sorry aber das Hochladen und Schneiden der Filme hat doch einiges an Zeit verschlungen, deshalb erst jetzt was zu lesen.
Von meiner Seite erstmal die besten Glückwünsche an den Veranstalter/Helfer zur gelungenen Organisation und Ausrichtung.
Als Begrüßungsgeschenk gab es diesmal eine Dose Motul-800 und eine Tüte Lebkuchen aus der Region.
Was die ganzen Helfer und Helferinnen da bei stechender Hitze auf sich genommen haben, Hut ab.
Die meisten werden das unentgeltlich machen und das verdient besonderen Respekt.
Die Duschen und Stromversorgung waren diesmal vorbildlich.
Warmes Wasser stand bei mir immer im Hahn. Die Jungs von der technischen Abnahme waren wie immer zu kleineren Frotzeleien bereit.
Überhaupt waren alle sehr entspannt und man kam sich vor wie in einer gut gelaunten Wandertruppe.
Gestern noch OSL, heute Walldürn und morgen schon Sachsenring. Absoluter Wahnsinn dieser Rennzirkus.
Wir kamen Freitags Mittags an und hatten keine Lust noch zu trainieren. Wir sind direkt zum Bier übergegangen aber natürlich alles in Maßen.
In der Nacht von Freitag zu Samstag hatte es dann geregnet und die Strecke war bei meinem ersten Pflichttraining teilweise noch feucht.
Also schön ruhig angehen lassen und erstmal schauen wie die Strecke so ist. Komischerweise war ich da schon fast so schnell wie letztes Jahr im Rennen.
Das hatte ich so nicht erwartet. Die RD lief auch nicht richtig mit Dampf im Kessel, also habe ich für das Qualifying auf kleinere HD gewechselt.
Der Unterschied war brutal anders. Ein giftiges Biest das permanent auf´s Hinterrad gehen wollte.
Nach einigen Runden stellten sich aber heftige Zündaussetzer ein und ich fuhr vorzeitig von der Strecke.
Was ich da noch nicht wusste war, das es schon für die Pole gereicht hatte.
Dann erstmal alles abgebaut und Leitungen, Stecker, Kontakte überprüft, sowie neue Kerzen verbaut.
Es wurde aber nix ungewöhnliches gefunden. Dann die Puffe abgebaut und die Kolben, Zylinder begutachtet.
Auch hier alles in bester Ordnung. Dann wurde wieder zurück gedüst auf die fetten HD.
Scheiss auf die paar Extra Ponys, das Dingen muss halten war die Devise.
Das blöde Gefühl etwas übersehen zu haben, bleibt aber ein ständiger Begleiter.
Das erste Rennen aus der Pole zu starten war ein sehr schönes Erlebnis. Eigentlich war ich ungewöhnlich ruhig dabei.
Wahrscheinlich zu ruhig so das etliche Leute beim Start an mir vorbeizogen....
Ratzfatz war der erste Platz in weite Ferne gerückt und ich musste sehen das ich den Anschluss nicht verliere.
Dann habe ich mich auf meinen guten Bremsen und Reifen besonnen und nach und nach alle wieder eingefangen.
Das brauchte aber einige Runden und muss wohl für die Zuschauer schön anzusehen gewesen sein.
Als ich dann endlich frei fahren konnte wurde schnell ein Abstand zum Rest sichtbar.
Die Überrundeten haben dabei auch ein wenig geholfen, denn da kam ich besser vorbei als meine Konkurrenten.
Meine Bremsen machten zum Ende hin komische Geräusche, wahrscheinlich durch verzogene Scheiben oder verglühte Bremsbeläge verursacht.
Am Ende hat es doch für den ersten Sieg gereicht, mit 12 Sekunden Vorsprung auf den Zweiten.
Das war ein richtig geiler Moment den jeder mal so erleben sollte.
Auf der Hinfahrt noch, hatte ich zwar mit einer vorderen Platzierung unter den ersten 5 geliebäugelt, aber mit einem Sieg nicht wirklich gerechnet.
Die RD ist doch immerhin ein ziemlich fettes Eisenschwein im Vergleich zur TZ.
Mit neuen Bremsbelägen und neu verschraubten Scheiben, und der Hoffnung die Geräusche bleiben für immer weg, wurde das zweite Rennen angegangen.
Beim zweiten Rennen war ich dann auch erheblich nervöser als beim ersten, warum auch immer.
Der Bruno Kneubühler machte es diesmal besser und hat sich früh vor mich gesetzt.
Dadurch konnte ich nicht mehr frei fahren und gegen seine gut gehende TZ war auf der Geraden nix zu machen.
Einmal habe ich noch einen Angriff gestartet aber das hatte er gut abgewehrt.
So konnte er am Ende einen verdienten Sieg einfahren und mir blieb mit 0,7 Sekunden Verspätung der 2. Platz.
Ich war überglücklich sind doch Mensch und Maschine heile durch Ziel gegangen.
Der Bruno ist eben ein alter Fuchs, der es einfach noch drauf hat.
Ich habe ihn als fairen Sportsmann erlebt wie so viele andere Fahrer auch, die ich an diesem Wochende kennenlernen durfte.
Der Alf Busk hatte sich von uns einiges an Werkzeug geliehen, was er Abends mit ein paar Bierchen belohnte.
Wir saßen noch einige Zeit zusammen und hörten seinen Anekdoten aus dem Rennsport zu.
Ein sehr angenehmer Mensch der auch gut über sich selber lachen kann.
Seine luftgekühlte 500er Suzuki hat er im Laufe der Jahre vielen interessanten "Upgrades" unterzogen und das Teil geht jetzt wie die Sau.
Hier wie immer ein paar Bildas und Filme für alle die nicht dabei sein konnten.
Race 1 Front
Race 1 Rear
Race 2 Front
Race 2 Rear
Gruss Willi
P.S. der Bernd Döllinger ist mit der RS250 gefahren als hätte er nie was anderes bewegt.
Er hat sich wie ein Wolf durch die Schafherde gefressen und am Ende einen zweiten Platz belegt.
Das war als Zuschauer schön anzusehen. Habe das Rennen aus der Fahrerlagerkurve beobachtet und war sehr beeindruckt wie schnell der Bernd seinen Fahrstil hat umstellen können.
Nicht mehr dieses Reindrücken der Mopete, sondern die Maschine neben sich laufen lassen.
Ich denke da hat der Silvio sehr inspirierend gewirkt. Gut so, da werden wir in Zukunft noch einige Siege feiern können.
Meinen Glückwunsch auch an den Siggi Hohn, der mit seiner luftgekühlten RD250 fantastischeZeiten gefahren ist und in seiner Klasse zweimal gewonnen hat.
Top Leistung Siggi.
