektrode im Isolatorspalt und am Ansatz des Masseleiters; die andere sah gut aus. Pott hunter und die große Überraschung: Kolben wie geleckt, alles bestens. War wohl nur Spritmangel im Vergaser kurz vor der Reserve, denn bei dieser Runde hatte die 1WW erheblich mehr verbraucht als üblich :roll:

Große Frage nun: wo können die Krümel an der Zündkerze denn herkommen?

Gruß
Hägar
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Konntest Du erkennen um welches Material es sich handelte?
Alu? Dichtmasse? oder was ganz anderes?
Gruss Uwe
Mit einem Gruß aus dem Westen
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K-RD350
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Beitrag von K-RD350 »

War leider nicht mehr identifizierbar da zu spröden Krümeln "verbrannt und verbacken". Dichtmasse vielleicht (guter Punkt!) aber wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich keine verwendet. Werde es mir aber merken und überprüfen, wenn ich den Motor das nächste Mal (in hoffentlich ferner Zukunft) mal aufmachen muss.

Gruß
Hägar
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Schau mal ob die Luffimatte noch im Ganzen da ist :wink: . Das könnte ein Krümelmonster an der Kerze verursachen .

Und in Zukunft vorher tanken mit Vollgas anne Griffel 8) .

Gruß Holli
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georg_horn
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Beitrag von georg_horn »

Wie haste die Kempression nun gemessen, mit offenen oder zuenen Walzenen.

Die Krümmel sind vielleicht nur freigebrannte Ölkohle.
Gruss,
Georg

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K-RD350
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Beitrag von K-RD350 »

Die Werte waren mit geschlossenen Walzen; offen ca. 0,4 Bar weniger.

Luffimatte theoretisch möglich, genauso wie Ölkohle (aber zu hell dafür), und bei beiden hier würde ich ähnliches Bild an beiden Kerzen erwarten. Daher ist der Punkt von Uwe mit den der Dichtmasse bislang am einleuchtensten.

Gruß
Hägar
Frank L.
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Re: Wenn Du denkst es war ein Klemmer...

Beitrag von Frank L. »

K-RD350 hat geschrieben: [...] aber an einer Zündkerze (links) waren viele Krümel oberhalb der Elektrode im Isolatorspalt und am Ansatz des Masseleiters; die andere sah gut aus.


[...]Pott hunter und die große Überraschung: Kolben wie geleckt, alles bestens. War wohl nur Spritmangel im Vergaser kurz vor der Reserve, denn bei dieser Runde hatte die 1WW erheblich mehr verbraucht als üblich :roll:

[...]Große Frage nun: wo können die Krümel an der Zündkerze denn herkommen?
Die Ausetzer müssen nicht von Spritmangel herkommen, sondern weil die Metallkrümmel eine Kerze kurzgeschlossen haben, gab's keinen brauchbaren Funken mehr... Bedenke dass Konzept "Waste-Spark", beide Zündkerzen sind parallel geschalten, somit führt ein Kurzer an einer Kerze zum Zündaussetzer an beiden Zylindern.

Die Späne an der Zündkerze könnten durchaus auch von einem sich in der Auflösung befindlichen Kurbelwellenlager sein...

Gruß
Frank
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K-RD350
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Beitrag von K-RD350 »

Hi Frank

Will ich nicht glauben ;-) :shock: Und das sollte man hören können, oder? Jedenfalls werde ich die Zündkerze mal nach kurzer Zeit erneut überprüfen. Mich beruhigt jedenfalls, dass sie nach Umschalten auf Reserve normal weiter lief, und ich musste danach stolze 16l nachtanken...

Gruß
Hägar
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Hiha
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Re: Wenn Du denkst es war ein Klemmer...

Beitrag von Hiha »

Frank L. hat geschrieben: Bedenke dass Konzept "Waste-Spark", beide Zündkerzen sind parallel geschalten, somit führt ein Kurzer an einer Kerze zum Zündaussetzer an beiden Zylindern.
Stimmt nicht, bei "wasted Spark" sind die Kerzen miteinander, und mit der Spule in Reihe geschalten. Deshalb kannst Du ruhig eine Kerze kurzschließen, ohne dass der andere Funke ausbleibt oder der Spule was passiert.

Gruß
Hans
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Es hieß ja auch mal, das wenn man einen Kerzenstecker zieht, die andere Seite auch nicht mehr zündet. Aber bei mir hat die verbleibende Seite immer alleine gezündet.

Gruß Holli
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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Hochspannungsseitig in reihe ? Wie geht das wenn die kerzen per kopf parallel an masse liegen...
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Die zündet dann schon, wobei ich nicht kapiert hab, warum das so ist, denn es hängt ja die andere Seite in der Luft. Diese andere Hälfte der Wicklung baut eine enorme Überspannung auf, was zu Isolationsschäden führen kann. Deshalb lieber direkt auf Masse legen, als in der Luft hängen lassen. Achtung: Das gilt nur für "wasted Spark" Doppelzündspulen, also welche, die nur eine Sekundärwicklung mit zwei Kerzensteckern haben. Es gibt auch Doppelzündspulen mit zwei völlig separaten Sekundärwicklungen (z.B. von Silent Hektik). Da sollte man das nicht machen.
Gruß
Hans
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

manicmecanic hat geschrieben:Hochspannungsseitig in reihe ? Wie geht das wenn die kerzen per kopf parallel an masse liegen...
Im Prinzip zündet eine Kerze "vorwärts", die andere "rückwärts", der Stromkreis wird über Masse geschlossen.
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Kilroy
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Beitrag von Kilroy »

Ja .. so ist es korrekt - bei Doppelzündspülen. Alle wassergekühlten RD's, TZR's und TDR's haben das so. Auch die FZR hat zwei Doppelzündspulen.
Deshalb kann man bei den beiden Zündkabeln den ohmschen Widerstand messen. Es gibt aber keine Verbindung zur Masse.

Anders ist es bei den alten AC-Modellen, da gibt es Einzelspulen und da liegt ein Ende der Sekundärseite auf Masse. Meines Wissens ist das bei den Modellen mit den mechanischen Unterbrecherkontakten so.

Gruß Uwe
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manicmecanic

Beitrag von manicmecanic »

Uwe ich kenne durchaus die unterschiede...aber sorry...das ist laut skizze immer noch parallel auf der kerzenseite
Und wie die angesteuert werden spielt keine rolle...ob unterbrecher transistor thyristor
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