Neues Benzin ab 2011

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Rüdi
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Beitrag von Rüdi »

Hallo.

Ich glaube, es wurde nicht so ganz verstanden, auf was ich raus will. Ich versuch`s mal andersrum. Ich denke jetzt mal laut.

Ohne die Menge, die gar nicht als Nahrungsmittel gedacht und geeignet ist wie diverse schädlingsresistent gezüchtete Mais-, Kartoffel- und Rübensorten, sondern also wirklich die Menge die zu Lebensmitteln weiter verarbeitet werden, wird laut UN-WFP (UN-Welternährungsprogramm) zur Zeit soviel Nahrung auf der Erde produziert, wie zur Ernährung von 12 Milliarden Menschen ausreichen würde. Das Problem ist ganz objektiv offenbar kein Problem des Mangels, sondern der Verteilung, also ein (wie schon erwähnt) politisches Problem. Es müsste also niemand hungern, wird aber trotzdem getan. Das Problem ist anscheinend, dass die Lebensmittel lieber vernichtet werden (ohne dass aus dem Abfall daraus wenigstens Ethanol gewonnen wird), bevor man sie für kleines Geld unter die Leute bringt. In dem Falle der Resteverteilung würde der Lebensmittelpreis also sinken, und das ist nicht im Interesse der Produzenten und des Handels. Die Leute hungern nämlich nicht wegen Mangel an Nahrung (denn wirklich niemand, nicht mal die NGOs in der Hungerhilfe behaupten dies), sondern weil sie sich die Nahrung nicht leisten können. Also: Den Preis bestimmt der Markt, somit der Konsument. Das UN-WFP stellt die Statistik auf:

Um 1Kg Eiweiß zu produzieren, wird bei Getreide, Soja oder Hülsenfrüchten als Eiweißlieferant weniger als 10m² Anbaufläche benötigt. Um 1Kg Eiweiß aus tierischer Herkunft (Rind) zu bekommen, werden 200m² benötigt. Beim wirkungsgradstärkeren Geflügel immer noch 75m². Würde jeder Erdenbürger beschließen, alleine auf Rindfleisch zu verzichten und statt dessen lieber Hühnchen zu vertilgen, würde das z.B. den Nahrungsmittelpreis laut UN-WFP angeblich schon um mindestens 20% senken, da die Nachfrage sinkt und es dann zu viele Überkapazitäten gäbe (von den dann deutlich weniger Methan-pupsenden Rindern mal abgesehen, die ja auch das Klima erwärmen sollen, falls das stimmt). Mich wundert, dass die Auswirkung unserer Ernährung auf den Nahrungsmittelpreis im Zusammenhang mit dem Thema "E10 machts Essen teurer" völlig untergeht; dieses Thema E10 und der Nahrungsmittelpreis ist dagegen in seiner Auswirkung anscheinend so unbedeutend wie "diese Jahr gute Ernte, letztes Jahr schlechte". Und irgendwie fehlt mir dadurch hier dann die Konsequenz, sich eher in seinem Ernährungsverhalten (mit dem man viel mehr erreichen könnte) zu ändern, als wegen den 5% mehr Ethanol im Sprit. Das andere, gerade erst aufkommende Problem sehe ich in den patentierten Hochleistungs-Monopolsorten diverser Massenhersteller, die althergebrachte Sorten verdrängen und dann den Preis für die überlebende Monopolsorte festlegen. Die Sorte Fortuna ist z.B. so ein Produkt. Zu Zeiten meines Biostudiums noch kein Thema, ist das nun heute Stoff Nr. 1. Spart zwar wegen diverser Resistenzen gegen verschiedene Kartoffelkrankheiten extrem Pflanzenschutzmittel ein, wird aber ein Monopol mit entsprechender Gefahr.

Auch überraschend fand ich, dass Leute im Interview an der Tanke lieber das deutlich teurere Super+ tankten und gleichzeitig mit dem Welthunger argumentierten. Ich muss jetzt nicht rechnen, nur überschlagen, aber würde man jetzt aus diesem Grund eben gerade lieber E10 tanken und die 8 Cent Preisunterschied je Liter zum Super+ als Subvention für niedrigere Getreidepreise in entsprechende 3.Welt-Staaten spenden oder als "Getreide-Soli" per Steuer abpressen, hätte das vermutlich senkendere Auswirkungen auf deren Nahrungsmittelpreise, als E"null" zu tanken. Wie gesagt, da fehlt mir dann die ganz persönliche Konsequenz.

Was Schäden angeht:
An meinem Golf oder Roller fürchte ich die nicht, mein Golf-Typ z.B. läuft in Schweden nur mit geändertem Steuergerät auch mit E85, das weiß ich. Das ist in Schweden sehr verbreitet. Dort wird der Alkohol aber auch aus Zellulose gewonnen, also aus Holzabfällen, was ich auch als sinnvoller erachten würde. Macht dort aber auch Sinn, denn dort haben sie vegetations- und klimabedingt mehr Holz und Gräser als andere Vegetationsgrundlagen. Wir haben eben traditionell mehr Ertrag aus Ackerland bei uns. Kaum vorstellbar, dass bis vor wenigen Jahren die Landwirte hier Prämien bekamen, um Flächen still zu legen. Denn wir hatten Überschuss, und Getreide nach Afrika zu schiffen machte und macht ökologisch damals wie heute keinen Sinn. Obwohl, wenn man bedenkt in unseren Breiten Bananen zu kaufen... andererseits können wir uns ja locker den Transportaufwand leisten und bezahlen, wir haben`s ja, andere eben nicht. Ehrlich, ich komme zu dem Schluss, dass E10 ein eher mückengroßes Problem ist, welches mittlerweile zur Elefantengröße aufgeblasen wurde. Erinnert mich stark an die "Bleifrei" Diskussion in den 80ern, da krähte wenig später kein Mensch mehr danach.

Was den Verschleiß angeht: Das Absetzen von Wasser im Tank wird mit zunehmendem Alkoholanteil meines Wissens geringer, nicht größer. Mischt man im Glas reines Benzin mit Wasser trennt es sich, Wasser unten, Benzin oben. Mische ich Alkohol mit Wasser, trennt sich nichts. Können diverse Flaschen Single-Malt Whiskey etc. im Schrank bezeugen 8) . Die Befürchtung in der Wasserproblematik bezüglich Verschleiß war laut dem BMW-Menschen ja eher, dass sich bei viel Kurzstreckenverkehr das Motoröl nicht ausreichend erhitzen kann, um das aus der Alkoholverbrennung vermehrt anfallende und sich im Öl niederschlagende Wasser via Verdunstung wieder los zu werden. Das würde das Öl stärker als im E5-Betrieb verdünnen und die Schmierwirkung verringern.

Komisch wiederum, dass da keiner bei gasbetriebenen Autos ähnliche Bedenken hat, da fallen auch höhere Mengen an Wasser bei der Verbrennung an. Es wird im Moment eben eine andere Sau durch`s Dorf getrieben und das Thema wäre zu alt, vermutlich. Ich mach mir da keinen Kopf, ich fahre selten Kurzstrecke mit dem Auto. Ich lauf dann oder nehm den Roller, der hat kein Motoröl. Mir scheint das Ganze Problem zum einen ein mentales, zum anderen ein mediales/politisches: es ist Wahlkampf und der einen Partei kann die andere nun Fehler bei der Einführung anhängen. Das könnte 1-2% bringen.

Gruß,

Rüdi
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2T-Junkmanjunior
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Beitrag von 2T-Junkmanjunior »

Moin!

Hab gestern einen Bericht in RTL gesehen: die wollten E10 untersuchen. Es gibt nur derzeit bei euch in D fast nirgends E10. Was als E10 gekennzeichnet ist hat derzeit einen Ethanolgehalt von meistens knapp mehr als 5%. Annähernd 10% gibts derzeit offenbar nirgends!

Gruß,

Meto
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StVOnix
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Beitrag von StVOnix »

Rüdi hat geschrieben:Es wird im Moment eben eine andere Sau durch`s Dorf getrieben und das Thema wäre zu alt, vermutlich...

Mir scheint das Ganze Problem zum einen ein mentales, zum anderen ein mediales/politisches
Sehe ich ähnlich.
Wer einen Facebook-Account und ein bisschen Zeit hat, kann sich da ja mal reinlesen:
http://www.facebook.com/pages/E10/20072 ... 381?ref=ts

Die Leute wissen gar nicht so recht, warum sie dagegen sind. Aber wenn alle dagegen sind, will ich auch dagegen sein. :D
Allerdings hat's die Politik auch vermasselt. Dadurch, dass sie das Öko-Mäntelchen drübergehangen haben und das eh keiner geglaubt hat, fühlen sich die Leute jetzt hinter's Licht geführt und sind erst recht misstrauisch.


Gruß
Rene
moin

[font=Comic Sans MS]Das Leben ist wie eine Ketchupflasche - erst kommt nichts und dann alles auf einmal.[/font]
Anderl
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Beitrag von Anderl »

StVOnix hat geschrieben:...
Die Leute wissen gar nicht so recht, warum sie dagegen sind. Aber wenn alle dagegen sind, will ich auch dagegen sein. :D ..
Mir stellt sich auch die Frage: sind denn überhaupt alle dagegen ?
Wer weis was die Bürger, die Politiker wirklich denken, lenken und sagen und was dann die Medien noch daraus machen.
In meinem Umfeld habe ich noch niemand gehört, der eigentlich dagegen ist, sondern max. daß die Leute verunsichert sind ob sie E10 tanken dürfen oder nicht. Ok...wer das teurere Super+ tanken muss der schiebt wegen den Mehrkosten natürlich einen dicken Hals.
Holliheitzer hat geschrieben: Die Grünen braucht auch kein Mensch,aber Anderl ......muahahahaha....wie naiv. ..
Ich bewundere immer wieder deinen Stil im Umgang mit anderen Forenmitgliedern, in einem öffentlichen Forum, als Moderator.

Sachlich zum Thema habe ich ja geschrieben, daß ich da nicht alles unterschreibe was die Grünen sagen, aber der Meinung bin, daß man ohne einen solchen Gegenpol eine Regierung hat, die komplett von den versch. Lobbys gesteuert wird. Daß die Grünen nicht das sind was sie eigentlich sein sollten weis ich auch. Warten wirs mal ab wo der Spritpreis ohne die Grünen hinwandert.

Zum E10. Mein Benz verträgts und es gibt wenige Motoren bei MB die es nicht vertragen. Ich glaube auch nicht, daß das Problem das Aluminium ist, sondern vielmehr die Dichtungen, bzw. alles was nicht aus Alu/Metall ist.
Das Ding möchte mit Super betrieben werden. Hatte mal zum Test, als es noch Normalbenzin gab, dieses getankt und gemeint, dass der Verbrauch etwas hoch und die Leistung etwas runter ging. Habe jetzt über 60 Liter von der E10-Plörre getankt; vom alten Sprit waren noch ca. 3 Liter drin. Eine Verbrauchsänderung/Leistungsänderung meine ich nicht zu bemerken. Ist natürlich alles sehr subjektiv.
Günni
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Beitrag von Günni »

Hallo,

was ist eigentlich der motorische Unterschied zwischen der 1WW und der brasilianischen RD 350 R? Die südamerikanische RD muß doch schon immer mit E 20 laufen? Laufen die Mopeds damit in Brasilia soooo scheiße oder was machen die Zuckerrohrtanker dort anders?

Grüße
Günni
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1WW, '87 ZU VERKAUFEN
Hercules K 125 T, '74
Hercules K 125 GS, '71
Hercules Roller R 200, '55
Zweirad Union TS 125, '69; more to come...
http://www.herculesig.de
a-aus-k
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Beitrag von a-aus-k »

prinzipiell ist es ein frevel, den alkohol in den tank zu schütten!
- der gehört doch, wie wir alle wissen , in den bauch. 8)
sorgen wg. den dichtungen mach ich mir weniger, alkohol stresst die weniger als benzin.
aber fakt ist: alkohlo benötigt einen andrern sauerstoffanteil um gut zu verbrennen.
müsse also jeder nicht erstmal seine steuereinheit zum umprogrammieren weggeben?
mein volvo hat hierfür keinen knopf !
gut, 10 % allohol könnte man in diesem fall wohl auch durch wasser ersetzen :oops: ohne das der motor groß muckt...und wäre dann auch noch umweltverträglicher.
die leistungseinbuse wäre sicherlich identisch.
sag mal holli, du fährst doch mit gas?
das zeug kostet die hälfte...aber um auf 100% leistung zu kommen....musst da dann doppelt soviel reinlassen?
ciao
andy
2fast4yu
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gaas
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Beitrag von gaas »

Wie sieht eigentlich die co2 Bilanz aus für den Agrasprit, wenn ich die Herstellung noch damit einbeziehe?
E10 bringt in meinen Augen gar nichts.
Wer profitiert von dem E10?
- Die Agraindustrie in anderen Ländern, nicht der Bauer ums Eck.
- Die Raffinerien
- Die Automobilhersteller
- Vater Staat
und wem haben wir das zu Verdanken
Den Lobbyisten!
Gibt es eigentlich noch Politiker die Politik für das Volk machen? Weiß diese Lebensform Politiker eigentlich was für einen Auftrag sie haben? Hören die noch Volkes stimme?
Was noch dazu kommt ist das Argument der Angst. Schließlich geht es um des Deutschen liebstes Kind. Wenn da einer sagt könnte Spätfolgen haben und kein Hersteller will eine Garantie dafür übernehmen, schon allein der Beweis das E10 schuld am evt. Motorschaden ist, dürfte schwierig sein. Da überlegt es sich so mancher lieber super+ zu tanken.
Anderl
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Beitrag von Anderl »

gaas hat geschrieben:..Hören die noch Volkes stimme?..
Ja klar... dummerweise immer nur kurz bevor Wahlen anstehen. Danach habe sie alles wieder vergessen.

Ich sags doch. Wollt Ihr den großen Parteien mal eins auswischen, wählt die Grauen. Komisch... daß in Zeiten von Flashmobs für jeden Schxxx noch niemand auf den Gedanken gekommen ist.
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Ich denke auch, das die Leute angst um ihr Auto haben. Es blickt kaum einer durch,technisch gesehen überhaupt keiner. Auch noch verstärkend absatzunlustig macht sie wohl auch das Versprechen, das mit E10 der Sprit günstiger wird. Und welches Level haben wir? Da stelle ich mich auch auf stur,vor allem dann, wenn der Sprit verkauft werden MUSS.
Kein Autohersteller gibt ne 100%ige Garantie,das es nicht zu Schäden kommt. Warscheinlich @ Rüdi wegen der Kurzstreckenfahrerei der meisten Deutschen.

Das wir nach Zahlen gesehen als Mensch auf dieser Welt in allen Bereichen absolute Verschwender sind, können sich wohl die allermeisten Leute denken. Klar wird genug Essen hergestellt Rüdi ,aber Essen ist auch verderblich. Und nicht alles was gekauft wird,wird auch verputzt. Was bleibt alles auf den Tellern liegen. Sowas sollte dann auch mal in eine weltumgreifende Rechnung einfliessen.

Für mich ist es eben irrsinnig, "Essen" zu tanken zumal das auch noch mit der Chemiekeule hochgezogen wird (Belastung der Böden und Grundwasser) und auch genug Sprit wiederum für dessen Erzeugung gebraucht wird.

Und vielleicht ist E10 auch nicht gefährlich aber die Leute glauben denen da oben nichts mehr und sind berechtigt skeptisch. Alleine MBenz gibt kaum Freigaben...oder überhaput welche??? Warum??

Andy, ich fahre seit 2007 mit LPG im Astra Caravan (Astra F 1998) . Bis jetzt 55.000 Km und bei dem 1.6 Motor mit 75PS Verbrauch 9 bis 10L Gas. Der 1.6er Motor hat eine zentrale Einstritzung...fast Vergaser also nicht sooo toll und 216.000 Km auffe Uhr.Umbaukosten 800 Euro.

Meine Frau fährt einen Omega Caravan B 1995 mit 136 PS . Umgerüstet auf LPG 2008 für 1800Euro. Verbrauch 9,5L Bordcomputer, 60L Tank in der Reserveradmulde. Alle ca. 550Km wird getankt. Bisher knapp 60.000 Km (gesamt 131.000Km).
LPG mit 58Cent angefangen zu tanken,steht nun auf 73Cent der Liter. Bisher null Probleme mit LPG,der Astra bekommt nur Feuer. LPG hat eine etwas schlechtere Verbrennungsenergie als Benzin aber ca. 114 Oktan .
LPG hat für mich nur Vorteile, ist sauber und günstig. Motoröl hält sogar länger weil Gas ohne schädlichen Säuren verbrennt die sich im Öl ablagern. Insgesamt gesehen läuft der Motor viiel sauberer.

Gruß Holli
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Anderl
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Beitrag von Anderl »

Holliheitzer hat geschrieben:.. Alleine MBenz gibt kaum Freigaben....
Stimmt nicht !

Guggst Du: http://www.dat.de/e10liste/e10vertraeglichkeit.pdf


EDIT: gerade aufgeschnappt, aber nicht selbst gehört:

"Heute mittag gab´s was lustiges im Radio:

In NRW hat der zuständige Minister bla bla die Polizei darauf hingewiesen, die Einsatzfahrzeuge noch nicht mit Super E10 zu betanken......................."
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Manuel
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Beitrag von Manuel »

Dichtungen und Benzinschläuche können doch ein Problem sein. Nur weil sie gegen Benzin beständig sind müssen sie es gegen Alkohol nicht unbedingt sein.
Die nach alten Normen hergestellten Benzinschläuche sollen z.B. nicht resistent sein. Ich hatte mal die Gewebeummantelten, die sich in den letzten Jahren sehr schnell durch Versprödung und Rissbildung zu Wort gemeldet haben. In der oldtimer irgendwas stand drin, dass dies auf den Alkoholanteil zurückzuführen ist (die 5% die schon lange drin sind).


MfG
Manu
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Bigbike-Hunter
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Beitrag von Bigbike-Hunter »

Holliheitzer hat geschrieben: Vorteile, ist sauber und günstig.
Ja, aber so weit ich das gehört habe doch nur bis einschließlich 2013,
denn dann soll ja das LPG voll versteuert werden, d.h. es wird dann
genauso teuer wie das Super, weil es ja auch ein Raffinerieprodukt ist. :?

VG BBH
RD350LC - leider verkauft,
MT-09 RN29 - total begeistert !
aber einmal 2T-Fan, bleibt 2T-Fan. :wink:
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Bis dahin spare ich mich reich Matthias :wink: . Und was dann 2013 wirklich passiert mit LPG steht noch in den Sternen. Ich spare pro Tankfüllung über die Hälfte zum Benzin. Amortisation beim Omega unter 30.000 Km. Bei mancheinem also 1 Jahr. Und ich fahre seit 2007 mit LPG wobei der Umbau des Astra im Nu bezahlt war.
Eventuell werden diese Fahrzeuge auch mal besser besteuert,weil sie sauberer sind. Den Verkaufspreis und somit den Wert hebt ein LPG-Umbau auch. Man "freut" sich bei jedem tanken. Gerade jetzt.

Gruss Holli
Zuletzt geändert von Holliheitzer am Fr 11. Mär 2011, 06:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Rüdi
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Beitrag von Rüdi »

Holliheitzer hat geschrieben:Klar wird genug Essen hergestellt Rüdi ,aber Essen ist auch verderblich. Und nicht alles was gekauft wird,wird auch verputzt. Was bleibt alles auf den Tellern liegen. Sowas sollte dann auch mal in eine weltumgreifende Rechnung einfliessen.
Nun, es ist natürlich in der Rechnung. Nahrungsmittel sind (wie der Name sagt) ein Mittel um Nahrung herzustellen. Salopp: da kann Essen draus gemacht werden. Aber auch was anderes. Die meisten Nahrungsmittel sind eigentlich nur bei unsachgemäßer Lagerung verderblich. Getreide ist durchaus Jahre lagerfähig, ohne an Qualität einzubüßen. Die meisten Öle (=pflanzliche Fette) aus z.B. Raps sind auch länger weiterverarbeitbar. Das aus Getreide hergestellte Lebensmittel Brot jedoch nicht. Deutlich weniger haltbares Rindfleisch z.B. ist in dieser WFP-Rechnung auch enthalten, denn es findet in der Industriellen Landwirtschaft ja nur eine Weiterverarbeitung ("Veredelung") von Nahrungsmitteln (z.B. Mais) in z.B. Rind- oder Schweinefleisch statt, kommt also in dieser Kette einfach nur weiter hinten (ebenso wie das Lebensmittel Brot). Denn Gras fressen diese Rinder nur in den seltensten Fällen. Leider, denn dann sähe die Bilanz deutlich besser aus. Wobei man dann wieder sagen könnte: die Weide ist Verschwendung, da könnte man statt Gras effektiver nun Getriede anbauen, wovon mehr Menschen ernährt werden könnten. Es ist also das gleiche, ob du Essen auf dem Teller liegen lässt, oder es (noch bevor es auf den Markt kommt und weiter verarbeitet wird) als Weizen oder Mais entsorgt wird, weil es sonst als Überproduktion den Nahrungsmittelpreis drückt. Denn entsorgen des Endprodukts vom Teller wie auch wegschmeißen des überproduzierten Rohstoffes vor der Verarbeitung, "stabilisiert" den Preis.

Holliheitzer hat geschrieben: Für mich ist es eben irrsinnig, "Essen" zu tanken zumal das auch noch mit der Chemiekeule hochgezogen wird (Belastung der Böden und Grundwasser) und auch genug Sprit wiederum für dessen Erzeugung gebraucht wird.
Ich glaube nicht dass man was tankt, was je ein Essen werden sollte. Es wäre andernfalls schlicht nie angebaut worden, hätte es nicht zu Ethanol werden sollen. Und ich denke, dass im Vergleich zur Belastung der Böden oder (siehe Deep Water Horizon) Meere durch die Mineralöl-/Gasförderung das Verfeuern von Brennstoffen aus Pflanzen das kleinere Übel sein könnte. Speziell wenn man sieht, wessen direkte Umwelt es dagegen wirklich trifft. Unsere nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lpest_im_Nigerdelta
Auch sowas schafft Hunger, wenn die Leute dort nichts mehr aus ihrem Boden essen können oder karibische Fischer den Fisch nicht mehr an den Mann bringen können. Man kann das drehen wie man will, es gibt keine 100% saubere Lösung, wo keiner irgendwie den Kürzeren zieht. Es gibt immer nur kleinere und größere Übel. Wie es verkauft wird...

Die Mehrheit geht nach seinem finanziellen Vorteil. Sie fürchtet aber aktuell einen finanziellen Nachteil durch Schadenskosten. Ich bin mir sicher: wenn die Industrie eine 100% Garantie für Folgeschäden übernehmen würde, würden wir kein Wort mehr über eine Nahrungsmitteldiskussion hören. Wenn jetzt das E10 sogar plötzlich subventioniert um 15 Cent billiger werden würde aber die Industrie dagegen keine 100% Garantie geben würde, käme die Schnäppchenmentalität wieder durch und die Leute würden das "Risiko" eingehen und es tanken.

So, genug Weltpolitik gemacht. Ab in die Heia :wink: .

Rüdi
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Holliheitzer
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Beitrag von Holliheitzer »

Jo,

es bleibt beim "wie man es dreht und wendet" , da hast Du vollkommen recht. Leider ist der Mensch total unvernünftig,denn genug Strom aus freien Gütern wie z.B. Sonnen-, Wind- und Wasserenergie kann ja für die ganze Welt erzeugt werden. Alles ohne Atomdreck . So könnte ein Auto sauber per Elektroantrieb gefahren werden. Wird irgendwann auch so kommen ......hoffentlich nicht zu spät für the day after...!

Gruß Holli
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