Kurbelwelle einer RS 250 richten

Wenn Schäden auftreten, die in der heilen Welt der Werkstattliteratur nicht

vorkommen, ist guter Rat nicht teuer - Du findest ihn hier.

Moderatoren: solo, Kilroy, Stefan Philipp (M)

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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Forum!
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<BR>Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht uebel, wenn ich euch eine Frage ausserhalb der RD stelle. Ein Freund hat mich auf dieses Forum aufmerksam gemacht (ich lese auch ab und zu mal). Ich denke, dass hier ein paar Leute mir bei meinem Problem helfen bzw. meine Fragen beantworten koennen (vom Kenntnisstand meine ich...).
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<BR>Also ich habe eine RS welle, moechte die aussseren Lager wechseln und das mittlere (nur eins) beibehalten. Die Pleuelfusslager sind OK.
<BR>Rechts und links aufgelegt, messe ich am mittleren Lager einen Schlag von 7/100. Dem entsprechend Mitte und an einem ausseren Lager aufgelegt an dem andere ausseren Lager einen Schlag von 12/100 bzw 15/100.
<BR>Fest steht, dass die beiden linken Kurbelwange nicht absolut parallel sind, sondern an der dem Hubzapfen gegenueberliegenden Seite 10/100 breiter sind als am Hubzapfen.
<BR>Ich gehe davon aus, dass ich zwei "verbogene" (oder wie sagt man?) Stellen habe: eine am Mittellager und eine an dem o.g. Hubzapfen.
<BR>
<BR>Kann ich die Welle mit viel Gefuehl und Geduld und einem Kupferhammer richten? Oder ist es auf jeden Fall angebracht, diese Arbeit an einen Experten weiter zu reichen?
<BR>
<BR>Ich wuerde zuerst die beiden Kurbelwangen parallel bringen, in dem ich sie "zusammen schlage". Geht das, oder bekomme ich dabei probleme mit dem Sitz des Hubzapfens? (Koennte sich zusammenschieben oder verkannten!).
<BR>
<BR>Oder kann ich dieses Problem nur mit einer Presse loesen?
<BR>
<BR>
<BR>Es wird langsam zeit, dass sie wieder laeuft, es kribbelt schon maechtig.
<BR>Ihr Klang in meinen Ohren!!!
<BR>
<BR>Gruss Jan / Jfitzgen
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Erdwin
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Beitrag von Erdwin »

Hallo,
<BR>
<BR>wenn du den Höhenschlag an einer Welle auf
<BR>1/100 mm messen kannst, verstehe ich nicht wie du dann auf die Idee kommst mit einem Kupferhammer die Welle zurichten.
<BR>Da kannst du dann getrost auch einen Stahlhammer nehmen und die Welle anschließend in die Tonne werfen.<IMG SRC="/phpBB/images/smiles/icon_lol.gif">
<BR>Dafür gibt es Spezies.
<BR>
<BR>Gruß Erdwin
<BR>
Niels
Beiträge: 98
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Wohnort: Rhein-Main

Beitrag von Niels »

@Erdwin
<BR>
<BR>Entschuldige bitte die Frage: Hast Du jemals selbst eine Kurbelwelle gerichtet? Bei der Antwort muss man das wahrscheinlich verneinen.
<BR>
<BR>@Jan
<BR>
<BR>Wie gesagt, ich bin der Meinung, daß man eine Verschränkung nicht mit schlagender Bearbeitung beseitigen kann.
<BR>Aber vielleicht können die anwesenden Schlosser, Feinmechaniker oder Ingenieure mal etwas dazu sagen. Es gibt doch genug Leute hier, die sowas schon häufiger gemacht haben.
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Erdwin
Beiträge: 1268
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Beitrag von Erdwin »

...
Zuletzt geändert von Erdwin am Mo 28. Dez 2020, 14:42, insgesamt 1-mal geändert.
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mosche
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Beitrag von mosche »

@niels, ich habe seinerzeit auf der werft rührwerkswellen gerichtet, länge bis 4 m, durchmesser 50-70 mm, man war das immer ne scheiss arbeit die auf 5/1000 mm rundlauf zu richten, über wohlgemerkt die gesamte länge, da bedarfte es nicht mal ein paar wohl überlegte schläge mit dem kupferhammer, ich habe teilweise einen ganzen tag an einer welle gerichtet (presse, hammer, flamme), ich denke erdwin sein tip mit dem spezialisten und dem späteren feinrichten/wuchten ist schon richtig, gruss mosche <IMG SRC="/phpBB/images/smiles/icon_cool.gif">
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Shovelpeter
Beiträge: 29
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Beitrag von Shovelpeter »

Hi,
<BR>ich kenne es nbur so, dass für das Richten ein Kunststoffhammer benutzt wird. Zur Unterstützung Keile, wenn man die Wangen von einander trennen muss, oder Schraubzwingen, wenn die Wangen aneinander gedrückt werden sollen. Und dann mit Gefühl vorgehen, wenn Du falsch triffst, kannst du beispielsweise die Wangen zueinander verdrehen. Wenn Du keinen hast, der sowas schon mal gemacht hat und dir ein paar Worte dazu sagen kann, würde ich die Welle auch eher abgeben. Ist schnell versaut, so ein Ding.
<BR>
<BR>Gruß, Peter
Niels
Beiträge: 98
Registriert: So 14. Apr 2002, 01:00
Wohnort: Rhein-Main

Beitrag von Niels »

Warum soll ich danach die Welle wuchten??? Ich nehme doch nirgends Material weg.
<BR>
<BR>Ich habe es jedenfalls so gelernt, daß man _verdrehte_ Kurbelwangen durch Schläge mit einem Blei- oder Kupferhammer richtet und habe es auch selbst schon so praktiziert. Der Kupferhammer hinterlässt keine Spuren auf der Aufprallfläche, was auch immer sich hier manche vorstellen.
<BR>Neulich war ich bei einem gewissen Herrn Gölz gewesen (siehe vorletzte MO "Spezialisten in Deutschland"), der hat sowas auch mit einem Kupferhammer gemacht.
<BR>
<BR>Naja, warten wir mal ab, was die Anderen zu sagen haben.
<BR>
<BR>Niels
Dominik Klein
Beiträge: 31
Registriert: Sa 8. Dez 2001, 01:00
Wohnort: Trier
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Beitrag von Dominik Klein »

Selbstverständlich werden Kurbelwellen mit Hilfe von Kupferhammer und/oder Presse gerichtet, Deine Idee ist schon genau richtig! Die anderen Antworten kommentiere ich erst garnicht.
<BR>Solltest Du Dir die Arbeit nicht zutrauen kannst Du mir die Welle zum Richten gerne schicken oder im Geschäft vorbeikommen(Dillingen/Saar).
<BR>Grüße,
<BR>Dominik
Gast

Beitrag von Gast »

@Sholvelpeter: wie ist das gemeint? Mit einer Schraubzwinge die Wangen zusammendrücken, oder was?
<BR>
<BR>Ich persönlich traue mir schon etwas Fingerspitzengefühl zu. Ich habe die Welle recht genau analysiert und bin jetzt schon sozusagen mit ihr "per du". Ich denke, dass wenn ich die richtige Methode verwende und Zeit und Geduld habe, bekomme ich das hin! Die Frage ist nur eben ob es überhaupt möglich ist!
<BR>Mich würde es einfach reizen, das Ganze selber zu machen. Ausserdem möchte ich mir gerne das Geld sparen (aber das wäre jetzt auch schon egal...)
<BR>
<BR>Ich danke euch auf jeden Fall schon mal für eure Beiträge! (Das war aber nicht das Schlusswort!)
<BR>Über eine Aussage vom Heiner Jakob würde ich mich noch freuen!
<BR>
<BR>Gruss Jan
<BR>d.d.Kh.s. (=der den Kupferhammer schwingt)
<BR><IMG SRC="/phpBB/images/smiles/icon_wink.gif">
Steff II
Beiträge: 216
Registriert: Mi 17. Okt 2001, 01:00
Wohnort: An der Rothach 1 91614 Mönchsroth

Beitrag von Steff II »

Hallo
<BR>Wenn er es Dir schon so anbietet, dann schick das Teil zu Dominik Klein.
<BR>Ich bin mir sicher, das Du nicht enttäuscht von der Arbeit sein wirst.
<BR>Und immer dran denken. "Gutes (Moto)rad ist Teuer."
<BR>
<BR>_________________
<BR> Schrott und Bullenfreie Fahrt, wünscht
<BR>Steff II<BR><BR><font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Steff II am 2003-05-14 10:08 ]</font>
Schrott und Bullenfreie Fahrt, wünscht
<BR>Steff II
<BR>geb.: Aug.1972
<BR>Moped: 4L1
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Raphael
Beiträge: 1152
Registriert: Mo 12. Nov 2001, 01:00

Beitrag von Raphael »

nix
Zuletzt geändert von Raphael am Fr 5. Feb 2010, 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
Kein Second Life im RD-Forum
Gast

Beitrag von Gast »

ja.
<BR>
<BR>
[addsig]
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