Gemisch Tanken anstatt Öl-Pumpe ??

Gast · Beitrag von **Gast** » Di 1. Jan 2002, 01:00

Hallo noch ne Frage
 Habe letztes Jahr beim Ducati-Tag in Braunschweig eine RD 500 unter den Besucher-
 motorrädern gesehen.Nach längerem Suchen und Fragen wem das Teil gehört sagte mir man
 " Dem Typ da in der Ecke ".Kamen toll ins Gespräch und nach meiner Frage wieviel Kolben auf 100 Kilometern die 500er so brauchte, bekam ich die Antwort "Seitdem ich Gemisch tanke ist Ruhe" Genervt von meiner Fragerei setzte er sich auf seine 500er und fuhr davon nicht ohne mir vorher seine Visitenkarte zu geben.Er sagte mir auch noch, sollte mal die Seiten von Hartmut
 besuchen.Sein Name war Martin Kieltsch und ich sehe auf diesen Seiten das er eine bekannte Grösse ist.Nun meine Frage:
 Wer hat Erfahrung mit Gemisch in der 4L0 und 4L1 ?? Was für Öl benutzt Ihr ??? 1:40 oder
 1:50 oder ????
 Ich denke wenn das wirlich besser ist als
 Getrenntschmierung wird das den Einen oder Anderen Kolben retten.
 Immer gute Fahrt
 Veit [ Diese Nachricht wurde geändert von: forumadmin am 2002-01-02 19:45 ]

Veit · Beitrag von **Veit** » Di 1. Jan 2002, 01:00

Die Frage Habe Ich gestellt
 Name verschwunden ?!

Gast · Beitrag von **Gast** » Di 1. Jan 2002, 01:00

Hallo Veit,
 
 Ja, Martin Kieltsch ist eine sehr bekannte Größe im Zweitaktgeschehen. Er hat u.a. auch Wartungs-u. Reparaturbücher sowie Tuningbücher für die RD350LC YPVS und die RD 500 geschrieben. ( kann man direkt bei ihm kaufen <A HREF="mailto:maki500@gmx.de">maki500@gmx.de</A> )
 
 Nun zu Deiner Frage:
 
 Das ist wohl eine Glaubensfrage. Ich persönlich fahre meine RD350LC vom 1. Tage (1981) an ohne Ölpumpe. Je nach Zylinder, Vergaser Auspuffanlage und Öl eine Mischung zwischen 1:25 und 1:100 und habe nie Probleme (außer dem Komfortverlust beim Tanken) gehabt.
 Andere wiederum schwören auf die Ölpumpe als bessere Lösung.
 Generell kann man wohl kaum das eine oder andere empfehlen. Richtig ist auf jeden Fall, dass eine gut eingestellte und gewartete Ölpumpe außerst selten an defekten Kolben die Schuld hat.
 
 _________________
 Gruß Hartmut
 
 (RD Forum Administrator) [ Diese Nachricht wurde geändert von: forumadmin am 2002-01-01 21:45 ]

Omagott · Beitrag von **Omagott** » Di 1. Jan 2002, 01:00

Gern gemachter Fehler: Stilllegen der Ölpumpe ohn passende Hauptdüse. Durch das beisetzen von Öl geht das moped magerer, die hauptdüse erscheint zu klein... das ist mit vorsicht zu genießen. die dt 175mx (ich weis, nicht das thema hier) reagiert darauf super empfindlich.
 habe 3 dts gehabt. eine starb unter dem ford transit, die beiden anderen hab ich mit loch im kolben erworben und wieder instandgesetzt...war ja jeweils immer ein funktioniernder und ein kaputter motor da. beide ohne ölpumpe, beide mit sparbüchse.
 mit einem alten yamaha händler, der ein händchen für zweitakter hat, geredet... er hat da problem auch gekannt.
 Das mit dem kolben geht ja noch aber man muss dann den ganzen durchgeblasenen raffel aus dem kurbelgehäuse holen, sonst sterben die lager...also lieber mit der orginalen ölpumpe und gutem synthetiköl...
 die dt ist natürlich dank der luftkühlung anfälliger für solche probleme.
 
 Omagott

Steff II · Beitrag von **Steff II** » Mi 2. Jan 2002, 01:00

Hallo Miteinander
 Also ich baue die Ölpumpe bei meinen RD's generell aus.
 Erstens weil ich der Meinung bin, das die Pumpe viel zu schnell kaputt geht (ist mir bei meiner ersten RD 2x passiert). Zweitens gibt es in meiner Gegend einige "Neider", die meinen, man müsste die ölleitung zu den Vergasern abschneiden. Und Drittens bin ich der Meinung, das die Kolben besser mit Öl versorgt werden.
 Man muss es nicht machen, aber ich schwöre auf Gemisctschmierung.
 Das bischen Komforverlust nehme ich gerne in kauf.
 Zum Öl sei gesagt, das ich bis jetzt das TTS bzw R2 von Castrol verwendet und empfohlen habe. Aber bei dem derzeitigen preis, werde ich wohl auf vollsynthetisches Elf öl zurückgreifen.
 Was der Kollege "Omagott" schreibt kann ich nicht bestätigen und lasse deshalb die Vergaserdüsen bei 'ner Ölpumpenstillegung original.
 
 _________________
 'ne Schrott und Bullenfreie Fahrt, wünscht
 Steff II [ Diese Nachricht wurde geändert von: Steff II am 2002-01-02 10:04 ]

Daniel Z. · Beitrag von **Daniel Z.** » Mi 2. Jan 2002, 01:00

Hallo RD-Freaks !
 
 Bis vor einem halben Jahr vertrat ich auch die Meinung, lieber zu mischen, statt der Ölpumpe (und den Mitmenschen) zu vertrauen. Dann baute ich eine komplett überholte Ölpumpe ein und fragte mich: Was kann an einer Ölpumpe- wenn Sie einmal richtig und in Top-Zustand eingebaut wird- eigentlich kaputt gehen ?
 
 Die einzige Gefahr ist eigentlich nur noch verunreinigtes Zweitaktöl, welches die Ölpumpe oder die Leitung verstopft.
 
 Mich nervt das gepansche beim Tanken. Leuten denen das Mischen an der Tanke nichts ausmacht sollten ruhig auf Mischbetrieb umsteigen.
 
 Trotzdem gibts noch einige heißdiskutierte Vorteile der Autolube-Pumpe:
 
 - Mit der Autolube-Pumpe kann man sorgenfrei längere Gefällstrecken im Schiebebetrieb fahren.
 - Außerdem passt sich die Öldosierung immer der Fahrweise an. =Kein Verölen bei Bummeltempo,Urlaubsfahrten,Stau ...
 - Bei hohen Drehzahlen steigt die Ölförderung. Auch wenn die Vergaserschieber nicht voll geöffnet sind.
 
 Dennoch tendieren die meisten Zweitaktfahrer-auch die meisten Insider und Profis zur Gemischschmierung.
 
 Ich vertraue weiterhin meiner Autolube ! <IMG SRC="/phpBB/images/smiles/icon_smile.gif">
 
 Ciao!
 
 DANY

Peter A · Beitrag von **Peter A** » Mi 2. Jan 2002, 01:00

Danke Dany,
 
 für Dein Plädoyer für die Autolube-Geschichte.
 Möchte mich Deiner Argumentation voll anschließen und noch eines dazufügen: Bei meinen mittlerweile deutlich über 10 Yamaha Zweitaktern aus den 60er Jahren fahre ich seit jeher nur mit Ölpumpe. Bisher hat mich noch keine!!!! egal wie verdreckt sie war als ich sie in die Finger bekam im Stich gelassen!!!!
 
 In diesem Sinne: Macht Schluß mit der Gemischzankerei - wir fahren doch keine Mofas!
 
 Bis denne
 
 Peter

Thomas Bayer · Beitrag von **Thomas Bayer** » Mi 2. Jan 2002, 01:00

Hallo,
 den Beitrag von Anonymous halte ich für höchst unprofessionell und zeugt von wenig Sachverstand. Formulierungen wie: "wieviele Kolben braucht die denn auf 100km?" können nur einem Geiste entspringen, der sich nie mit modernen Zweitakmotoren beschäftigt hat bzw. nie ein solches Motorrad besessen und gefahren hat. Ich kann sehr gut verstehen, daß sich o.g. RD 500-Fahrer entnervt vom Acker gemacht hat. Eine originale 500er ist mit 2 kleinen Eingriffen absolut standfest zu bekommen. Der im Teillastbereich mangelhafte Unterdruck in den Ansaugkanälen der hinteren Zylinder zur Steuerung des Membranbenzinhahnes verliert an Bedeutung, indem der Hahn auf manuelle Bedienung umgebaut wird. Weiterhin wird das gemisch für den kritischen hinteren linken Zylinder fetter gestaltet. Hierzu hat YAMAHA eine spezielle Hauptdüse mit geänderter Form der Bohrung entwickelt, die über eine höhere Strömungsgeschwindigkeit eine Gemischanreicherung bewirkt.
 
 Generell halte ich Zweitaktmotoren für äußerst standfest, ja sogar der Standfestigkeit von Viertaktmotoren überlegen. Ihr haltet mich für verrückt? Mag sein, aber überlegt mal, welcher 4Taktmotor mit bspw. 350ccm und knapp 60PS hält 50000km? Ich kenne keinen. Und wenn es einen vergleichbaren 4Takter gäbe, würde er unter 20000km explodieren! Unsere RDs sterben nur frühzeitig, weil blindwütige Bastler die Entwicklungsleistung eines Riesenkonzernes in Frage stellen und durch mehr oder weniger laienhafte Eingriffe ihre Motoren verderben.
 
 Das Problem Ölpumpe kann ich nicht bestätigen, mir ist noch nie eine kaputtgegangen. Ich schließe mich den Anmerkungen von Daniel Z. und Peter A. voll und ganz an. Die Dinger arbeiten einfach perfekt. Die Sorge um durchgeknipste Ölleitungen halte ich für übertrieben. Und wenn, kranke menschen die soetwas tun, machen noch ganz andere Dinge, die einer RD wehtun können. Davor kann man sich wohl nie schützen. Trotzdem, bei Umrüstung auf Gemisch ist oben erwähnter Fehler sehr verbreitet: die Öltropfchen im Benzin verringern die Durchflußleistung der auf Getrenntschmierung abgestimmten Hauptdüse speziell im Teillastbereich. Also unbedingt wenns trotzdem sein soll größer bedüsen.
 
 Gruß Thomas Bayer

Franz · Beitrag von **Franz** » Do 3. Jan 2002, 01:00

Hi,
 
 bei meiner YPVS war die Ölpumpe mit Sandkörnchen verdreckt, die vermutlich in den Ölbehälter kamen, weil der Gummideckel nicht mehr fest geschlossen hat. So ist der Deckel immer wieder mal runtergefallen,und ich fuhr ohne es zu wissen mit offenem Behälter. Seitdem neue Kolben drinnen sind, ausgewaschenes Kurbelgehäuse und gerreinigte Ölpumpenventile lief es wieder, und auch der Käufer meiner RD hat noch kein Problem gehabt.
 
 CU, Franz

Steff II · Beitrag von **Steff II** » Do 3. Jan 2002, 01:00

Hallo Thomas
 Sicher ist das System der Ölpumpe ziemlich ausgereift und auf seine standfestigkeit von Vorne bis Hinten geprüft worden.
 Trotzdem ist mir das Teil schon zweimal kaputt gegangen.
 Das erstemal merkte ich es durch Zufall. Damals dachte ich, das der Murks vom Vorbesitzer schuld ist. Beim zweitenmal hatte ich weniger Glück und die Kolben gingen fest. Da konnte von Murks keine Rede sein denn die Pumpe wurde von 'ner yamaha Werkstatt eingebaut.
 Aus diesen Erfahrungen resultiert meine Neigung zum Gemisch.
 Das mit den Durchgeschnittenen Ölschläuchen ist bei uns ein echtes Problem, das 70-80% der 125er Aprilia und Cagiva-Fahrer bestätigen können.
 Nachteil bei der Geschichte ist, das es keinen Schlauch gibt, durch den irgendein von Heiner beschriebenes, Flouriszierendes Öl fliest und das macht mich dann doch sehr Traurig.
 Bis denn
 
[addsig]

Omagott · Beitrag von **Omagott** » Do 3. Jan 2002, 01:00

lustige geschichte am rande: bei meiner dt 175 hab ich mal nach dem vergasersaubermachen verpennt den ölschlauch wieder aufzustecken, dadurch hat dem motor das öl gefehlt.
 ging einfach friedlich an der ampel aus nachdem die innere reibung zu groß wurde....angekickt,wieder aus...also runter vom moped und gesucht.
 den fehlenden ölschlauch gefunden, aufgesteckt und gedacht jetzt ist es eh schon egal...pumpenzug einfach im leerlauf voll rausgezogen (maximale förderung) und das krad ein bißchen laufen gelassen. danach heim und am wochenende den motor raus und den zylinder ab... alles heile, noch nicht mal rauher oder glasiger kolben.
 
 Omagott

MK · Beitrag von MK » Fr 4. Jan 2002, 01:00

Oh Mann wie kann man nur gesammelt so viel Scheiße Labern!!!!!!!!!!!!!!
 
 Der arme Veit wollt schlicht und ergreifend nur wissen was ihr für Gemisch fahrt.
 
 Wenn er mich genervt hätte, hätte ich es ihm sicherlich auch gesagt. Es war eine sehr angenehme Unterhaltung und mit so Erhobener-Zeigefinger-Antworten wie "den Beitrag von Anonymous halte ich für höchst unprofessionell und zeugt von wenig Sachverstand." schreckt ihr ihn und andere sicherlich ab nochmal jemals was zu fragen.
 Das ist doch hier kein Expertenforum!
 
 Also Veit: Ich hatte 1:40 für Rennstrecke drin, aber für Straße geht sicher auch weniger. Öl war das Motul 800 und später das Elf 2XT (vom Thomas Holder).
 
 Die damals angesprochenen Schäden kamen nicht von defekter Ölpumpe sondern von extrem zu heiß laufenden hinteren Zylindern. In dem Fall war es dann so, daß die Gemisch-Schmierung so große "Reserven" bot, daß sie nicht geklemmt hatte. Sobald Getrenntschmierunhg aktiv war ging sie dann fest, weil da in Teillast viel weniger Öl zur Verfügung war.
 Abhilfe waren dann hinten extrem größere Düsen (sprich H:ca. #270 und vorne ca. #190)
 
 In der 350'er fahre ich seit ca. 186.000 km mit Ölpumpe und es war noch nie was kaputt (obwohl noch nie speziell gereinigt)
 
 Für Rennbetrieb hänge ich den Bowdenzug der Ölpumpe aus und fülle 1:40 ohne Düsenanpassung rein. Das sind dann nämlich grade mal 2.5 % öl, d.h. man müßte z.B. eine 200'er Düse auf satte 205 erhöhen. Da du im Sereienmotor IMMER auf der fetten Seite liegst kannst Du die die gößeren Düsen sparen.
 
 
 
 [ Diese Nachricht wurde geändert von: MK am 2002-01-04 21:43 ] [ Diese Nachricht wurde geändert von: MK am 2002-01-05 13:16 ]

Jens · Beitrag von **Jens** » Fr 4. Jan 2002, 01:00

Er meinte bestimmt den Benzinverbrauch; Wieviel Liter auf 100km und nicht wieviel Kolben.

twopeople · Beitrag von **twopeople** » Sa 5. Jan 2002, 01:00

Tja das leidige Thema......
 also in meiner 250er lc bin ich mit Ölpumpe 48.000 km gefahren...... nie probleme gehabt....1 Satz Kolben ist bei der Laufleistung normal...Der Ölverbrauch lag bei 1l auf 1000km bei 8l Sprit.....
 Die 250 wurde nur geknallt von spazierenfahren kann nicht die Rede sein...nie probs gehabt mit Verrußung oder Ölkohle.....
 Jetzt hab ich ne RD500 und der Schlaumeier hat die Ölpumpe ausgebaut... (war wieder einer Schlauer als die Ing. von Yamaha)....
 Also im unteren und mittleren Drehzahlbereich einfach nur mist...die Kiste nebelt wie sau.......obenrum ok.....da gehts.... aber so einen Klassiker scheucht man ja nicht nur......
 Wenn ich die fehlenden Teile zusammenbekomme bau ich dich Ölpumpe wieder ein....Leistung bringts auch nicht ..... und wie gesagt kenne wirklich keinen der jemals Probleme mit der Ölpumpe hatte... vorraussetzung ist ordentliche Wartung, gutes Öl (schwöre immer noch auf das TTS) und ab und an mal den Öltank reinigen....
 Aber wie schon vorher erwähnt scheint das eine Glaubensfrage zu sein...
 Meiner Meinung nach ist das Autolube von Yamaha das einzige was ordentlich funktioniert..
 
 Michael

HF · Beitrag von HF » Do 10. Jan 2002, 01:00

Hai&copy,
 
 habe jetzt auch schon gut über 100tkm auf verschiedenen RD's abgespult und alle nur mit
 Getrennt-Schmierung gefahren und hatte noch nie Probs.
 Bin zu faul, um an der Tanke Mischung zu tanken !! <IMG SRC="/phpBB/images/smiles/icon_wink.gif">)
 
 Gruß, HF&reg.