Bronzebuchsen, Nadellager in Schwinge

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fraenki-dresden
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Bronzebuchsen, Nadellager in Schwinge

Beitrag von fraenki-dresden »

Hallo Leute,
hat jemand Erfahrung mit Bronzebuchsen in der Schwinge bei der RD250 Typ 352? Oder hat schon mal jemand so was probiert:
http://www.ebay.de/itm/Yamaha-RD-250-35 ... 3cbe0e3b63

Hier wird nur der Typ 522 angegeben. Ich Dachte es passt auch bei dem Typ 352 aber komischerweise sind die Teilenummern der Originalbuchsen unterschiedlich. Jetzt bin ich im Zweifel.

Fränki
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stresa
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Beitrag von stresa »

Hi Fränkie,
die Buchsen sind von der DS7 bis zu den LC Modellen gleich. Vielleicht war das verwendete Original-Material unterschiedlich oder eine kleine Veränderung am Teil an sich, daher die unterschiedlichen Nummern. Manche Leute schwören auf Nadellager in der Schwinge, z.b unser beider Bekannter Günter, andere auf Bronzebuchsen und wieder andere auf sauber ausdistanzierte Kunstoffbuchsen.
Ist so ähnliche Glaubensfrage wie die Kegelrollenlager in der Gabelbrücke. Als Gegenbeispiel dazu, die meisten MotoGP Bikes fahren mit den simplen Lagerkugeln die auch in einer RD drin sind.
Habe nochmal deinen Link durchstöbert. Schaue mal auf die angegebenen Baujahre. Die haben nur einfach keine Ahnung zu der Modellzuordnung. Beispiel 522 74-75. 522 war ausschließlich Baujahr 75.
Gruß Uwe
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Hei Fränki,
wenn die Nadelhülsen nach dem Einpressen in die Schwinge wirklich rund wären, und spielfrei auf der Lagerhülse laufen würden, wären sie sicherlich nicht schlecht. Weil das aber fast nie der Fall ist, halte ich Buchsen für besser, die nach dem Einpressen miteinander durchgerieben wurden. (lange Hunger-Reibahle, Typ "K") Bei vielen Schwingen hab ich die Lagerbuchsen aus POM-C gemacht, die halten teilweise auch schon seit 30.000km und sind immernoch absolut spielfrei.

Gruß
Hans
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fraenki-dresden
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Beitrag von fraenki-dresden »

Hiha hat geschrieben: ... halte ich Buchsen für besser, die nach dem Einpressen miteinander durchgerieben wurden. (lange Hunger-Reibahle, Typ "K")
Hallo Hans, danke für den Tipp. Aber muß ich die Buchsen wirklich durchreiben? Ich dachte die wären einbaufertig.
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Ich kenn die obigen Buchsen zwar grad nicht, aber ich hab bisher alle Buchsen, die ich "einbaufertig" vorgedreht hab, auf Fluchtung hin überprüft, und wieder rausschmeissen müssen. Die Bohrungen in den Schwingen sind weder rund, noch fluchten sie. Daher stimmen die Buchsen nach dem Einpressen auch nicht. Ich lass daher 2-3/10mm Untermaß drauf, presse sie mit 5/100(Bronze) bis 15/100(POM) Übermaß aussen ein, und reib sie dann durch.

Gruß
Hans
Brummi
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Beitrag von Brummi »

Hallo!
Hiha hat geschrieben:Die Bohrungen in den Schwingen sind weder rund, noch fluchten sie.
Welch Überraschung! :)

Gruß Christian
In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
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Hiha
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Beitrag von Hiha »

Stimmt eigentlich. Was will man von halbautomatisch angeschweissten Rohrstücken schon groß an Präzision erwarten...
wambeler
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Beitrag von wambeler »

Also , Ich habe heute meine Bronzebuchsen eingepresst und brauchte nicht mit der Reibahle dran.
Das passt alles wie Ar... auf Eimer :D

Gruß Olaf
Yamaha Fan
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Beitrag von Yamaha Fan »

hallo zusammen,

die luftgekühlten RD Modelle habe ich immer mit je zwei Nadelhülsen pro Seite ausgerüstet und den Bund der alten Kunststoffbüchse als Abschuss drauf gesteckt. Als Zwischenwelle habe ich die Lagerwelle der XS650 verwendet, sie hat keine Schmiernuten, ist aus einen Stück und deshalb halten auch die Lager sehr lange. Übrigens, die XS650 Welle ist auch die ürsprüngliche Welle der TR250, bei der TZ A wurde das Mittelstück zusätzlich mit Bohrungen erleichtert.
Die Zubehörwellen mit den Lagerhülsen sind zu weich, die Lager laufen sich in der Welle ein und bringen somit nichts.
Messingbüchsen sind auch in Ordnung, aber am besten mit einer durchgehenden Welle, damit wird das Schwingenspiel nochmals verringert.

Gruss vom Ammersee

HUbert
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fraenki-dresden
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Beitrag von fraenki-dresden »

Hallo Hans,
wenn das die Reibahle der Firma Hunger ist, dann sieht die aber recht teuer aus. Habe leider keinen Preis gefunden.
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Beitrag von Brummi »

Hallo Fraenki!

Ich weiß jetzt nicht welche Größe man da braucht, aber Preise stehen hier:
http://hunger-reibahlen.de/Hunger-verst ... hrom-Typ-K

Gruß Christian
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werner65
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Beitrag von werner65 »

Hallo!
Geht die Hunger Reibahle Typ U 21 - 24,5 auch?
ich könnte eine billig erweben!


Mfg
Werner 65
phoenix
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Beitrag von phoenix »

fraenki-dresden hat geschrieben:
Hiha hat geschrieben: ... halte ich Buchsen für besser, die nach dem Einpressen miteinander durchgerieben wurden. (lange Hunger-Reibahle, Typ "K")
Hallo Hans, danke für den Tipp. Aber muß ich die Buchsen wirklich durchreiben? Ich dachte die wären einbaufertig.
die Büchsen ziehen sich beim Einpressen zusammen und müssen deshalb nachgerieben werden. Ich habe noch einen Nadellagerumsatz von Louis daliegen, aber unverkäuflich.

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Gruß phoenix
Martin B.Bj.41
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Peter A
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Beitrag von Peter A »

Moin,

ich habe bei diversen Mopeds beides verbaut - sowohl den von Phoenix gezeigten Nadellagersatz (Achtung gibt noch einen anderen, da fehlt aber die gehärtete Achse und der hat nur jeweils 1 Lager außen...) als auch Bronzebuchsen.

Die Buchsen haben sich bei mir fast immer gestaucht, dann muss man sie durchreiben - einen echten Unterschied zwischen Bronze und Nadellagern habe ich im Fahrbetrieb nicht gemerkt.

Übrigens sind die Schwingenlagerungen bei den 250er/350er/400ern von der YDS1 bis zur Rd350LC alle gleich!!! Also Zeitraum 1959-1982... und auch die kleinen XSen haben die gleichen Lager!

Gruß

Peter
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